Lob und Belohnung » Motivation für Babys und Kleinkinder

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windeln.ch Redaktion

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Motivationstipps für den Umgang mit Babys und Kleinkindern – Der Gedanke der Belohnung für erwünschtes Verhalten liegt oft nah. Doch welche Belohnungen eignen sich für Babys und Kleinkinder überhaupt? Ab wann lassen sich bestimmte Belohnungen und Arten des Lobs einsetzen? Wo liegen die Grenzen von Belohnungen?


Loben als Anreiz – sagen Sie stets, was gut ist

Freundliche und liebevolle Zuwendung sowie das Gefühl, dass sich Mama und Papa über etwas freuen und lachen – das ist für viele Babys zunächst die größte Belohnung.

Das Lob bewirkt auch noch jenseits des Kleinkindalters häufig wahre Wunder. In der Kindergartenzeit spiegelt es sich sogar oftmals in den Aussagen des Kindes wider. Lobende Eltern erhalten dann auch öfter ein Lob von Ihrem Kind. Das sorgt oft für witzige Situationen.

Es ist falsch, Lob und Belohnung als unnötige Lobhudelei abzutun. Die positive Verstärkung, wie es Psychologen nennen, ist laut zahlreichen entwicklungs- und kinderpsychologischen Studien wesentlich wirkungsvoller als Strafen und Verbote (negative Verstärkung).

Nörgeln, Schimpfen und Drohen wirken sich sogar dauerhaft negativ auf die Motivation eines Kindes aus. Ein Lob hingegen:

  • macht Lust auf mehr lobende Worte
  • stärkt das Selbstvertrauen und
  • sorgt für überaus positive Gefühle, die schon nonverbal durch Mimik und Gestik ausgelöst werden

Häufiges Loben ist für die kindliche Motivation und Entwicklung sehr wichtig. Es sollte allerdings gezielt erfolgen. Versuchen Sie zu erkennen, was Ihrem Kind Mühe bereitet und loben Sie es dafür. Das können manchmal Aufgaben und Lebensbereiche sein, die für Erwachsene unspektakulär und vollkommen selbstverständlich sind.

Für längere Zeit sich alleine beschäftigen und spielen gehört beispielsweise dazu. Mit entsprechendem Lob können Sie diese Verhaltensweise bestärken.

Loben Sie zu oft für Tätigkeiten, die Ihr Kind schon sehr gut kann, wird es von Ihrem Kleinen vielleicht falsch aufgefasst. Eine begeisterte Beschäftigung, wie Türme bauen, ständig zu loben, kann einem Kind das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden oder stets im Mittelpunkt zu stehen und der bzw. die «Beste» zu sein.

Das übersteigerte Selbstwertgefühl wirkt dann im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen meist problematisch. Wie bei Erwachsenen auch, empfinden Kinder ein zu großes Ego beim Gegenüber oft als unsympathisch.

Hinzu kommt die Gefahr, dass die Eifersucht, wenn ein kleines Geschwisterchen dazu kommt, unter Umständen höher ist, wenn ein Kind vorher stets positiv in den Vordergrund gerückt wurde.

Lob auch in schwierigen Situationen

Bereits nach der gefühlt 50. Ermahnung hat Ihr Kind es endlich geschafft, seine Schuhe anzuziehen oder eine andere alltägliche Aufgabe zu erfüllen? Viele Eltern gehen meist ohne einen positiven Kommentar darüber hinweg, wenn das Kind dann doch noch die Aufgabe erledigen konnte.

Laut Kinderpsychologen ist das nicht richtig. Auch hier kann ein klug formuliertes Lob, wie «Ich sehe, Du hattest heute gar keine Lust darauf. Doch Du hast es dennoch gemacht und das ist wirklich gut…», langfristig für weniger Reibungspunkte im Alltag sorgen.

Kleine Belohnungen? – Klar, warum nicht…

Beim Thema Belohnung in Form von kleinen Süßigkeiten und Spielzeugen scheiden sich die elterlichen und erzieherischen Geister. Aber mal ehrlich: Auch wir Erwachsenen benötigen Anreize. Es gilt dabei «nur» für Kleinkinder die geeigneten zu finden.

