Der 3. Lebensmonat: Zeit, um mit dem Vorlesen zu beginnen – Die Entwicklung eines Babys birgt im dritten Lebensmonat zahlreiche spannende Momente. Viele Eltern bemerken, dass ihr Baby immer intensiver auf Gesprächs- und Spielpartner reagiert. Das soziale Lächeln kommt je nach Lust und Laune immer öfter zum Einsatz und sorgt dafür, dass sich die Großen Zeit für ein neugieriges Baby nehmen.
Auf zu neuen Perspektiven
Die meisten Babys sind mittlerweile so kräftig, dass sie ihren Kopf in der Rückenlage anheben können. In der Bauchlage schaffen sie es sogar sich mit beiden Armen für kurze Zeit hochzustemmen und bereiten ihre Rücken-, Nacken- und Armmuskulatur schon einmal auf spätere Krabbelausflüge vor.
Auch feinmotorisch lassen sich vor allen Dingen in der Handkoordination Fortschritte entdecken. Das Greifen wird nun immer gezielter und lässt sich mit den unterschiedlichsten Spielzeugen, Mamas Händen und auch ungefährlichen Alltagsgegenständen, wie kleinen Plastikschüsseln, Tag für Tag trainieren. Sogenannte Babytrainer bzw. Spielbogen sorgen ebenfalls für eine förderliche Abwechslung. Wundere dich nicht, wenn die Spielfreude am Babytrainer scheinbar von kurzer Dauer ist. Es ist ganz normal, dass Babys darunter nur 10 bis 15 Minuten verbringen und es ihnen dann meistens zu anstrengend wird.
Im dritten Monat ist es auch sinnvoll nach einem PEKIP-Kurs Ausschau zu halten. In diesen Kursen führst du unter Anleitung Bewegungsübungen mit deinem Baby durch und förderst so spielerisch seine motorischen Fähigkeiten. Natürlich kannst du auch Zuhause bestimmte Übungen durchführen. Das «Fahrradfahrspiel», bei dem du die Beine des Babys wie beim Fahrradfahren bewegst, macht Spaß, kräftigt die Beinmuskulatur und wirkt oftmals entspannend.
Aber keine Angst, Babykurse sind keine Pflicht: Jedes Baby entwickelt sich genauso gut ohne je einen Kurs besucht zu haben. Oft ist es aber ein Ort für Kontaktaufnahme unter Mamis.
Die Sprachentwicklung jetzt schon fördern
Nun können viele Babys die Gesichter vertrauter Menschen von fremden unterscheiden bzw. auch wiedererkennen. Der Bereich, des Gehirns, der für die Hand-Augen-Koordination zuständig ist, entwickelt sich in den nächsten Wochen und Monaten besonders rasant. Zusätzlich nehmen Fähigkeiten des Hörens, Riechens und Lautbildens zu. Schon jetzt sind Gespräche mit dem Baby möglich. Probiere es aus. Viele Babys versuchen auch zu antworten und einfache Laute nachzuahmen.
Der Zeitpunkt an dem ein Baby sein erstes Wort sagen wird, liegt zwar noch einige Monate in der Zukunft. Wenn du allerdings viel mit deinem Baby sprichst und ihm auch vorliest, unterstützt du die Entwicklung seines Sprachgefühls. Zusätzlich ist es sinnvoll Alltagssituationen, wie den Einkauf im Supermarkt zu nutzen, um immer wieder bestimmte Dinge zu benennen und somit auch außerhalb des gewohnten Umfelds Zuhause die Sprachentwicklung zu fördern. Nutze auch das Zusammensein mit Freunden, um dein Baby an den vielfältigen Facetten der Sprache teilnehmen zu lassen.
Bilinguale Elternhäuser sollten die Mehrsprachigkeit unbedingt nutzen und jetzt schon in beiden Sprachen mit dem Baby sprechen. Dabei ist es jedoch sinnvoll, dass jeweils ein Elternteil in einer bestimmten Sprache mit dem Baby spricht. Das erleichtert es später die erlernten Wörter der jeweiligen Sprache zuzuordnen. Ein Erfahrungsaustausch mit anderen bi- oder multilingualen Familien hilft oft bei Fragen rund um das Thema Mehrsprachigkeit und Sprachentwicklung weiter.
Zur Schulung des Gehörs deines Babys solltest du neben dem normalen Sprechen auch andere Laute erzeugen. Die meisten Babys mögen das sehr und lassen sich mit einem neuen Geräusch, wie dem Klang eines kleinen Glöckchens oder einem lustig gesprochenen «Bababab», schnell ablenken, wenn sie kurz vorm Weinen sind.
