Augenfarbe beim Baby » Wann steht sie endgültig fest?

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Alle Beiträge des Experten

Augenfarbe beim Baby » Wann steht sie endgültig fest?

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Augenfarbe beim Baby

Blau, Grün, Braun – oder doch nicht? – Die meisten hellhäutigen Babys kommen mit blauen Augen zur Welt. Erst im Laufe des ersten Lebensjahres stellt sich heraus, ob Junior die braunen Augen seiner Mutter oder die blauen Augen seines Vaters geerbt hat. Auch eine Mischform ist möglich – sogar dann, wenn beide Elternteile die gleiche Augenfarbe haben.


Ein wenig Biologieunterricht

Wer sich an die Unterrichtsstunden zum Thema Vererbungslehre zurückerinnert, wird schnell auf die beiden Begriffe «dominant» und «rezessiv» stoßen. Rezessiv bedeutet, dass ein genetisch vererbtes Merkmal von einem anderen Merkmal verdrängt werden kann.

Im Zusammenhang mit der Augenfarbe beim Baby heißt das konkret:

Blaue Augen sind nicht besonders durchsetzungsstark. Sie lassen sich oft von dominanten Farben, wie beispielsweise Braun, unterdrücken. Braun würde sich also in diesem Fall sehr wahrscheinlich durchsetzen.

Welche Augenfarbe bekommt mein Kind?

Die Schlussfolgerung müsste demnach lauten: Wenn ein Elternteil braune Augen hat, bekommt das Baby mit großer Wahrscheinlichkeit auch braune Augen. Allerdings kann diese Regel bestenfalls einer groben Orientierung dienen, denn die Augenfarbe beim Baby lässt sich nicht mit dem einfachen Kreuzungsschema erklären.

Hinzu kommt nämlich noch der Einfluss der Gene. Bei einer ganz bestimmten Konstellation der Chromosomensätze kann es demnach passieren, dass sich auch rezessive, also schwache Merkmale durchsetzen.

Annähernde Voraussage der Augenfarbe beim Baby

Augenfarbe beim Baby

Anhand von Richtlinien, auf verschiedenen Statistiken basierenden, lässt sich trotz vieler Unsicherheiten die Augenfarbe des Babys in etwa voraussagen. Grundlage ist hierbei die sogenannte Dominanzreihenfolge, wobei die Dominanz von oben nach unten abnimmt und die Rezessivität zunimmt. Zusätzlich sind auch Mischformen aus den einzelnen Augenfarben möglich.

  • Braun
  • Grün
  • Blau
  • Grau

Allerdings ist es der Wissenschaft bis heute noch nicht gelungen, eindeutig zu klären, welche genauen genetischen Einflüsse für die eigentliche Augenfarbe beim Baby verantwortlich sind. Deshalb ist es ganz normal, dass es trotz aller Richtlinien immer wieder zu Überraschungen kommt und es oft sogar so aussieht, als ob Ausnahmen die Regel bestimmen.

Warum verändert sich die Augenfarbe beim Baby?

Die meisten Babys mit heller Hautfarbe kommen mit strahlend blauen Augen zur Welt, während dunkelhäutige Babys oft mit dunklen oder grauen Augen geboren werden. Die Augenfarbe der hellhäutigen Babys ist deshalb blau, weil mit der Geburt die Entwicklung der Pigmentierung der Regenbogenhaut mit dem Farbstoff Melanin noch nicht abgeschlossen ist.

Die menschliche Iris besteht aus zwei Schichten, wobei die untere mit Melanin-Pigmenten angereichert ist. Trifft nun Licht auf das Auge, wird es von den Pigmenten absorbiert und somit das Auge vor zu viel Licht geschützt. Weil die Pigmentschicht bei Neugeborenen noch fehlt, kann auch keine Absorption stattfinden.

Pigmente bilden sich bei Babys später aus

Baby mit blauen Augen

Das Licht tritt «ungefiltert» wieder aus der Iris aus und erscheint blau. Das ist übrigens auch der Grund, warum Neugeborene noch sehr lichtempfindlich sind.

Im Laufe der Zeit bildet das Auge kontinuierlich Pigmente, weshalb sich die Augenfarbe beim Baby innerhalb des ersten Lebensjahres immer mal wieder ändern kann.

Warum bleiben bei manchen Kindern die Augen blau?