Wobei die Frage der Belohnung erst ab dem zweiten Lebensjahr sinnvoll ist, wenn ein Kleinkind Situation und Belohnung sowie den Sinn des eigenen Handelns in Zusammenhang bringen kann. Das Ziel von Belohnungen soll zwar sein, gewünschtes Verhalten zu bestärken.

Eine Konditionierung auf bestimmte Belohnungen, ohne dass das Kind das eigene Verhalten beobachten und begreifen kann, ist nicht zu empfehlen.

Bei der Verwendung von Belohnungen spielt «Maß», wie beim Lob auch, eine wichtige Rolle. Ein Gummibärchen pro Töpfchen- bzw. Toilettengang schadet wahrscheinlich weder den späteren Ernährungsgewohnheiten noch den Zähnen. Der ständige Griff in die belohnende Süßigkeiten-Schublade schon.

Er gilt für viele Menschen als Grundlage für eine übersteigerte Lust an Süßem im späteren Kindes- und Erwachsenenalter, da das Gehirn mit dem Genuss von Süßem das Belohnungszentrum anspricht. Dies führt im schlimmsten Fall zu Übergewicht und der Sucht nach Süßigkeiten.

Befindet sich Ihr Kind schon im Kindergartenalter, so lassen sich etwa ab dem dritten / vierten Lebensjahr des Kindes auch durchaus kindgerechte Vereinbarungen treffen. In diesen kann beispielsweise gemeinsam eine Belohnung fürs Zimmeraufräumen abgesprochen werden.

Ein Kurzausflug zum Spielplatz, in den Wald oder das Spielen eines Lieblingsspiels – diese Aktivitäten können auch als Belohnung bzw. nette Folge der Aufgaben dargestellt werden. («Wenn Du mir jetzt hilfst, das Zimmer aufzuräumen, haben wir noch genügend Zeit, um gleich das Spiel zu spielen.»)

Für größere Kleinkinder und größere Aufgaben ist es auch hilfreich, den Anreiz zu geben, dass sich ein Kind Belohnungen verdienen kann.

Ein Baby, welches schon genau zeigen kann, was es möchte und dann immer die Arme danach ausstreckt und laut schreit oder quiekt – das kann zugegebenermaßen sehr nervig sein.

Wenn Sie ihm sagen, dass es darauf zeigen und «da» sagen soll und dies mit Konsequenz tun, dann können Sie das Schreien und Quieken mit der Zeit in den meisten Situationen unterbinden, da Sie Ihrem Baby eine andere Möglichkeit gegeben haben, auf sich und seine Wünsche aufmerksam zu machen. Begreift Ihre Kleines die «da-Aufgabe» nicht, so machen Sie es ihm einfach gemeinsam mit größeren Geschwistern oder einer anderen Person vor.

Für bestimmte Aufgaben, die einem Kind besonders schwerfallen, ist es auch ein interessanter Weg, die Belohnung nicht direkt zu geben. Soll ein kleines Kind möglichst die ganze Nacht im eigenen Bett verbringen, weil Mama und Papa sonst kaum ein Auge zutun können, kann es schwierig werden, wenn die Eltern sowohl die Ursache für den «Konflikt» sind als auch die Belohnung geben.

Eine unsichtbare Schlaffee, die nachts schaut, ob ein Kind noch im Bett liegt oder nicht und dann hin und wieder eine kleine Überraschung ans Bett bringt, wirkt manchmal Wunder. Sie kann auch bei späteren «Elternbett-Schlafphasen» ein Kind vergleichsweise schnell wieder zurück ins eigene Bett locken. Aber auch hier gilt: nicht übertreiben.

Fazit: Belohnungen mit Maß und Konsequenz einsetzen

Die Motivation eines Kindes ist wie bei Erwachsenen auch durch äußere Anreize beeinflussbar. Für die Erziehung und die Eltern-Kind-Bindung ist das Lob, die non- und verbale Belohnung, überaus wichtig.

Belohnungen anderer Art sind ebenfalls sinnvoll, wenn Sie mit Maß eingesetzt werden und nur konsequent dann gegeben werden, wenn ein Kind eine Aufgabe erfüllt hat bzw. es gute Gründe gibt, warum etwas dann doch nicht geklappt hat.

