Borreliose » Zeckenbiss vermeiden

Borreliose » Zeckenbiss vermeiden

Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

Alle Beiträge des Experten

Borreliose » Zeckenbiss vermeiden

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Die Zecke gilt als häufigster Überträger – Borreliose, was ist das eigentlich? Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Krankheiten, die durch einen spiralförmigen Bakterienstamm (Borrelien) ausgelöst werden.

Da in Deutschland hauptsächlich die durch eine Unterart der Borrelien ausgelöste Lyme-Borreliose auftritt, wird diese auch allgemein als Borreliose bezeichnet. Eine hierzulande seltenere, ebenfalls durch Borrelien verursachte bakterielle Infektionskrankheit ist das Rückfallfieber.


Übertragungsweg der Lyme-Borreliose

Die für die Lyme-Borreliose verantwortlichen Bakterien heißen «Borrelia burgdorferi». Sie können sich im gesamten menschlichen Körper ausbreiten. Die Infektionskrankheit wird nahezu ausschließlich durch Zecken übertragen, überwiegend durch die Art «Gemeiner Holzbock.

Auch andere blutsaugende Insekten können die Erreger in sich tragen. Als Hauptursache einer Erkrankung gilt in Deutschland aber nach wie vor der Zeckenstich. Gelangen die Bakterien auf diese Weise in den Körper, verteilen sie sich zunächst in der Haut und erreichen im späteren Verlauf über die Blutbahn auch die Organe sowie das Nervensystem.

Krankheitsverlauf und Symptome

Grundsätzlich wird der Verlauf der Krankheit in drei Stadien unterteilt, die fließend ineinander übergehen können. Die Symptome richten sich nach dem Schweregrad der Infektion, welcher mit der Konstitution des Betroffenen variiert. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt. Nur etwa jeder dritte oder vierte Infizierte entwickelt Beschwerden.

Es ist also durchaus möglich, dass ein gesunder Erwachsener nach einer Infektion keine oder nur geringe Symptome entwickelt – auch zeitweilige Schübe sind möglich. Kinder, ältere Personen und Menschen mit schwachem Immunsystem sind gefährdeter. Bei allen Symptomen gilt grundsätzlich, dass sie einzeln oder zusammen auftreten können, aber nicht zwangsläufig müssen.

Ein typisches Symptom im ersten Stadium ist die sogenannte Wanderröte: Sie entwickelt sich einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich überwiegend in der Umgebung der Einstichstelle, kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Dabei handelt es sich um eine mindestens 5 cm große ringförmige Hautrötung, die in der Mitte in der Regel blasser ist als am Rand und sich über Tage langsam nach außen verbreitert. Bei Erwachsenen tritt die Wanderröte am häufigsten an den Beinen auf, bei Kindern sind häufiger Kopf oder Hals betroffen. Weitere mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, geschwollene Gelenke, geschwollene Lymphknoten, Taubheitsgefühle, Übelkeit, Stimmungsschwankungen und eine eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit.

Da alle Symptome bis auf die Wanderröte – die jedoch ebenfalls nicht immer auftritt – auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine Diagnose nicht einfach. Das betrifft insbesondere Kinder, da diese eventuelle Beschwerden oft noch nicht artikulieren können.

Vorbeugen ist der beste Schutz

Da die Zecke der häufigste Überträger der Borreliose ist, wird eine Infektion am besten verhindert, wenn es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt. Das ist natürlich nicht so leicht, denn Zecken sitzen von Frühjahr bis Herbst in Gräsern und Büschen und werden beim Vorbeilaufen abgestreift. Kinder sollten jedoch ausgiebig die Natur erkunden und im Freien spielen dürfen.

Einigen Schutz kann die Kleidung bieten: Festes Schuhwerk, lange Hose und lange Ärmel sorgen dafür, dass eine Zecke nicht so schnell in Kontakt mit der Haut kommt und sich festbeißen kann. Außerdem ist helle Kleidung zu empfehlen, da Sie die kleinen dunklen Spinnentiere hier eher bemerken und entfernen können.

Daneben können Sie vorbeugend auf sogenannte Repellents zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Lotionen oder Sprays mit Inhaltsstoffen, die abstoßend auf Zecken wirken.

Passiert es dennoch einmal, dass Ihr Kind von einer Zecke gestochen wird, bedeutet das nicht, dass Ihr Kind sich mit Borreliose infiziert haben muss: Längst nicht jede Zecke überträgt die Bakterien und sie muss erst einmal ausgiebig Blut saugen, bevor es überhaupt zu einer Übertragung kommen kann. Erst dann würgt sie etwas Mageninhalt hoch, mit dem die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen.