Ganz einfach: Die Augen dieser Kinder produzieren nur sehr wenige Melanin-Pigmente, sodass die Augenfarbe dauerhaft blau bleibt. Selten kommt es auch vor, dass sich in einem Auge mehr Pigmente einlagern als im anderen. Die betroffene Person besitzt dann zwei unterschiedliche Augenfarben (zumeist blau und grün).

Der Einfluss der Sonne auf die Augenfarbe

Forscher sind sich einig, dass die Augenfarbe des Menschen evolutionsgeschichtlich eng mit der Sonneneinstrahlung im Zusammenhang steht. Menschen der Arktis haben zumeist blaue oder schiefergraue Augen, weil dort die Sonne vergleichsweise wenig scheint.

Dunkelhäutige Babys kommen dagegen in sonnigeren Gegenden der Erde zur Welt und haben zumeist schon bei der Geburt dunkle Augen. Schon während der Schwangerschaft wird hier gewissermaßen vorsorglich Farbstoff erzeugt, um die Augen der Babys vom ersten Tag an vor dem intensiven Sonnenlicht zu schützen.

Allerdings verändert sich auch bei diesen Kindern im Laufe des ersten Lebensjahres die Augenfarbe, weil auch bei ihnen mit der Geburt die Melanin-Produktion noch nicht abgeschlossen ist. Die Augen werden also noch dunkler, zuweilen sogar schwarz.

Wann ist die Augenfarbe beim Baby eindeutig?

Im Alter von sechs Monaten zeigt sich zumeist eine erste Tendenz. Normalerweise können Eltern nach 18 Monaten davon ausgehen, dass sich bei ihrem Kind die endgültige Augenfarbe herausgebildet hat. Es gibt allerdings auch Kinder, bei denen sich die Farbe während der Pubertät nochmals ändert.

Übrigens: Obwohl eigentlich die elterlichen Gene die Augenfarbe beim Baby bestimmen, kommt es recht häufig vor, dass auch die Großeltern Spuren in den Augen ihrer Enkel hinterlassen.

© Elena Stepanova – Fotolia.com

Fazit
In Mitteleuropa ist die Augenfarbe beim Baby bei der Geburt zumeist blau.
Die weitere Entwicklung wird vor allem von den Genen bestimmt.
Es dauert in der Regel 18 Monate, ehe die endgültige Augenfarbe feststeht.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Augenfarbe beim Baby

Blau, Grün, Braun – oder doch nicht? – Die meisten hellhäutigen Babys kommen mit blauen Augen zur Welt. Erst im Laufe des ersten Lebensjahres stellt sich heraus, ob Junior die braunen Augen seiner Mutter oder die blauen Augen seines Vaters geerbt hat. Auch eine Mischform ist möglich – sogar dann, wenn beide Elternteile die gleiche Augenfarbe haben.


Ein wenig Biologieunterricht

Wer sich an die Unterrichtsstunden zum Thema Vererbungslehre zurückerinnert, wird schnell auf die beiden Begriffe «dominant» und «rezessiv» stoßen. Rezessiv bedeutet, dass ein genetisch vererbtes Merkmal von einem anderen Merkmal verdrängt werden kann.

Im Zusammenhang mit der Augenfarbe beim Baby heißt das konkret:

Blaue Augen sind nicht besonders durchsetzungsstark. Sie lassen sich oft von dominanten Farben, wie beispielsweise Braun, unterdrücken. Braun würde sich also in diesem Fall sehr wahrscheinlich durchsetzen.

Welche Augenfarbe bekommt mein Kind?

Die Schlussfolgerung müsste demnach lauten: Wenn ein Elternteil braune Augen hat, bekommt das Baby mit großer Wahrscheinlichkeit auch braune Augen. Allerdings kann diese Regel bestenfalls einer groben Orientierung dienen, denn die Augenfarbe beim Baby lässt sich nicht mit dem einfachen Kreuzungsschema erklären.

Hinzu kommt nämlich noch der Einfluss der Gene. Bei einer ganz bestimmten Konstellation der Chromosomensätze kann es demnach passieren, dass sich auch rezessive, also schwache Merkmale durchsetzen.

Annähernde Voraussage der Augenfarbe beim Baby

Augenfarbe beim Baby

Anhand von Richtlinien, auf verschiedenen Statistiken basierenden, lässt sich trotz vieler Unsicherheiten die Augenfarbe des Babys in etwa voraussagen. Grundlage ist hierbei die sogenannte Dominanzreihenfolge, wobei die Dominanz von oben nach unten abnimmt und die Rezessivität zunimmt. Zusätzlich sind auch Mischformen aus den einzelnen Augenfarben möglich.

