Wissenswertes über Babynahrung » Zusammensetzung

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windeln.ch Redaktion

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Wissenswertes über Babynahrung » Zusammensetzung

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Die richtige Zusammensetzung der Nahrung ist wichtig – Ob Muttermilch, Ersatzmilch, Brei oder Gläschen, Babynahrung muss hohe Ansprüche erfüllen. Welche Nährstoffe sind wichtig für die Entwicklung des Kindes, welche weniger? Wie verhält es sich mit der Verdaulichkeit und Verwertbarkeit? 


Die Nahrung in den ersten Lebenswochen

In den ersten Monaten wird das Baby mit Muttermilch oder Ersatzmilch ernährt. Muttermilch entspricht in ihrer Zusammensetzung den Bedürfnissen des Babys: Sie liefert alle wichtigen Nährstoffe, ist leicht verdaulich und die Mutter überträgt mit der Milch Abwehrstoffe, die das Immunsystem des Babys stärken.

Stillen Sie nicht oder nur teilweise, ist Ersatznahrung die Alternative. Die im Handel erhältliche Pre-Milch ist in Ihrer Zusammensetzung der Muttermilch am ähnlichsten.

Einen vorgeschriebenen Zeitplan gibt es zunächst für die Nahrungsaufnahme nicht: In den ersten Lebenswochen pendelt sich das Hungergefühl Ihres Kindes ein. Bei einem gesunden Baby gelten als Richtwert 150 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag, verteilt auf sechs bis sieben Mahlzeiten. Bieten Sie alle zwei bis drei Stunden die Brust oder das Fläschchen an, schließlich findet es seinen eigenen Rhythmus.

Hygiene

Wie das Verdauungssystem ist auch das Immunsystem in den ersten Lebensmonaten noch unausgereift. Neben einer leichten Verdaulichkeit der Nahrung ist daher eine entsprechende Hygiene wichtig.

Um Fläschchen und Sauger von Nahrungsrückständen und schädlichen Keimen zu befreien, müssen sie gereinigt und sterilisiert werden. Zum Sterilisieren können Sie sie nach der Reinigung für einige Minuten in kochendes Wasser legen und sie anschließend an der Luft trocknen lassen. Einfacher ist es mit einem Sterilisator: Geben Sie sie in das Gerät, befreit dieses zuverlässig von Keimen und Bakterien.

Zubereitung

Auch beim Zubereiten der Nahrung ist darauf zu achten, dass keine Bakterien und Keime eindringen, die das Immunsystem des Säuglings überfordern. Das erreichen Sie mit abgekochtem Leitungswasser oder für die Zubereitung von Babynahrung geeignetem stillen Mineralwasser.

Für den kleinen Organismus ist weiterhin die Temperatur wichtig – etwa 37 °C sind ideal. Am einfachsten gestaltet sich das mit einem Fläschchenwärmer.

Beachten Sie beim Mischen der Milch die Angaben des Herstellers, zur Dosierung liegt der Verpackung in der Regel ein geeigneter Messlöffel bei. Geben Sie die angegebene Menge heißes Wasser in das Fläschchen und dosieren Sie nach Vorgabe das Pulver mit dem Messlöffel.

So ist gewährleistet, dass Ihr Baby weder über- noch unterversorgt wird. Nachdem Sie die entsprechende Einheit in das Fläschchen gefüllt haben, verschließen Sie es und schütteln den Inhalt, damit sich das Pulver auflöst. Bilden sich dabei Bläschen, lassen Sie das Fläschchen noch einen Moment stehen, damit Ihr Baby nicht zu viel Luft schluckt. Überprüfen Sie vor dem Füttern nochmals die Temperatur.

Beikost einführen

Mit etwa vier Monaten ist es an der Zeit, Ihr Baby schrittweise an festere Nahrung zu gewöhnen: Verdauungstrakt und Immunsystem haben sich inzwischen weiter entwickelt und der Nährstoff- und Energiebedarf des Kindes ändert sich.

Anfangs bekommt das Kind weiterhin Pre-Milch oder wird gestillt, mittags können Sie dazu einige Löffel Beikost anbieten. Versuchen Sie es immer wieder: Es kann ein wenig dauern, bis sich Ihr Kind an den neuen Geschmack und die dickflüssigere Konsistenz gewöhnt hat. Nach und nach reduzieren Sie in den folgenden Monaten die mittägliche Pre-Milch bzw. das Stillen und ersetzen diese durch Beikost.

Mit etwa acht Monaten können Sie mittags und abends Brei geben, mit zehn Monaten auch nachmittags. Ihr Kind erhält also vormittags Milch und ab Mittag drei Breimahlzeiten. Bei der Menge können Sie sich wie bei der Zubereitung der Säuglingsmilch an den Herstellerangaben orientieren.

Auch die Beikost sollte zumindest in der ersten Zeit entsprechend temperiert sein. Wiederum ist ein für Gläschen geeigneter Wärmer sinnvoll.