© marchibas – Fotolia.com

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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Motivationstipps für den Umgang mit Babys und Kleinkindern – Der Gedanke der Belohnung für erwünschtes Verhalten liegt oft nah. Doch welche Belohnungen eignen sich für Babys und Kleinkinder überhaupt? Ab wann lassen sich bestimmte Belohnungen und Arten des Lobs einsetzen? Wo liegen die Grenzen von Belohnungen?


Loben als Anreiz – sagen Sie stets, was gut ist

Freundliche und liebevolle Zuwendung sowie das Gefühl, dass sich Mama und Papa über etwas freuen und lachen – das ist für viele Babys zunächst die größte Belohnung.

Das Lob bewirkt auch noch jenseits des Kleinkindalters häufig wahre Wunder. In der Kindergartenzeit spiegelt es sich sogar oftmals in den Aussagen des Kindes wider. Lobende Eltern erhalten dann auch öfter ein Lob von Ihrem Kind. Das sorgt oft für witzige Situationen.

Es ist falsch, Lob und Belohnung als unnötige Lobhudelei abzutun. Die positive Verstärkung, wie es Psychologen nennen, ist laut zahlreichen entwicklungs- und kinderpsychologischen Studien wesentlich wirkungsvoller als Strafen und Verbote (negative Verstärkung).

Nörgeln, Schimpfen und Drohen wirken sich sogar dauerhaft negativ auf die Motivation eines Kindes aus. Ein Lob hingegen:

  • macht Lust auf mehr lobende Worte
  • stärkt das Selbstvertrauen und
  • sorgt für überaus positive Gefühle, die schon nonverbal durch Mimik und Gestik ausgelöst werden

Häufiges Loben ist für die kindliche Motivation und Entwicklung sehr wichtig. Es sollte allerdings gezielt erfolgen. Versuchen Sie zu erkennen, was Ihrem Kind Mühe bereitet und loben Sie es dafür. Das können manchmal Aufgaben und Lebensbereiche sein, die für Erwachsene unspektakulär und vollkommen selbstverständlich sind.

Für längere Zeit sich alleine beschäftigen und spielen gehört beispielsweise dazu. Mit entsprechendem Lob können Sie diese Verhaltensweise bestärken.

Loben Sie zu oft für Tätigkeiten, die Ihr Kind schon sehr gut kann, wird es von Ihrem Kleinen vielleicht falsch aufgefasst. Eine begeisterte Beschäftigung, wie Türme bauen, ständig zu loben, kann einem Kind das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden oder stets im Mittelpunkt zu stehen und der bzw. die «Beste» zu sein.

Das übersteigerte Selbstwertgefühl wirkt dann im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen meist problematisch. Wie bei Erwachsenen auch, empfinden Kinder ein zu großes Ego beim Gegenüber oft als unsympathisch.

Hinzu kommt die Gefahr, dass die Eifersucht, wenn ein kleines Geschwisterchen dazu kommt, unter Umständen höher ist, wenn ein Kind vorher stets positiv in den Vordergrund gerückt wurde.

Lob auch in schwierigen Situationen

Bereits nach der gefühlt 50. Ermahnung hat Ihr Kind es endlich geschafft, seine Schuhe anzuziehen oder eine andere alltägliche Aufgabe zu erfüllen? Viele Eltern gehen meist ohne einen positiven Kommentar darüber hinweg, wenn das Kind dann doch noch die Aufgabe erledigen konnte.

Laut Kinderpsychologen ist das nicht richtig. Auch hier kann ein klug formuliertes Lob, wie «Ich sehe, Du hattest heute gar keine Lust darauf. Doch Du hast es dennoch gemacht und das ist wirklich gut…», langfristig für weniger Reibungspunkte im Alltag sorgen.

Kleine Belohnungen? – Klar, warum nicht…

Beim Thema Belohnung in Form von kleinen Süßigkeiten und Spielzeugen scheiden sich die elterlichen und erzieherischen Geister. Aber mal ehrlich: Auch wir Erwachsenen benötigen Anreize. Es gilt dabei «nur» für Kleinkinder die geeigneten zu finden.

