Achtsamkeit im Mama Alltag – Ideen und Übungen

Achtsamkeit im Mama Alltag – Ideen und Übungen

Sabrina Klix

In ihrer Arbeit unterstützt Sabrina Frauen bei ihrer beruflichen Karriere und Orientierung nach der Elternzeit. Dabei folgt sie selbst ihrer Leidenschaft und kombiniert Coaching mit Achtsamkeit & Yoga.

Alle Beiträge des Experten

Achtsamkeit im Mama Alltag – Ideen und Übungen

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In der Ruhe liegt die Kraft“ Auch wenn diese weisen Worte von Konfuzius fast jede Mama kennt, ist es im Alltag doch gar nicht so leicht, sich genau an diese Worte zu erinnern und auch umzusetzen. 


Der Alltag von uns Mamas sieht oft alles andere als ruhig aus und gerade hier kann es leicht passieren, dass wir gehetzt all unsere Aufgaben und Listen einfach abhaken und die an uns verbundenen Erwartungen erfüllen wollen. Wenn wir dann abends total erschöpft auf dem Sofa liegen oder ins Bett fallen, erinnern wir uns zum Teil auch gar nicht mehr, was wir tagsüber gemacht haben. Wir sind den ganzen Tag beschäftigt und irgendwie froh, dass wir Dinge von unserer To Do Liste wegstreichen konnten.

So vergehen im Alltag die Wochen, Monate und zum Teil auch Jahre zwischen all den Aufgaben als Mama, Partnerin, im Haushalt, beim Einkaufen und im Job. Auf Dauer kann diese Belastung zu psychischen und körperlichen Erschöpfungen und Erkrankungen führen. Innere Unruhe, Stress, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen…. die Liste ist lang.

Wir müssen nicht alle gleich ins Yogastudio laufen und Kopfstand machen

Es ist daher umso wichtiger, dass wir Mamas Möglichkeiten für uns finden wieder bewusst in Verbindung mit uns zu kommen und aus dem Hamsterrad ausbrechen. Dinge ganz bewusst wahrnehmen und all unsere Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Sachen zu richten, die wir in dem einen Moment tun, erleben und fühlen und nicht im Modus „Autopilot“ den Tag verbringen. Es geht um Präsenz im Hier und Jetzt zu sein und nicht unbedingt darum, im Schneidersitz „OM“ zu singen. Auch wenn Yoga und Meditation eine altbekannte Praxis ist, um Achtsamkeit zu üben.

Doch sind wir ehrlich. In der Realität sind wir morgens um jede Minute Schlaf dankbar, bevor die Kinder wach werden und bevorzugen die halbe Stunde länger im Bett zu liegen, als auf dem Meditationskissen zu sitzen.

Bewusst im Alltag agieren und nicht automatisieren

Achtsamkeit im Alltag leben, fängt bei vielen kleinen Dingen an und wir haben jeden Tag die Möglichkeit gewöhnliche Handlungen achtsam und bewusst zu erleben und nicht parallel an weitere Dinge zu denken und im Voraus zu planen. Es gilt diesem kleinen Moment der Handlung die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Achtsamkeit

Achtsamkeitsübung für Mütter

Dazu möchte ich dich einladen, eine kleine Übung auszuprobieren:

Such dir einen ruhigen Ort, wo du entweder aufrecht sitzen oder stehen kannst. Reibe deine Hände, bis sie ganz warm werden und dann lege sie anschließend auf deine Augen oder auf dein Herz und atme ganz bewusst in deinen Bauch. Beobachte mal, wie es dir dabei geht. Was nimmst du wahr und was spürst du?

Diese kleine Übung schenkt dir die direkte Erfahrung von der Wahrnehmung im aktuellen Moment. Du nimmst dich in diesem Moment ganz bewusst wahr, spürst dich wieder und deine Aufmerksamkeit liegt nur auf dieser einen Sache.

Darum geht es auch im Mamaalltag, immer wieder ganz bewusste Momente der Achtsamkeit schaffen.

