Ein Wickeltisch bietet viele Vorteile bei der Babypflege
In den folgenden Monaten werden Sie und Ihr Baby viel Zeit am Wickeltisch verbringen. Bis Ihr Kind keine Windeln mehr benutzen muss, werden Sie es mindestens 5.000 Mal gewickelt haben. Es lohnt sich also, etwas Zeit in die Auswahl dieses Möbels sowie des Zubehörs für Ihren Wickeltisch zu investieren. Dabei geht es um Funktionalität und Sicherheit, aber natürlich auch um einen möglichst hohen Wohlfühlfaktor.
Als Ort zum Wickeln eignet sich zunächst einmal jede ebene Fläche, wenn sie dafür groß und stabil genug ist. Im Handel werden beispielsweise auch Wickelaufsätze angeboten, die Sie auf einem normalen Tisch, einer Kommode oder auch der Waschmaschine im Bad verwenden können.
Trotzdem spricht vieles für die Anschaffung eines speziellen Wickeltisches: Ihr Baby genießt darauf optimale Bewegungsfreiheit. Sie stehen bequem, haben genügend Platz für die Babypflege und natürlich auch eine Spiel-, Kuschel- oder Gymnastikeinheit mit Ihrem Kind. Außerdem bietet der Wickeltisch genügend Ablageflächen für Pflegeutensilien und zusätzlichen Stauraum, in dem Sie beispielsweise Babywäsche oder Windeln.
Wie groß sollte ein Wickeltisch sein?
Die Auflagefläche Ihres Wickeltisches sollte mindestens 70 x 90 Zentimeter messen, eine größere Fläche bedeutet natürlich auch mehr Komfort. Wichtig ist, dass die Höhe des Tisches Ihrer Körpergröße angemessen ist. Optimal ist, wenn Sie bei der Pflege Ihres Babys entspannt und locker aufrecht stehen können und folglich Ihren Rücken dabei nicht belasten müssen.
Die Fläche des Wickeltisches sollte sich daher mindestens in Höhe Ihrer Hüfte befinden oder sogar noch etwas höher liegen. Bei modernen Wickeltischen geht der Trend zu besonders ergonomischen, höhenverstellbaren Modellen, die den Bedürfnissen aller Personen, die das Baby pflegen, entgegenkommen können.
Aus welchem Material soll mein Wickeltisch sein?
Auch das Material des Wickeltisches spielt bei der optimalen Auswahl natürlich eine Rolle. Am besten entscheiden Sie sich für ein Modell, das mit dem «TÜV Umweltsiegel«, einem «Europäischen Umweltzeichen» oder dem Zertifikat «Blauer Engel» versehen ist. Mit einem solchen Wickeltisch können Sie sicher sein, dass Ihr Baby beim Wickeln nicht mit gesundheitsschädlichen Klebstoffen, Lösungsmitteln oder anderen potentiell gefährlichen Substanzen in Berührung kommt.
Ob der Wickeltisch aus Holz oder Kunststoff bestehen soll, ist zunächst eine Frage des persönlichen Geschmacks – auch hier sollten jedoch einige praktische Erwägungen eine Rolle spielen. Wickeltische aus Massivholz sind zwar sehr stabil, erfordern für ihre Reinigung jedoch oft spezielle Pflegemittel. Außerdem reagiert Holz empfindlich auf Feuchtigkeit. Ein guter Kompromiss sind Vollholzmodelle, die einen abnehmbaren Plastik-Wickelaufsatz haben.
Soll der Wickeltisch später weiterverwendet werden?
Wenn die Windelzeit vorbei ist, können sie im Kinderzimmer noch für viele Jahre als Spielzeugschrank oder Kommode dienen. Aus Sicherheitsgründen sind abgerundete Ecken und erhöhte Seitenwände wichtig. Die Sicherheitsstandards für Wickeltische und auch für Wickeltischauflagen sind in Deutschland übrigens in der ÖNORM EN 12221 sowie der ÖNORM EN 12221-1 festgeschrieben.
Achten Sie darauf, dass der Wickeltisch nicht nur genügend Liegefläche für Ihr Baby, sondern auch genügend Ablagefläche für die «1.000 kleinen Dinge» bietet, die Sie bei der Babypflege täglich brauchen. Feuchttücher und Wundschutz für die zarte Babyhaut sollten sich am besten direkt auf dem Wickeltisch befinden.
Passende Auflage sorgt für Komfort und Sicherheit
Die passende Auflage ist das wichtigste Zubehör für den Wickeltisch – im Alltag ihres Babys sorgt sie für Komfort und Sicherheit. Wickeltischauflagen gibt es in vielen Ausführungen und Qualitäten. Wichtig ist, dass das Wickelkissen rutschfest ist und die Oberfläche aus abwaschbarem, atmungsaktivem Material besteht.
Beim Kauf sollten Sie sich für ein Modell aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PE) entscheiden, die anders als Polyvinylchlorid (PVC) keine schädlichen Weichmacher enthalten. Weiche, waschbare Stoffbezüge sorgen dafür, dass Ihr Kind beim Wickeln nicht direkt auf der Plastikoberfläche liegt. Alternativ können Sie hierfür auch ein weiches Handtuch oder eine Moltonunterlage verwenden.
Optimale Platz für Ihren Wickeltisch
Im ersten Lebensjahr des Babys und oft auch noch einige Zeit danach werden Sie Ihren Wickeltisch mehrmals täglich nutzen – auch sein Standort sollte daher gut ausgewählt und bequem sein.
Optimal ist ein Platz, der von zwei Seiten gut erreichbar ist und bei der Babypflege damit Raum für zwei Bezugspersonen bietet. Wenn der Wickeltisch dabei in einer Ecke steht, ist Ihr Baby gleichzeitig auf zwei Seiten vor dem Herunterfallen sicher.
Natürlich sollte sich der Tisch an einem warmen Ort befinden, an dem Ihr Baby weder Zugluft ausgesetzt ist noch von grellem Licht geblendet werden kann – ein Stellplatz direkt vor dem Fenster ist also nicht sehr günstig.
An kühlen Tagen und in der kalten Jahreszeit spendet ein Wickeltischheizstrahler zusätzliche Wärme. Unmittelbar neben dem Wickeltisch sollte möglichst auch genügend Platz für einen Windeleimer sein.
© runzelkorn – Fotolia.com
- Gerade ältere Kinder drehen und wenden sich gerne beim Wickeln. Deshalb ist ab einem gewissen Alter das Wickeln auf dem Boden am sichersten
Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.