Bis dahin kann sie bereits 8 bis 24 Stunden Blut gesaugt haben. Nach einem Stich bleibt also noch ausreichend Zeit zu handeln.

Suchen Sie Ihr Kind und seine Kleidung nach jedem Aufenthalt im Freien sorgfältig ab. Indem Sie eine Zecke frühzeitig entfernen, können Sie das Risiko einer Infektion minimieren. Beim Entfernen der Zecke ist es wichtig, sie nicht zu quetschen und auch den Kopf möglichst vollständig zu erwischen: Es gibt spezielle Zeckenzangen, mit denen Sie direkt an der Einstichstelle ansetzen und den Blutsauger vorsichtig hinausziehen können.

Eine flache Pinzette kann den Zweck ebenfalls erfüllen. Im Zweifel suchen Sie einen Arzt auf und lassen die Zecke dort entfernen, dies sollte jedoch aufgrund der steigenden Infektionsgefahr so schnell wie möglich erfolgen!

Bei Verdacht auf eine Infektion

Häufig wird ein Zeckenstich erst spät oder gar nicht bemerkt und tückischerweise treten die Symptome recht unspezifisch auf. Stellen Sie bei Ihrem Kind eine ungewöhnliche Hautrötung oder grippeähnliche Symptome fest, ist umgehend ein Arztbesuch angeraten.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Krankheit vollständig heilen oder zumindest den Verlauf deutlich lindern. Da andere Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen können, leidet Ihr Kind womöglich auch nur an einer Erkältung – eine ärztliche Untersuchung verschafft Ihnen Gewissheit.

Diagnose und Behandlung

Die Symptome der Lyme-Borreliose sind, wie erwähnt, für eine eindeutige Diagnose nicht ausreichend. Aussagekräftiger ist eine labortechnische Blutuntersuchung.Derartige Untersuchungen sind jedoch bisher auch nicht hundertprozentig zuverlässig. Ergänzend gehen Ärzte daher nach dem Ausschlussverfahren vor – Ihr Kind wird auch auf weitere infrage kommende Krankheiten untersucht. Können diese ausgeschlossen werden, erhärtet sich der Verdacht auf Borreliose.

Nur in Ausnahmefällen werden Untersuchungen des Nervenwassers (Rückenmarkflüssigkeit) und Biopsien (Gewebeproben) zur Diagnose herangezogen. Hier muss der Verdacht naheliegen, dass die Infektion bereits weit fortgeschritten ist und die Organe sowie das zentrale Nervensystem geschädigt sind.

Suchen Sie bei einem Verdacht frühzeitig den Arzt auf, muss es nicht so weit kommen.

Wird bei Ihrem Kind Borreliose diagnostiziert, erfolgt in der Regel die Behandlung mit einem Antibiotikum. Die Medikation und Dauer der Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Begleitend können immunstärkende Maßnahmen ergriffen werden.

Bei Kindern werden die Aussichten auf Heilung positiv eingestuft, insbesondere wenn eine frühzeitige Behandlung erfolgt.

Eine überstandene Borreliose schützt nicht vor einer erneuten Infektion.

© Michael Tieck – Fotolia.com

Fazit
Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit mit realtiv unspezifischen Symptomen, die durch Zecken übertragen wird.
Vorbeugende Maßnahmen minimieren das Risiko einer Erkrankung, andernfalls kann eine frühzeitige Behandlung mit einem Antibiotikum den Verlauf stoppen:
im Freien lange Kleidung tragen
Repellents anwenden
Kind sorgfältig untersuchen
gegebenenfalls Zecke frühzeitig entfernen
bei Infektionsverdacht umgehend Arzt aufsuchen
Die vorbeugende Gabe eines Antibiotikums nach einem Zeckenstich ohne Krankheitszeichen wird nicht empfohlen.
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Rothe
  • Verzichten Sie auf Manipulationen an der Zecke zum Beispiel mit Öl, Klebstoff oder durch Zerquetschen, weil dadurch möglicherweise vermehrt Erreger freigesetzt werden.
  • Fassen Sie die Zecke mit einer Zeckenzange, einer Pinzette oder Zeckenkarte möglichst nah der Haut im Kopfbereich und ziehen Sie diese vorsichtig und gerade in einem Zug heraus.
  • Desinfizieren Sie im Anschluss sorgfältig die kleine Wunde an der Stichstelle.
  • Es kann vorkommen, dass bei der Entfernung Reste der Zecke zurückbleiben. Die Hautstelle kann sich dadurch leicht entzünden. Das Risiko einer Borreliose steigt dabei jedoch nicht.
  • Beobachten Sie die Stichstelle in den nächsten 3 Wochen bezüglich des Auftretens einer Wanderröte. Ist dies der Fall, konsultieren Sie umgehend einen Arzt.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Die Zecke gilt als häufigster Überträger – Borreliose, was ist das eigentlich? Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Krankheiten, die durch einen spiralförmigen Bakterienstamm (Borrelien) ausgelöst werden.