  • Starte deinen Tag in Stille und dreh nicht gleich das Radio auf oder check deine Nachrichten auf dem Handy. Genieße den Moment, wenn die Familie vielleicht noch schläft und du ganz bewusst in den Tag startest. Wenn du aus dem Bett steigst, mal ganz bewusst deinen ersten Atemzug in den neuen Tag wahrnimmst. Oder auf deinem Bett für einen Moment sitzen bleibst und tief ein- und ausatmest. Vielleicht legst du auch deine Hände auf dein Herz und spürst in dich hinein. Wie geht es dir heute?
  • Bereite das Frühstück mit deiner vollen Aufmerksamkeit zu. Nimm bewusst wahr, wie du den Tisch deckst, wie der Kaffeegeruch sich entfaltet oder das Teewasser anfängt zu kochen und du mit deiner ganzen Konzentration dir deinen Tee oder deinen Kaffee in die Tasse füllst und den ersten Schluck voll genießt. Welche Farbe, welchen Geschmack oder welchen Geruch nimmst du dabei wahr?Wenn dein Kind zwischendurch will, dass du ihm den Apfel nochmal klein schneidest, dann konzentriere dich auf das Apfel schneiden und ärgere dich nicht, dass du den Kaffee gerade nicht in Ruhe und voller Achtsamkeit trinken kannst. Und wenn dein Kind seinen Apfel hat, dann lenke deine Aufmerksamkeit wieder zu deiner Tasse Kaffee.
  • Wenn der Boden gesaugt werden muss, konzentriere dich einfach nur auf das Staubsaugen. Nimm ganz bewusst wahr, wie du den Stecker einsteckst und den Staubsauger anmachst. Fokussiere dich auf das Saugen, nimm das Geräusch und die Veränderung wahr, die eintritt, wenn der Schmutz nach und nach vom Boden verschwindet und erlebe die Entschleunigung, die dabei entsteht.
  • Die Verbindung zur Natur ist ein wichtiger Begleiter, um Kraft zu tanken und Ruhe zu spüren. Vielleicht gibt es einen Park, einen See, einen Berg oder ein Stück Natur in deiner Nähe, wo du dich so richtig wohlfühlst und das Gefühl hast, dass du hier ruhiger wirst. Vielleicht auch, wenn du mit dem Kinderwagen unterwegs bist oder mit deinem Kind im Park auf dem Spielplatz bist.Wenn du an diesem Ort bist, nimm mal ganz bewusst wahr wie der Wind rauscht und dadurch die Blätter rascheln. Wie die Erde oder das Gras riecht, wie die Sonnenstrahlen dein Gesicht wärmen und wie es sich in dem Moment gerade für dich anfühlt. Schließe dabei gerne deine Augen, nimm bewusst ein paar Atemzüge und genieße die Verbindung zur Natur.

Achtsamkeit trainieren

Achtsamkeit kann man trainieren, wie einen Muskel. Das erfordert Anstrengung, aber es lohnt sich. Denn dadurch können wir mehr Ruhe, Entspannung und Gelassenheit in unserem Leben erlangen.

Unsere Kinder sind hier unsere größten und besten Lehrmeister, denn sie können die kleinen Wunder, die uns das Leben schenken, viel bewusster wahrnehmen und wertschätzen. Auch wenn der Regenwurm sich gerade in Zeitlupentempo am Boden bewegt. Lasst uns daher einfach mal in diesem Moment sein und wahrnehmen. Gemeinsam mit unseren Kindern und auch alleine.

Über unsere Autorin Sabrina Klix

Unsere Ratgeber:

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Der Alltag von uns Mamas sieht oft alles andere als ruhig aus und gerade hier kann es leicht passieren, dass wir gehetzt all unsere Aufgaben und Listen einfach abhaken und die an uns verbundenen Erwartungen erfüllen wollen. Wenn wir dann abends total erschöpft auf dem Sofa liegen oder ins Bett fallen, erinnern wir uns zum Teil auch gar nicht mehr, was wir tagsüber gemacht haben. Wir sind den ganzen Tag beschäftigt und irgendwie froh, dass wir Dinge von unserer To Do Liste wegstreichen konnten.

So vergehen im Alltag die Wochen, Monate und zum Teil auch Jahre zwischen all den Aufgaben als Mama, Partnerin, im Haushalt, beim Einkaufen und im Job. Auf Dauer kann diese Belastung zu psychischen und körperlichen Erschöpfungen und Erkrankungen führen. Innere Unruhe, Stress, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen…. die Liste ist lang.

Wir müssen nicht alle gleich ins Yogastudio laufen und Kopfstand machen

Es ist daher umso wichtiger, dass wir Mamas Möglichkeiten für uns finden wieder bewusst in Verbindung mit uns zu kommen und aus dem Hamsterrad ausbrechen. Dinge ganz bewusst wahrnehmen und all unsere Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Sachen zu richten, die wir in dem einen Moment tun, erleben und fühlen und nicht im Modus „Autopilot“ den Tag verbringen. Es geht um Präsenz im Hier und Jetzt zu sein und nicht unbedingt darum, im Schneidersitz „OM“ zu singen. Auch wenn Yoga und Meditation eine altbekannte Praxis ist, um Achtsamkeit zu üben.

Doch sind wir ehrlich. In der Realität sind wir morgens um jede Minute Schlaf dankbar, bevor die Kinder wach werden und bevorzugen die halbe Stunde länger im Bett zu liegen, als auf dem Meditationskissen zu sitzen.

