Vom Kind beim Sex erwischt » Wie verhält man sich

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Wie verhält man sich am besten – Es war ein wunderschöner Abend, der in romantischer Zweisamkeit enden sollte, auf einmal geht die Tür auf – vom Kind beim Sex erwischt, wie unangenehm! Da steht es nun und schaut etwas verunsichert, was seine Eltern da machen. Wie reagieren Sie in einem solchen Moment am besten? 


Beim Sex erwischt – was tun?

Wahrscheinlich erschrecken Sie sich zunächst mehr als Ihr Kind, wenn es Sie beim Sex überrascht. Bleiben Sie ruhig, halten sich vor Augen, dass Sie nichts Verwerfliches getan haben. Begrüßen Sie Ihr Kind ganz normal und fragen Sie, was es möchte.

Die Reaktion eines Kindes kann ganz unterschiedlich ausfallen. Sie hängt unter anderem vom Alter ab, aber auch, in welcher Stellung es Sie überrascht hat und ob vielleicht «merkwürdige» Geräusche zu hören waren. Ein Kleinkind bekommt möglicherweise gar nicht mit, dass es in eine ungewöhnliche Situation geraten ist, ältere Schulkinder können das eher zuordnen und treten oft von sich aus stillschweigend den Rückzuzug an.

Es kann natürlich auch sein, dass Ihr Kind mit entgeistertem Gesicht vor dem Bett steht und fragt, was Sie da gemacht haben. Wie Sie sich also konkret verhalten sollten, außer gelassen zu bleiben, hängt auch von der Reaktion Ihres Kindes ab.

Ein Kleinkind können Sie beispielsweise zum Kuscheln mit ins Bett nehmen oder es wieder in sein Bettchen bringen, so wie Sie das sonst auch tun würden. Verlässt Ihr Kind von selbst wieder den Raum, müssen Sie ihm nicht besorgt hinterherrennen. Sie können sich in aller Ruhe etwas anziehen und dann nachfragen gehen, was es denn wollte.

Fragt Ihr Kind, was Sie da machen, formulieren Sie Ihre Antwort altersgerecht. Einem kleinen Kind können Sie sagen, dass Sie kuscheln, weil Sie sich lieb haben. Ist es wegen lautem Stöhnen oder anderweitig beunruhigt, hilft auch eine kleine Ausrede, sie haben eben Spaß gemacht und getobt.

Je älter Ihr Kind ist, umso konkreter können Sie werden, wobei die Formulierung nicht sein muss, dass Sie Sex hatten: Papas und Mamas machen so was nunmal, wenn sie sich lieb haben und Ihr Kind ist selbst bei einem Akt der Liebe entstanden. Stimmen Sie die Wortwahl auf das Alter und die Auffassungsgabe Ihres Kindes ab, wird Ihr Kind kaum verunsichert.

Es gilt also: Da Sie etwas ganz Normales getan haben, können Sie auch ganz normal damit umgehen. Gelegentlich entspannt auch ein Lachen die Situation.

Unangemessene Reaktionen

Keinesfalls sollten Sie Ihr Kind einfach rausschicken oder schimpfen, weil es da so plötzlich gestanden hat. Versuchen Sie, Ihre eventuelle Unsicherheit zu verbergen, vermeiden Sie Hektik: Keinesfalls sollten Sie nun schnell alle bloßen Hautstellen bedecken und vielleicht gar noch aus dem Bett flüchten. Damit würde dem Kind lediglich impliziert, dass hier tatsächlich etwas nicht in Ordnung war. Überhäufen Sie es auch nicht mit Erklärungen, wenn es nicht von sich aus fragt.

Können Sie Ihren Schreck nicht verbergen, flüchten Sie sich nicht in Ausreden. Sie können ruhig sagen, dass Sie sich erschrocken haben, und dann gemeinsam darüber lachen.

Was geht in dem Kind vor?

Kinder sind unterschiedlich veranlagt, ebenso unterschiedlich verarbeiten sie ihre Eindrücke. Welche das sind, hängt selbstverständlich auch von der jeweiligen Situation ab. Diese und das Alter Ihres Kindes beeinflussen, inwieweit es sich anschließend Gedanken macht. Ausgefallenere Sexpraktiken werden es eher verwirren als die eine unauffällige Missionarsstellung unter der Bettdecke.