Da in Deutschland hauptsächlich die durch eine Unterart der Borrelien ausgelöste Lyme-Borreliose auftritt, wird diese auch allgemein als Borreliose bezeichnet. Eine hierzulande seltenere, ebenfalls durch Borrelien verursachte bakterielle Infektionskrankheit ist das Rückfallfieber.


Übertragungsweg der Lyme-Borreliose

Die für die Lyme-Borreliose verantwortlichen Bakterien heißen «Borrelia burgdorferi». Sie können sich im gesamten menschlichen Körper ausbreiten. Die Infektionskrankheit wird nahezu ausschließlich durch Zecken übertragen, überwiegend durch die Art «Gemeiner Holzbock.

Auch andere blutsaugende Insekten können die Erreger in sich tragen. Als Hauptursache einer Erkrankung gilt in Deutschland aber nach wie vor der Zeckenstich. Gelangen die Bakterien auf diese Weise in den Körper, verteilen sie sich zunächst in der Haut und erreichen im späteren Verlauf über die Blutbahn auch die Organe sowie das Nervensystem.

Krankheitsverlauf und Symptome

Grundsätzlich wird der Verlauf der Krankheit in drei Stadien unterteilt, die fließend ineinander übergehen können. Die Symptome richten sich nach dem Schweregrad der Infektion, welcher mit der Konstitution des Betroffenen variiert. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt. Nur etwa jeder dritte oder vierte Infizierte entwickelt Beschwerden.

Es ist also durchaus möglich, dass ein gesunder Erwachsener nach einer Infektion keine oder nur geringe Symptome entwickelt – auch zeitweilige Schübe sind möglich. Kinder, ältere Personen und Menschen mit schwachem Immunsystem sind gefährdeter. Bei allen Symptomen gilt grundsätzlich, dass sie einzeln oder zusammen auftreten können, aber nicht zwangsläufig müssen.

Ein typisches Symptom im ersten Stadium ist die sogenannte Wanderröte: Sie entwickelt sich einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich überwiegend in der Umgebung der Einstichstelle, kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Dabei handelt es sich um eine mindestens 5 cm große ringförmige Hautrötung, die in der Mitte in der Regel blasser ist als am Rand und sich über Tage langsam nach außen verbreitert. Bei Erwachsenen tritt die Wanderröte am häufigsten an den Beinen auf, bei Kindern sind häufiger Kopf oder Hals betroffen. Weitere mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, geschwollene Gelenke, geschwollene Lymphknoten, Taubheitsgefühle, Übelkeit, Stimmungsschwankungen und eine eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit.

Da alle Symptome bis auf die Wanderröte – die jedoch ebenfalls nicht immer auftritt – auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine Diagnose nicht einfach. Das betrifft insbesondere Kinder, da diese eventuelle Beschwerden oft noch nicht artikulieren können.

Vorbeugen ist der beste Schutz

Da die Zecke der häufigste Überträger der Borreliose ist, wird eine Infektion am besten verhindert, wenn es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt. Das ist natürlich nicht so leicht, denn Zecken sitzen von Frühjahr bis Herbst in Gräsern und Büschen und werden beim Vorbeilaufen abgestreift. Kinder sollten jedoch ausgiebig die Natur erkunden und im Freien spielen dürfen.

Einigen Schutz kann die Kleidung bieten: Festes Schuhwerk, lange Hose und lange Ärmel sorgen dafür, dass eine Zecke nicht so schnell in Kontakt mit der Haut kommt und sich festbeißen kann. Außerdem ist helle Kleidung zu empfehlen, da Sie die kleinen dunklen Spinnentiere hier eher bemerken und entfernen können.

Daneben können Sie vorbeugend auf sogenannte Repellents zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Lotionen oder Sprays mit Inhaltsstoffen, die abstoßend auf Zecken wirken.

Passiert es dennoch einmal, dass Ihr Kind von einer Zecke gestochen wird, bedeutet das nicht, dass Ihr Kind sich mit Borreliose infiziert haben muss: Längst nicht jede Zecke überträgt die Bakterien und sie muss erst einmal ausgiebig Blut saugen, bevor es überhaupt zu einer Übertragung kommen kann. Erst dann würgt sie etwas Mageninhalt hoch, mit dem die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen.

Bis dahin kann sie bereits 8 bis 24 Stunden Blut gesaugt haben. Nach einem Stich bleibt also noch ausreichend Zeit zu handeln.