Bewusst im Alltag agieren und nicht automatisieren

Achtsamkeit im Alltag leben, fängt bei vielen kleinen Dingen an und wir haben jeden Tag die Möglichkeit gewöhnliche Handlungen achtsam und bewusst zu erleben und nicht parallel an weitere Dinge zu denken und im Voraus zu planen. Es gilt diesem kleinen Moment der Handlung die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Achtsamkeit

Achtsamkeitsübung für Mütter

Dazu möchte ich dich einladen, eine kleine Übung auszuprobieren:

Such dir einen ruhigen Ort, wo du entweder aufrecht sitzen oder stehen kannst. Reibe deine Hände, bis sie ganz warm werden und dann lege sie anschließend auf deine Augen oder auf dein Herz und atme ganz bewusst in deinen Bauch. Beobachte mal, wie es dir dabei geht. Was nimmst du wahr und was spürst du?

Diese kleine Übung schenkt dir die direkte Erfahrung von der Wahrnehmung im aktuellen Moment. Du nimmst dich in diesem Moment ganz bewusst wahr, spürst dich wieder und deine Aufmerksamkeit liegt nur auf dieser einen Sache.

Darum geht es auch im Mamaalltag, immer wieder ganz bewusste Momente der Achtsamkeit schaffen.

  • Starte deinen Tag in Stille und dreh nicht gleich das Radio auf oder check deine Nachrichten auf dem Handy. Genieße den Moment, wenn die Familie vielleicht noch schläft und du ganz bewusst in den Tag startest. Wenn du aus dem Bett steigst, mal ganz bewusst deinen ersten Atemzug in den neuen Tag wahrnimmst. Oder auf deinem Bett für einen Moment sitzen bleibst und tief ein- und ausatmest. Vielleicht legst du auch deine Hände auf dein Herz und spürst in dich hinein. Wie geht es dir heute?
  • Bereite das Frühstück mit deiner vollen Aufmerksamkeit zu. Nimm bewusst wahr, wie du den Tisch deckst, wie der Kaffeegeruch sich entfaltet oder das Teewasser anfängt zu kochen und du mit deiner ganzen Konzentration dir deinen Tee oder deinen Kaffee in die Tasse füllst und den ersten Schluck voll genießt. Welche Farbe, welchen Geschmack oder welchen Geruch nimmst du dabei wahr?Wenn dein Kind zwischendurch will, dass du ihm den Apfel nochmal klein schneidest, dann konzentriere dich auf das Apfel schneiden und ärgere dich nicht, dass du den Kaffee gerade nicht in Ruhe und voller Achtsamkeit trinken kannst. Und wenn dein Kind seinen Apfel hat, dann lenke deine Aufmerksamkeit wieder zu deiner Tasse Kaffee.
  • Wenn der Boden gesaugt werden muss, konzentriere dich einfach nur auf das Staubsaugen. Nimm ganz bewusst wahr, wie du den Stecker einsteckst und den Staubsauger anmachst. Fokussiere dich auf das Saugen, nimm das Geräusch und die Veränderung wahr, die eintritt, wenn der Schmutz nach und nach vom Boden verschwindet und erlebe die Entschleunigung, die dabei entsteht.
  • Die Verbindung zur Natur ist ein wichtiger Begleiter, um Kraft zu tanken und Ruhe zu spüren. Vielleicht gibt es einen Park, einen See, einen Berg oder ein Stück Natur in deiner Nähe, wo du dich so richtig wohlfühlst und das Gefühl hast, dass du hier ruhiger wirst. Vielleicht auch, wenn du mit dem Kinderwagen unterwegs bist oder mit deinem Kind im Park auf dem Spielplatz bist.Wenn du an diesem Ort bist, nimm mal ganz bewusst wahr wie der Wind rauscht und dadurch die Blätter rascheln. Wie die Erde oder das Gras riecht, wie die Sonnenstrahlen dein Gesicht wärmen und wie es sich in dem Moment gerade für dich anfühlt. Schließe dabei gerne deine Augen, nimm bewusst ein paar Atemzüge und genieße die Verbindung zur Natur.

Achtsamkeit trainieren

Achtsamkeit kann man trainieren, wie einen Muskel. Das erfordert Anstrengung, aber es lohnt sich. Denn dadurch können wir mehr Ruhe, Entspannung und Gelassenheit in unserem Leben erlangen.

Unsere Kinder sind hier unsere größten und besten Lehrmeister, denn sie können die kleinen Wunder, die uns das Leben schenken, viel bewusster wahrnehmen und wertschätzen. Auch wenn der Regenwurm sich gerade in Zeitlupentempo am Boden bewegt. Lasst uns daher einfach mal in diesem Moment sein und wahrnehmen. Gemeinsam mit unseren Kindern und auch alleine.

Über unsere Autorin Sabrina Klix
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