Drei Dinge sind dazu zu sagen:
- Es gibt eben unterschiedliche Kinder. Die einen haben tatsächlich nur alle 3 – 4 Stunden Hunger, aber genug Babys haben viel öfter Hunger (manche stündlich). Das ist erstmal kein Zeichen von „Ich-werde-nicht-satt“, sondern von „Das-ist-so-lecker-und-tut-so-gut-ich-nehme-noch-mehr-davon“. Wir Erwachsenen essen auch nicht exakt alle 3 Stunden. Der Keks, der Kaffee, der Apfel zwischendurch tun uns auch gut.
- Nach der Geburt muss die Milchproduktion hochgefahren werden, und das geschieht nur dann, wenn ganz viel Nachfrage da ist. Durch das häufige Stillen bekommt die Brust die Information „Bitte ganz viel Milch produzieren!“. Das Kindlein weiß das intuitiv und empfindet daher die Brust sowieso als den schönsten Platz der Welt. Da hat die Natur sich zwei gut zusammenspielende Partner ausgesucht: Baby und Brust.
- In regelmäßigen Abständen macht Ihr Baby Wachstums- und Entwicklungsschübe durch. Diese sind energetisch sehr anstrengend für Ihr Kind. Die Kinder haben Kohldampf! Außerdem ist das Größerwerden, Reiferwerden und Mehrkönnen für viele Babys erst einmal ungewohnt und verstörend. Manchmal geht es ihnen zu schnell und sie möchten sich rückversichern, dass alles immer noch genauso in Ordnung ist wie zuvor. Das geht am besten im Babyparadies: an Mamas Brust!
Machen Sie sich bewusst, dass hier der Ort der ultimativen Geborgenheit und Sicherheit für ihr Baby ist. Es geht hier längst nicht nur um Ernährung.
Den Gedanken „Du kannst doch nicht schon wieder Hunger haben!?“ können Sie ruhig beiseiteschieben, denn a) klar kann Ihr Baby schon wieder Hunger haben oder b) vielleicht hat es einfach nur das Bedürfnis, ganz nah und sicher bei Ihnen zu sein, und einen Schluck Milch nimmt es dann auch gerne.
Eure Hebamme Christina
Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.