Wo soll das Kind schlafen? » Bei den Eltern oder alleine?

Wo soll das Kind schlafen? » Bei den Eltern oder alleine?

Dr. Verena Breitenbach

Die Autorin, Dr. Verena Breitenbach, ist eine ganzheitliche Frauenärztin mit internationalem Studium und breiter Ausbildung in Naturheilkunde, Psychosomatik, Onkologie und mehr…

Alle Beiträge des Experten

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In vielen Kulturen schlafen kleine Kinder bei den Eltern im Bett. In  Ländern wie Japan oder China, wo es wenig Wohnraum gibt, schlafen kleine Kinder häufig im elterlichen Bett oder auf einem gemeinsamen Futon, größere teilen sich dann häufig ein Bett. Meistens schlafen ohnehin viele Menschen in einem Raum.


Bei den Eltern oder alleine?

Auch bei uns war das sogenannte Co-Sleeping bis Beginn den 20. Jahrhunderts üblich. Eine Untersuchung zeigte, dass in Schweden das Co-Sleeping sogar bis zum Schulbeginn weit verbreitet ist.

Der positive Einfluss körperlicher Nähe

Nach Studien hat die körperliche Nähe Einfluss auf das Bindungsverhalten, sogar die kognitive Intelligenz soll dadurch verbessert werden. Es wurde auch beobachtet, dass Kinder, die bei ihren Eltern schlafen, einen niedrigeren Cortisolspiegel – Cortisol ist bei Stress erhöht – haben. Diese Kinder scheinen außerdem leichter tiefe Bindungen eingehen zu können.

Von Urkulturen beeinflusst

Bei vielen Urkulturen ist es üblich viel Körperkontakt mit dem Kind zu haben. Die Yequana in Venezuela haben die Kinder fast immer bei sich. Sie sind friedlich, freundlich und selbstbewusst. Das hat uns in Europa und Amerika im Umgang mit Neugeborenen stark beeinflusst.

Rooming-in nach der Geburt ist üblich, wir benutzen Tragetücher und halten die Kinder viel mehr auf dem Arm als noch vor einer Generation.

Auch das Stillen ist dann für die Mutter einfacher, da sie nachts nicht aufstehen muss.

Die Nachteile

Auf der anderen Seite wirkt sich das Kind im elterlichen Bett auf die Paarbeziehung und den Schlafrhythmus aus. Meist schlafen die Eltern unruhiger. Das wiederum kann auch Stress bedeuten. Gestresste Eltern sind für das Kind auch nicht optimal. Es besteht ferner auch die Möglichkeit, das Kind nachts durch eine unvorsichtige Bewegung zu verletzen.

Was ist die richtige Entscheidung?

Man sollte einige Faktoren abwägen, um sich zu entscheiden. Es hängt von Umständen wie Schlaftiefe, Belastung durch Job und Alltag und Biorhythmus des Kindes ab.

Sicherlich ist es gut, das Babybettchen neben dem elterlichen Bett zu haben, so dass zum Beispiel vor dem Einschlafen Körperkontakt möglich ist, das Kind dann in das eigene Bettchen kommt, aber bei den Eltern ist. So kann die Mutter das Kind auch einfach stillen. Wenn das Baby nicht schlafen kann oder krank ist, kann sie es leicht ins eigene Bett holen.

Irgendwann sollten die Kinder lernen im eigenen Bettchen eigenständig einzuschlafen, aber anfangs ist sicher ein enger Kontakt eher von Vorteil.

Allerdings sollte das jede Familie für sich entscheiden, wie es für sie passend ist. Eine Allgemeinlösung gibt es nicht.

Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Auch bei uns war das sogenannte Co-Sleeping bis Beginn den 20. Jahrhunderts üblich. Eine Untersuchung zeigte, dass in Schweden das Co-Sleeping sogar bis zum Schulbeginn weit verbreitet ist.

Der positive Einfluss körperlicher Nähe

Nach Studien hat die körperliche Nähe Einfluss auf das Bindungsverhalten, sogar die kognitive Intelligenz soll dadurch verbessert werden. Es wurde auch beobachtet, dass Kinder, die bei ihren Eltern schlafen, einen niedrigeren Cortisolspiegel – Cortisol ist bei Stress erhöht – haben. Diese Kinder scheinen außerdem leichter tiefe Bindungen eingehen zu können.

Von Urkulturen beeinflusst

Bei vielen Urkulturen ist es üblich viel Körperkontakt mit dem Kind zu haben. Die Yequana in Venezuela haben die Kinder fast immer bei sich. Sie sind friedlich, freundlich und selbstbewusst. Das hat uns in Europa und Amerika im Umgang mit Neugeborenen stark beeinflusst.

Rooming-in nach der Geburt ist üblich, wir benutzen Tragetücher und halten die Kinder viel mehr auf dem Arm als noch vor einer Generation.

Auch das Stillen ist dann für die Mutter einfacher, da sie nachts nicht aufstehen muss.

Die Nachteile

Auf der anderen Seite wirkt sich das Kind im elterlichen Bett auf die Paarbeziehung und den Schlafrhythmus aus. Meist schlafen die Eltern unruhiger. Das wiederum kann auch Stress bedeuten. Gestresste Eltern sind für das Kind auch nicht optimal. Es besteht ferner auch die Möglichkeit, das Kind nachts durch eine unvorsichtige Bewegung zu verletzen.

Was ist die richtige Entscheidung?

Man sollte einige Faktoren abwägen, um sich zu entscheiden. Es hängt von Umständen wie Schlaftiefe, Belastung durch Job und Alltag und Biorhythmus des Kindes ab.

Sicherlich ist es gut, das Babybettchen neben dem elterlichen Bett zu haben, so dass zum Beispiel vor dem Einschlafen Körperkontakt möglich ist, das Kind dann in das eigene Bettchen kommt, aber bei den Eltern ist. So kann die Mutter das Kind auch einfach stillen. Wenn das Baby nicht schlafen kann oder krank ist, kann sie es leicht ins eigene Bett holen.

Irgendwann sollten die Kinder lernen im eigenen Bettchen eigenständig einzuschlafen, aber anfangs ist sicher ein enger Kontakt eher von Vorteil.

Allerdings sollte das jede Familie für sich entscheiden, wie es für sie passend ist. Eine Allgemeinlösung gibt es nicht.

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