Die Reaktion fällt womöglich auch abhängig davon aus, wie grundsätzlich mit Sexualität umgegangen wird. Ist es für ein Kind normal, den Papa oder die Mama auch mal unbekleidet zu sehen und kennt es den Anblick, wenn sich die Eltern zwischendurch umarmen und küssen, kann es selbstverständlicher damit umgehen, sie nackt umschlungen im Bett zu sehen.

Beschäftigt sich Ihr Kind mit dem Erlebten, stellt es vielleicht am nächsten Tag oder auch später Fragen. Antworten Sie ihm dann möglichst selbstverständlich in altersgerechten, klaren Worten. Psychologen empfehlen jedoch, ein solches Gespräch nicht selbst zu suchen: Ihr Kind könnte spüren, dass Sie sich in Erklärungszwang fühlen und alleine dadurch verunsichert werden.

Anders verhält es sich, wenn Sie eine besonders heftige Reaktion bemerken. Haben Sie den Eindruck, Ihr Kind könnte das Erlebte nur schwer verarbeiten, suchen Sie von sich aus das Gespräch, wobei Sie es aber nicht bedrängen sollten.

Fragen Sie, was es bedrückt, sprechen Sie das Thema von sich aus gegebenenfalls ganz beiläufig an. Zieht sich Ihr Kind zurück oder fühlen Sie sich überfordert, kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Ein Psychologe wäre der richtige Ansprechpartner, auch bei ProFamilia erhalten Sie Unterstützung: http://www.profamilia.de/?id=256.

Eine derartige Reaktion ist bei Kindern aber eher selten. Sie kann durch ein unangemessenes Verhalten der Eltern hervorgerufen werden oder auch durch einen allgemein unterdrückten Umgang mit Sexualität in der Familie. Gleich, welchen Grund es gibt, es ist wichtig, dem Kind bei der Verarbeitung zu helfen, andernfalls könnte es Probleme mit der eigenen Sexualität entwickeln.

Umgang mit Sexualität

Sexualität ist in der Gesellschaft kein Tabuthema mehr. Dennoch ist der sexuelle Akt, zumindest für viele Menschen, eine intime Angelegenheit, die nicht gerne an die Öffentlichkeit getragen wird. Es steht Ihnen also durchaus zu, ihn ohne Zuschauer auszuleben. Die sicherste Methode, nicht vom Kind überrascht zu werden, ist sicherlich, die Tür abzuschließen oder eine Zeit zu wählen, in der das Kind nicht im Haus ist.

Ein offener Umgang mit Sexualität an sich ist dennoch wichtig. Dieser beginnt beim eigenen Verhalten, falsche Scham ist unangemessen. Der menschliche Körper ist etwas Natürliches und Frauen und Männer sehen nun mal unterschiedlich aus. Das darf Ihr Kind ruhig wissen, eventuell stellt es früher oder später auch Fragen, warum das so ist.

Spätestens jetzt sind Sie aktiv mit der Aufklärung an der Reihe, die selbstverständlich dem Alter des Kindes entsprechend erfolgen sollte. Tun sie sich selbst schwer, helfen Ihnen vielleicht geeignete Kinderbücher. Diese sind bebildert und können gemeinsam durchgeblättert werden, während Sie dem Kind erzählen, was zu sehen ist – oder auch das Kind selbst erzählen lassen.

Fragen, wie das Baby in den Bauch und wieder hinauskommt, sollten Sie ohne Scheu beantworten, andernfalls können Sie wiederum auf Kinderbücher zurückgreifen. Vielleicht kommen auch mal unangenehme Fragen, was Sie eigentlich machen, wenn Sie sich ganz doll lieb haben – viele Kinder wissen intuitiv, dass da «etwas passiert» oder schnappen einfach im Alltag etwas auf.

Grundsätzlich sollten Sie also beachten: Je natürlicher Sie selbst mit Sexualität umgehen, umso selbstverständlicher kann es auch Ihr Kind. Wenn es Sie dann einmal beim Sex erwischt, fällt es allen Beteiligten leichter, damit umzugehen.