  • Braun
  • Grün
  • Blau
  • Grau

Allerdings ist es der Wissenschaft bis heute noch nicht gelungen, eindeutig zu klären, welche genauen genetischen Einflüsse für die eigentliche Augenfarbe beim Baby verantwortlich sind. Deshalb ist es ganz normal, dass es trotz aller Richtlinien immer wieder zu Überraschungen kommt und es oft sogar so aussieht, als ob Ausnahmen die Regel bestimmen.

Warum verändert sich die Augenfarbe beim Baby?

Die meisten Babys mit heller Hautfarbe kommen mit strahlend blauen Augen zur Welt, während dunkelhäutige Babys oft mit dunklen oder grauen Augen geboren werden. Die Augenfarbe der hellhäutigen Babys ist deshalb blau, weil mit der Geburt die Entwicklung der Pigmentierung der Regenbogenhaut mit dem Farbstoff Melanin noch nicht abgeschlossen ist.

Die menschliche Iris besteht aus zwei Schichten, wobei die untere mit Melanin-Pigmenten angereichert ist. Trifft nun Licht auf das Auge, wird es von den Pigmenten absorbiert und somit das Auge vor zu viel Licht geschützt. Weil die Pigmentschicht bei Neugeborenen noch fehlt, kann auch keine Absorption stattfinden.

Pigmente bilden sich bei Babys später aus

Baby mit blauen Augen

Das Licht tritt «ungefiltert» wieder aus der Iris aus und erscheint blau. Das ist übrigens auch der Grund, warum Neugeborene noch sehr lichtempfindlich sind.

Im Laufe der Zeit bildet das Auge kontinuierlich Pigmente, weshalb sich die Augenfarbe beim Baby innerhalb des ersten Lebensjahres immer mal wieder ändern kann.

Warum bleiben bei manchen Kindern die Augen blau?

Ganz einfach: Die Augen dieser Kinder produzieren nur sehr wenige Melanin-Pigmente, sodass die Augenfarbe dauerhaft blau bleibt. Selten kommt es auch vor, dass sich in einem Auge mehr Pigmente einlagern als im anderen. Die betroffene Person besitzt dann zwei unterschiedliche Augenfarben (zumeist blau und grün).

Der Einfluss der Sonne auf die Augenfarbe

Forscher sind sich einig, dass die Augenfarbe des Menschen evolutionsgeschichtlich eng mit der Sonneneinstrahlung im Zusammenhang steht. Menschen der Arktis haben zumeist blaue oder schiefergraue Augen, weil dort die Sonne vergleichsweise wenig scheint.

Dunkelhäutige Babys kommen dagegen in sonnigeren Gegenden der Erde zur Welt und haben zumeist schon bei der Geburt dunkle Augen. Schon während der Schwangerschaft wird hier gewissermaßen vorsorglich Farbstoff erzeugt, um die Augen der Babys vom ersten Tag an vor dem intensiven Sonnenlicht zu schützen.

Allerdings verändert sich auch bei diesen Kindern im Laufe des ersten Lebensjahres die Augenfarbe, weil auch bei ihnen mit der Geburt die Melanin-Produktion noch nicht abgeschlossen ist. Die Augen werden also noch dunkler, zuweilen sogar schwarz.

Wann ist die Augenfarbe beim Baby eindeutig?

Im Alter von sechs Monaten zeigt sich zumeist eine erste Tendenz. Normalerweise können Eltern nach 18 Monaten davon ausgehen, dass sich bei ihrem Kind die endgültige Augenfarbe herausgebildet hat. Es gibt allerdings auch Kinder, bei denen sich die Farbe während der Pubertät nochmals ändert.

Übrigens: Obwohl eigentlich die elterlichen Gene die Augenfarbe beim Baby bestimmen, kommt es recht häufig vor, dass auch die Großeltern Spuren in den Augen ihrer Enkel hinterlassen.

© Elena Stepanova – Fotolia.com

Fazit
In Mitteleuropa ist die Augenfarbe beim Baby bei der Geburt zumeist blau.
Die weitere Entwicklung wird vor allem von den Genen bestimmt.
Es dauert in der Regel 18 Monate, ehe die endgültige Augenfarbe feststeht.
Arztgeprüft

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