Sprechen und Fühlen verbinden
Auch der Tastsinn eines Babys verfeinert sich im dritten Monat zunehmend. Die vorher zufälligen Berührungen und Tastempfindungen kann es wesentlich besser steuern bzw. wahrnehmen. Tast-Bilderbücher sind demzufolge ideal, um die gemeinsame Zeit mit dem Baby abwechslungsreich zu gestalten. Darin befinden sich unterschiedliche Materialien, die das Baby jetzt schon aktiv mit seinen Händen erspüren kann.
Massagen und Streicheleinheiten helfen deinem Baby zusätzlich das Empfinden für den eigenen Körper zu trainieren und sich zu entspannen. In Kursen zur Babymassage kannst du lernen, welche Berührungen Babys besonders mögen.
Spielzeug im dritten Monat
Mit der zunehmenden Aktivität eines Babys können die Eltern auch etwas mehr aus der Spielzeugkiste holen. Langeweile ist nämlich ein Zustand, den schon die ganz Kleinen meist nicht besonders mögen. Wähle jedoch Spielzeuge aus, die auch dem Alter deines Babys gerecht werden. Im dritten Lebensmonat sind das für die Entwicklung:
- des Gehörs: Rasseln sowie Papp- und Stoffbücher zum Vorlesen,
- des Tastsinns: Tastbücher, Stofftiere, größere Tiere aus Holz oder Plastik,
- der Hand-Augen-Koordination: Spielbogen bzw. auch Baby-Trainer genannt (ein Reck mit daran befestigten Spielzeugen, an denen ein Baby auf dem Rücken liegend spielen kann)
Für unterwegs ist es ab dem dritten Monat auch sinnvoll eine Krabbeldecke mitzunehmen. Diese dient in den nächsten Wochen überall als vertraute und saubere Spielunterlage. Für Zusatzunterhaltung können am Rand angenähte kleine Plüschbälle und Ringe sorgen; achte aber darauf, dass diese verschluckt werden könnten, sollten sie sich von der Decke lösen.
Bei der Auswahl der Stofftiere für dein Baby solltest du folgende Sicherheitsaspekte beachten:
- Kaufe keine Plüschtiere mit aufgenähten Plastikteilen (wie Knopfaugen), sondern bevorzuge Stofftiere mit aufgestickten Gesichtern, um das Abreißen und Verschlucken von Kleinteilen zu vermeiden.
- Achte auf die Qualität des Stofftieres und dessen Füllung. Im Laufe des Baby-Alters werden die plüschigen Spielgefährten oft stark beansprucht. Die Nähte sollten deshalb gut halten. Falls sie doch aufgehen, sollte die Füllung für das Kind nicht bedenklich sein.
Für ein hygienisches Kuschelgefühl, sollten die Stoffkameraden auch den einen oder anderen Reinigungsgang in der Waschmaschine aushalten können. Stofftiere aus Frottee eignen sich dafür besonders gut. Viele Babys entwickeln schnell eine Vorliebe für ein bestimmtes Stofftier. Ist das der Fall, bemühe dich um einen Doppelgänger. Falls der kleine Kuschelschatz mal verloren geht, kann der Doppelgänger den Verlustschmerz wahrscheinlich etwas lindern.
Nützliches für Babys 3. Monat
Krabbeldecke & Spielbogen
Bereits die Allerkleinsten können es sich auf einer Krabbeldecke gemütlich machen und erste Krabbelversuche starten. Mit einer Decke hat das Baby auch seinen eigenen Platz im Wohnzimmer der Familie. Ein Spielbogen über der Decke regt dabei zum Spielen und zum Greifen nach den süßen Figürchen an. Hierdurch wird bereits früh die kindliche Motorik geschult.
Babywippe
In einer Babywippe wird dein Kind sanft in den Schlaf geschaukelt. Aber auch im wachen Zustand finden kleine Kinder eine Wippe als sehr beruhigend und angenehm. Die Babywippe lässt sich meist von der Liege- in die Sitzposition bringen, so dass dein Kind seine Umgebung neugierig betrachten kann. Während das Baby sicher in der Wippe aufgehoben ist, kannst du dich anderen Aufgaben in der Nähe widmen.
Trinksauger
Damit sich die Mutter mal ein paar freie Minuten gönnen kann, bietet es sich an, die Milch abzupumpen und kühl zu lagern. Mit einem passenden Trinksauger ist dann auch das Trinken aus der Flasche kein Problem mehr, da der Sauger der Mutterbrust beim Stillen nachempfunden ist. Je nach Alter gibt es verschiedene Größen, wodurch das Kind das Trinken aus der Flasche optimal und Schritt für Schritt erlernen kann.
Der dritte Monat: Alle Entwicklungsbereiche im Überblick |
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Wachstum |
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Entwicklung der Sinne |
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Motorische Entwicklung |
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Sprachliche Entwicklung |
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Spannende Freizeit- und Spielideen |
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Ernährung |
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Babyschlaf |
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Wichtige Termine für Eltern und Baby |
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