Fazit

  • Sexualität nicht zum Tabuthema machen
  • Altersgerechte Aufklärung, Fragen beantworten
  • Wenn erwischt, gelassen bleiben
  • Nicht ungehalten reagieren
  • Kind nicht mit Erklärungen bedrängen
  • Gesprächsbereitschaft nutzen
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Beim Sex erwischt – was tun?

Wahrscheinlich erschrecken Sie sich zunächst mehr als Ihr Kind, wenn es Sie beim Sex überrascht. Bleiben Sie ruhig, halten sich vor Augen, dass Sie nichts Verwerfliches getan haben. Begrüßen Sie Ihr Kind ganz normal und fragen Sie, was es möchte.

Die Reaktion eines Kindes kann ganz unterschiedlich ausfallen. Sie hängt unter anderem vom Alter ab, aber auch, in welcher Stellung es Sie überrascht hat und ob vielleicht «merkwürdige» Geräusche zu hören waren. Ein Kleinkind bekommt möglicherweise gar nicht mit, dass es in eine ungewöhnliche Situation geraten ist, ältere Schulkinder können das eher zuordnen und treten oft von sich aus stillschweigend den Rückzuzug an.

Es kann natürlich auch sein, dass Ihr Kind mit entgeistertem Gesicht vor dem Bett steht und fragt, was Sie da gemacht haben. Wie Sie sich also konkret verhalten sollten, außer gelassen zu bleiben, hängt auch von der Reaktion Ihres Kindes ab.

Ein Kleinkind können Sie beispielsweise zum Kuscheln mit ins Bett nehmen oder es wieder in sein Bettchen bringen, so wie Sie das sonst auch tun würden. Verlässt Ihr Kind von selbst wieder den Raum, müssen Sie ihm nicht besorgt hinterherrennen. Sie können sich in aller Ruhe etwas anziehen und dann nachfragen gehen, was es denn wollte.

Fragt Ihr Kind, was Sie da machen, formulieren Sie Ihre Antwort altersgerecht. Einem kleinen Kind können Sie sagen, dass Sie kuscheln, weil Sie sich lieb haben. Ist es wegen lautem Stöhnen oder anderweitig beunruhigt, hilft auch eine kleine Ausrede, sie haben eben Spaß gemacht und getobt.

Je älter Ihr Kind ist, umso konkreter können Sie werden, wobei die Formulierung nicht sein muss, dass Sie Sex hatten: Papas und Mamas machen so was nunmal, wenn sie sich lieb haben und Ihr Kind ist selbst bei einem Akt der Liebe entstanden. Stimmen Sie die Wortwahl auf das Alter und die Auffassungsgabe Ihres Kindes ab, wird Ihr Kind kaum verunsichert.

Es gilt also: Da Sie etwas ganz Normales getan haben, können Sie auch ganz normal damit umgehen. Gelegentlich entspannt auch ein Lachen die Situation.

Unangemessene Reaktionen

Keinesfalls sollten Sie Ihr Kind einfach rausschicken oder schimpfen, weil es da so plötzlich gestanden hat. Versuchen Sie, Ihre eventuelle Unsicherheit zu verbergen, vermeiden Sie Hektik: Keinesfalls sollten Sie nun schnell alle bloßen Hautstellen bedecken und vielleicht gar noch aus dem Bett flüchten. Damit würde dem Kind lediglich impliziert, dass hier tatsächlich etwas nicht in Ordnung war. Überhäufen Sie es auch nicht mit Erklärungen, wenn es nicht von sich aus fragt.

Können Sie Ihren Schreck nicht verbergen, flüchten Sie sich nicht in Ausreden. Sie können ruhig sagen, dass Sie sich erschrocken haben, und dann gemeinsam darüber lachen.

Was geht in dem Kind vor?

Kinder sind unterschiedlich veranlagt, ebenso unterschiedlich verarbeiten sie ihre Eindrücke. Welche das sind, hängt selbstverständlich auch von der jeweiligen Situation ab. Diese und das Alter Ihres Kindes beeinflussen, inwieweit es sich anschließend Gedanken macht. Ausgefallenere Sexpraktiken werden es eher verwirren als die eine unauffällige Missionarsstellung unter der Bettdecke.