Die richtige Zusammensetzung

Um sowohl bei der Säuglingsmilch als auch bei Folgenahrung eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, ist auf die Zusammensetzung zu achten. Da Pre-Milch an die Qualität der Muttermilch angelehnt ist und in Deutschland den EG-Richtlinien unterliegt, laufen Sie hier kaum Gefahr, etwas verkehrt zu machen.

In hochwertigem Milchpulver sind alle wichtigen Vitamine, Eiweiße und Eisen enthalten, Milchsäure unterstützt die Darmflora. Leidet Ihr Kind unter einer Allergie oder anderen Einschränkung, können Sie auf entsprechende Spezialnahrung zurückgreifen.

Mit der Umstellung auf Breikost ist vor allem Ausgewogenheit wichtig. Die Nahrung sollte möglichst keinen Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten. Getreidebreie sind gelegentlich mit Aromen angereichert, auch das ist weniger günstig.

Von Vitaminen und Eisen profitiert Ihr Kind hingegen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem der Fettgehalt, als Richtwert gelten acht Prozent. Ideal sind mehrfach ungesättigte, langkettige Fettsäuren (LCP/LC-PUFA), um die Entwicklung des Gehirns und Nervensystems zu unterstützen. Auch Taurin fördert eine gesunde Gehirnentwicklung. Pro- und Prebiotika tragen ebenso wie Nukleotide zu einer gesunden Darmflora und einem stabilen Immunsystem bei.

Zunächst sollten Sie einen Gemüsebrei wählen, der zum Beispiel aus Kürbis, Zucchini oder Pastinake besteht. Nach und nach können dann weitere pürierte Gemüsesorten und andere Nahrungsmittel wie Obst angeboten werden. Mageres Fleisch ist ebenfalls geeignet. So kann sich der Organismus Ihres Kindes langsam umstellen.

© ManEtli-Fotolia.com

Fazit

  • Bis zum sechsten Monat Muttermilch oder Ersatznahrung
  • Auf keimfreie Utensilien achten
  • Milch sollte Körpertemperatur haben
  • Ab dem sechsten Monat Einführung von Beikost
  • Zucker und Zusatzstoffe vermeiden
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Ein gesundes Neugeborenes können Sie nach Bedarf anlegen bzw. das Fläschchen anbieten. Bis ein Rhythmus zu erkennen ist, dauert es meistens mehrere Wochen / Monate. Das ist nicht bedenklich, sondern völlig normal
  • Ein im Handel erhältlicher Behälter zum Wasser abkühlen, ist sehr zu empfehlen, da er die Zubereitung des Milchfläschchens vereinfacht
  • Schütteln Sie das Fläschchen nicht zu heftig, um Blasenbildung zu vermeiden. Auch spezielle Antikolik-Systeme in der Flasche beugen das Luftschlucken des Babys vor
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Die richtige Zusammensetzung der Nahrung ist wichtig – Ob Muttermilch, Ersatzmilch, Brei oder Gläschen, Babynahrung muss hohe Ansprüche erfüllen. Welche Nährstoffe sind wichtig für die Entwicklung des Kindes, welche weniger? Wie verhält es sich mit der Verdaulichkeit und Verwertbarkeit? 


Die Nahrung in den ersten Lebenswochen

In den ersten Monaten wird das Baby mit Muttermilch oder Ersatzmilch ernährt. Muttermilch entspricht in ihrer Zusammensetzung den Bedürfnissen des Babys: Sie liefert alle wichtigen Nährstoffe, ist leicht verdaulich und die Mutter überträgt mit der Milch Abwehrstoffe, die das Immunsystem des Babys stärken.

Stillen Sie nicht oder nur teilweise, ist Ersatznahrung die Alternative. Die im Handel erhältliche Pre-Milch ist in Ihrer Zusammensetzung der Muttermilch am ähnlichsten.

Einen vorgeschriebenen Zeitplan gibt es zunächst für die Nahrungsaufnahme nicht: In den ersten Lebenswochen pendelt sich das Hungergefühl Ihres Kindes ein. Bei einem gesunden Baby gelten als Richtwert 150 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag, verteilt auf sechs bis sieben Mahlzeiten. Bieten Sie alle zwei bis drei Stunden die Brust oder das Fläschchen an, schließlich findet es seinen eigenen Rhythmus.

Hygiene

Wie das Verdauungssystem ist auch das Immunsystem in den ersten Lebensmonaten noch unausgereift. Neben einer leichten Verdaulichkeit der Nahrung ist daher eine entsprechende Hygiene wichtig.

Um Fläschchen und Sauger von Nahrungsrückständen und schädlichen Keimen zu befreien, müssen sie gereinigt und sterilisiert werden. Zum Sterilisieren können Sie sie nach der Reinigung für einige Minuten in kochendes Wasser legen und sie anschließend an der Luft trocknen lassen. Einfacher ist es mit einem Sterilisator: Geben Sie sie in das Gerät, befreit dieses zuverlässig von Keimen und Bakterien.

Zubereitung

Auch beim Zubereiten der Nahrung ist darauf zu achten, dass keine Bakterien und Keime eindringen, die das Immunsystem des Säuglings überfordern. Das erreichen Sie mit abgekochtem Leitungswasser oder für die Zubereitung von Babynahrung geeignetem stillen Mineralwasser.