Wobei die Frage der Belohnung erst ab dem zweiten Lebensjahr sinnvoll ist, wenn ein Kleinkind Situation und Belohnung sowie den Sinn des eigenen Handelns in Zusammenhang bringen kann. Das Ziel von Belohnungen soll zwar sein, gewünschtes Verhalten zu bestärken.

Eine Konditionierung auf bestimmte Belohnungen, ohne dass das Kind das eigene Verhalten beobachten und begreifen kann, ist nicht zu empfehlen.

Bei der Verwendung von Belohnungen spielt «Maß», wie beim Lob auch, eine wichtige Rolle. Ein Gummibärchen pro Töpfchen- bzw. Toilettengang schadet wahrscheinlich weder den späteren Ernährungsgewohnheiten noch den Zähnen. Der ständige Griff in die belohnende Süßigkeiten-Schublade schon.

Er gilt für viele Menschen als Grundlage für eine übersteigerte Lust an Süßem im späteren Kindes- und Erwachsenenalter, da das Gehirn mit dem Genuss von Süßem das Belohnungszentrum anspricht. Dies führt im schlimmsten Fall zu Übergewicht und der Sucht nach Süßigkeiten.

Befindet sich Ihr Kind schon im Kindergartenalter, so lassen sich etwa ab dem dritten / vierten Lebensjahr des Kindes auch durchaus kindgerechte Vereinbarungen treffen. In diesen kann beispielsweise gemeinsam eine Belohnung fürs Zimmeraufräumen abgesprochen werden.

Ein Kurzausflug zum Spielplatz, in den Wald oder das Spielen eines Lieblingsspiels – diese Aktivitäten können auch als Belohnung bzw. nette Folge der Aufgaben dargestellt werden. («Wenn Du mir jetzt hilfst, das Zimmer aufzuräumen, haben wir noch genügend Zeit, um gleich das Spiel zu spielen.»)

Für größere Kleinkinder und größere Aufgaben ist es auch hilfreich, den Anreiz zu geben, dass sich ein Kind Belohnungen verdienen kann.

Ein Baby, welches schon genau zeigen kann, was es möchte und dann immer die Arme danach ausstreckt und laut schreit oder quiekt – das kann zugegebenermaßen sehr nervig sein.

Wenn Sie ihm sagen, dass es darauf zeigen und «da» sagen soll und dies mit Konsequenz tun, dann können Sie das Schreien und Quieken mit der Zeit in den meisten Situationen unterbinden, da Sie Ihrem Baby eine andere Möglichkeit gegeben haben, auf sich und seine Wünsche aufmerksam zu machen. Begreift Ihre Kleines die «da-Aufgabe» nicht, so machen Sie es ihm einfach gemeinsam mit größeren Geschwistern oder einer anderen Person vor.

Für bestimmte Aufgaben, die einem Kind besonders schwerfallen, ist es auch ein interessanter Weg, die Belohnung nicht direkt zu geben. Soll ein kleines Kind möglichst die ganze Nacht im eigenen Bett verbringen, weil Mama und Papa sonst kaum ein Auge zutun können, kann es schwierig werden, wenn die Eltern sowohl die Ursache für den «Konflikt» sind als auch die Belohnung geben.

Eine unsichtbare Schlaffee, die nachts schaut, ob ein Kind noch im Bett liegt oder nicht und dann hin und wieder eine kleine Überraschung ans Bett bringt, wirkt manchmal Wunder. Sie kann auch bei späteren «Elternbett-Schlafphasen» ein Kind vergleichsweise schnell wieder zurück ins eigene Bett locken. Aber auch hier gilt: nicht übertreiben.

Fazit: Belohnungen mit Maß und Konsequenz einsetzen

Die Motivation eines Kindes ist wie bei Erwachsenen auch durch äußere Anreize beeinflussbar. Für die Erziehung und die Eltern-Kind-Bindung ist das Lob, die non- und verbale Belohnung, überaus wichtig.

Belohnungen anderer Art sind ebenfalls sinnvoll, wenn Sie mit Maß eingesetzt werden und nur konsequent dann gegeben werden, wenn ein Kind eine Aufgabe erfüllt hat bzw. es gute Gründe gibt, warum etwas dann doch nicht geklappt hat.

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