Die Reaktion fällt womöglich auch abhängig davon aus, wie grundsätzlich mit Sexualität umgegangen wird. Ist es für ein Kind normal, den Papa oder die Mama auch mal unbekleidet zu sehen und kennt es den Anblick, wenn sich die Eltern zwischendurch umarmen und küssen, kann es selbstverständlicher damit umgehen, sie nackt umschlungen im Bett zu sehen.

Beschäftigt sich Ihr Kind mit dem Erlebten, stellt es vielleicht am nächsten Tag oder auch später Fragen. Antworten Sie ihm dann möglichst selbstverständlich in altersgerechten, klaren Worten. Psychologen empfehlen jedoch, ein solches Gespräch nicht selbst zu suchen: Ihr Kind könnte spüren, dass Sie sich in Erklärungszwang fühlen und alleine dadurch verunsichert werden.

Anders verhält es sich, wenn Sie eine besonders heftige Reaktion bemerken. Haben Sie den Eindruck, Ihr Kind könnte das Erlebte nur schwer verarbeiten, suchen Sie von sich aus das Gespräch, wobei Sie es aber nicht bedrängen sollten.

Fragen Sie, was es bedrückt, sprechen Sie das Thema von sich aus gegebenenfalls ganz beiläufig an. Zieht sich Ihr Kind zurück oder fühlen Sie sich überfordert, kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Ein Psychologe wäre der richtige Ansprechpartner, auch bei ProFamilia erhalten Sie Unterstützung: http://www.profamilia.de/?id=256.

Eine derartige Reaktion ist bei Kindern aber eher selten. Sie kann durch ein unangemessenes Verhalten der Eltern hervorgerufen werden oder auch durch einen allgemein unterdrückten Umgang mit Sexualität in der Familie. Gleich, welchen Grund es gibt, es ist wichtig, dem Kind bei der Verarbeitung zu helfen, andernfalls könnte es Probleme mit der eigenen Sexualität entwickeln.

Umgang mit Sexualität

Sexualität ist in der Gesellschaft kein Tabuthema mehr. Dennoch ist der sexuelle Akt, zumindest für viele Menschen, eine intime Angelegenheit, die nicht gerne an die Öffentlichkeit getragen wird. Es steht Ihnen also durchaus zu, ihn ohne Zuschauer auszuleben. Die sicherste Methode, nicht vom Kind überrascht zu werden, ist sicherlich, die Tür abzuschließen oder eine Zeit zu wählen, in der das Kind nicht im Haus ist.

Ein offener Umgang mit Sexualität an sich ist dennoch wichtig. Dieser beginnt beim eigenen Verhalten, falsche Scham ist unangemessen. Der menschliche Körper ist etwas Natürliches und Frauen und Männer sehen nun mal unterschiedlich aus. Das darf Ihr Kind ruhig wissen, eventuell stellt es früher oder später auch Fragen, warum das so ist.

Spätestens jetzt sind Sie aktiv mit der Aufklärung an der Reihe, die selbstverständlich dem Alter des Kindes entsprechend erfolgen sollte. Tun sie sich selbst schwer, helfen Ihnen vielleicht geeignete Kinderbücher. Diese sind bebildert und können gemeinsam durchgeblättert werden, während Sie dem Kind erzählen, was zu sehen ist – oder auch das Kind selbst erzählen lassen.

Fragen, wie das Baby in den Bauch und wieder hinauskommt, sollten Sie ohne Scheu beantworten, andernfalls können Sie wiederum auf Kinderbücher zurückgreifen. Vielleicht kommen auch mal unangenehme Fragen, was Sie eigentlich machen, wenn Sie sich ganz doll lieb haben – viele Kinder wissen intuitiv, dass da «etwas passiert» oder schnappen einfach im Alltag etwas auf.

Grundsätzlich sollten Sie also beachten: Je natürlicher Sie selbst mit Sexualität umgehen, umso selbstverständlicher kann es auch Ihr Kind. Wenn es Sie dann einmal beim Sex erwischt, fällt es allen Beteiligten leichter, damit umzugehen.

Fazit

  • Sexualität nicht zum Tabuthema machen
  • Altersgerechte Aufklärung, Fragen beantworten
  • Wenn erwischt, gelassen bleiben
  • Nicht ungehalten reagieren
  • Kind nicht mit Erklärungen bedrängen
  • Gesprächsbereitschaft nutzen
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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