Für den kleinen Organismus ist weiterhin die Temperatur wichtig – etwa 37 °C sind ideal. Am einfachsten gestaltet sich das mit einem Fläschchenwärmer.

Beachten Sie beim Mischen der Milch die Angaben des Herstellers, zur Dosierung liegt der Verpackung in der Regel ein geeigneter Messlöffel bei. Geben Sie die angegebene Menge heißes Wasser in das Fläschchen und dosieren Sie nach Vorgabe das Pulver mit dem Messlöffel.

So ist gewährleistet, dass Ihr Baby weder über- noch unterversorgt wird. Nachdem Sie die entsprechende Einheit in das Fläschchen gefüllt haben, verschließen Sie es und schütteln den Inhalt, damit sich das Pulver auflöst. Bilden sich dabei Bläschen, lassen Sie das Fläschchen noch einen Moment stehen, damit Ihr Baby nicht zu viel Luft schluckt. Überprüfen Sie vor dem Füttern nochmals die Temperatur.

Beikost einführen

Mit etwa vier Monaten ist es an der Zeit, Ihr Baby schrittweise an festere Nahrung zu gewöhnen: Verdauungstrakt und Immunsystem haben sich inzwischen weiter entwickelt und der Nährstoff- und Energiebedarf des Kindes ändert sich.

Anfangs bekommt das Kind weiterhin Pre-Milch oder wird gestillt, mittags können Sie dazu einige Löffel Beikost anbieten. Versuchen Sie es immer wieder: Es kann ein wenig dauern, bis sich Ihr Kind an den neuen Geschmack und die dickflüssigere Konsistenz gewöhnt hat. Nach und nach reduzieren Sie in den folgenden Monaten die mittägliche Pre-Milch bzw. das Stillen und ersetzen diese durch Beikost.

Mit etwa acht Monaten können Sie mittags und abends Brei geben, mit zehn Monaten auch nachmittags. Ihr Kind erhält also vormittags Milch und ab Mittag drei Breimahlzeiten. Bei der Menge können Sie sich wie bei der Zubereitung der Säuglingsmilch an den Herstellerangaben orientieren.

Auch die Beikost sollte zumindest in der ersten Zeit entsprechend temperiert sein. Wiederum ist ein für Gläschen geeigneter Wärmer sinnvoll.

Die richtige Zusammensetzung

Um sowohl bei der Säuglingsmilch als auch bei Folgenahrung eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, ist auf die Zusammensetzung zu achten. Da Pre-Milch an die Qualität der Muttermilch angelehnt ist und in Deutschland den EG-Richtlinien unterliegt, laufen Sie hier kaum Gefahr, etwas verkehrt zu machen.

In hochwertigem Milchpulver sind alle wichtigen Vitamine, Eiweiße und Eisen enthalten, Milchsäure unterstützt die Darmflora. Leidet Ihr Kind unter einer Allergie oder anderen Einschränkung, können Sie auf entsprechende Spezialnahrung zurückgreifen.

Mit der Umstellung auf Breikost ist vor allem Ausgewogenheit wichtig. Die Nahrung sollte möglichst keinen Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten. Getreidebreie sind gelegentlich mit Aromen angereichert, auch das ist weniger günstig.

Von Vitaminen und Eisen profitiert Ihr Kind hingegen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem der Fettgehalt, als Richtwert gelten acht Prozent. Ideal sind mehrfach ungesättigte, langkettige Fettsäuren (LCP/LC-PUFA), um die Entwicklung des Gehirns und Nervensystems zu unterstützen. Auch Taurin fördert eine gesunde Gehirnentwicklung. Pro- und Prebiotika tragen ebenso wie Nukleotide zu einer gesunden Darmflora und einem stabilen Immunsystem bei.

Zunächst sollten Sie einen Gemüsebrei wählen, der zum Beispiel aus Kürbis, Zucchini oder Pastinake besteht. Nach und nach können dann weitere pürierte Gemüsesorten und andere Nahrungsmittel wie Obst angeboten werden. Mageres Fleisch ist ebenfalls geeignet. So kann sich der Organismus Ihres Kindes langsam umstellen.

© ManEtli-Fotolia.com

Fazit

  • Bis zum sechsten Monat Muttermilch oder Ersatznahrung
  • Auf keimfreie Utensilien achten
  • Milch sollte Körpertemperatur haben
  • Ab dem sechsten Monat Einführung von Beikost
  • Zucker und Zusatzstoffe vermeiden
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Ein gesundes Neugeborenes können Sie nach Bedarf anlegen bzw. das Fläschchen anbieten. Bis ein Rhythmus zu erkennen ist, dauert es meistens mehrere Wochen / Monate. Das ist nicht bedenklich, sondern völlig normal
  • Ein im Handel erhältlicher Behälter zum Wasser abkühlen, ist sehr zu empfehlen, da er die Zubereitung des Milchfläschchens vereinfacht
  • Schütteln Sie das Fläschchen nicht zu heftig, um Blasenbildung zu vermeiden. Auch spezielle Antikolik-Systeme in der Flasche beugen das Luftschlucken des Babys vor
Hebammengeprüft

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