Suchen Sie Ihr Kind und seine Kleidung nach jedem Aufenthalt im Freien sorgfältig ab. Indem Sie eine Zecke frühzeitig entfernen, können Sie das Risiko einer Infektion minimieren. Beim Entfernen der Zecke ist es wichtig, sie nicht zu quetschen und auch den Kopf möglichst vollständig zu erwischen: Es gibt spezielle Zeckenzangen, mit denen Sie direkt an der Einstichstelle ansetzen und den Blutsauger vorsichtig hinausziehen können.

Eine flache Pinzette kann den Zweck ebenfalls erfüllen. Im Zweifel suchen Sie einen Arzt auf und lassen die Zecke dort entfernen, dies sollte jedoch aufgrund der steigenden Infektionsgefahr so schnell wie möglich erfolgen!

Bei Verdacht auf eine Infektion

Häufig wird ein Zeckenstich erst spät oder gar nicht bemerkt und tückischerweise treten die Symptome recht unspezifisch auf. Stellen Sie bei Ihrem Kind eine ungewöhnliche Hautrötung oder grippeähnliche Symptome fest, ist umgehend ein Arztbesuch angeraten.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Krankheit vollständig heilen oder zumindest den Verlauf deutlich lindern. Da andere Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen können, leidet Ihr Kind womöglich auch nur an einer Erkältung – eine ärztliche Untersuchung verschafft Ihnen Gewissheit.

Diagnose und Behandlung

Die Symptome der Lyme-Borreliose sind, wie erwähnt, für eine eindeutige Diagnose nicht ausreichend. Aussagekräftiger ist eine labortechnische Blutuntersuchung.Derartige Untersuchungen sind jedoch bisher auch nicht hundertprozentig zuverlässig. Ergänzend gehen Ärzte daher nach dem Ausschlussverfahren vor – Ihr Kind wird auch auf weitere infrage kommende Krankheiten untersucht. Können diese ausgeschlossen werden, erhärtet sich der Verdacht auf Borreliose.

Nur in Ausnahmefällen werden Untersuchungen des Nervenwassers (Rückenmarkflüssigkeit) und Biopsien (Gewebeproben) zur Diagnose herangezogen. Hier muss der Verdacht naheliegen, dass die Infektion bereits weit fortgeschritten ist und die Organe sowie das zentrale Nervensystem geschädigt sind.

Suchen Sie bei einem Verdacht frühzeitig den Arzt auf, muss es nicht so weit kommen.

Wird bei Ihrem Kind Borreliose diagnostiziert, erfolgt in der Regel die Behandlung mit einem Antibiotikum. Die Medikation und Dauer der Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Begleitend können immunstärkende Maßnahmen ergriffen werden.

Bei Kindern werden die Aussichten auf Heilung positiv eingestuft, insbesondere wenn eine frühzeitige Behandlung erfolgt.

Eine überstandene Borreliose schützt nicht vor einer erneuten Infektion.

© Michael Tieck – Fotolia.com

Fazit
Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit mit realtiv unspezifischen Symptomen, die durch Zecken übertragen wird.
Vorbeugende Maßnahmen minimieren das Risiko einer Erkrankung, andernfalls kann eine frühzeitige Behandlung mit einem Antibiotikum den Verlauf stoppen:
im Freien lange Kleidung tragen
Repellents anwenden
Kind sorgfältig untersuchen
gegebenenfalls Zecke frühzeitig entfernen
bei Infektionsverdacht umgehend Arzt aufsuchen
Die vorbeugende Gabe eines Antibiotikums nach einem Zeckenstich ohne Krankheitszeichen wird nicht empfohlen.
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Rothe
  • Verzichten Sie auf Manipulationen an der Zecke zum Beispiel mit Öl, Klebstoff oder durch Zerquetschen, weil dadurch möglicherweise vermehrt Erreger freigesetzt werden.
  • Fassen Sie die Zecke mit einer Zeckenzange, einer Pinzette oder Zeckenkarte möglichst nah der Haut im Kopfbereich und ziehen Sie diese vorsichtig und gerade in einem Zug heraus.
  • Desinfizieren Sie im Anschluss sorgfältig die kleine Wunde an der Stichstelle.
  • Es kann vorkommen, dass bei der Entfernung Reste der Zecke zurückbleiben. Die Hautstelle kann sich dadurch leicht entzünden. Das Risiko einer Borreliose steigt dabei jedoch nicht.
  • Beobachten Sie die Stichstelle in den nächsten 3 Wochen bezüglich des Auftretens einer Wanderröte. Ist dies der Fall, konsultieren Sie umgehend einen Arzt.
Arztgeprüft

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