St. Martins-Laterne selber basteln » So wird´s gemacht

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windeln.ch Redaktion

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Alle Beiträge des Experten

St. Martins-Laterne selber basteln » So wird´s gemacht

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Mit bunter Laterne auf den Umzug – was hat es mit der Laterne am Sankt Martinstag eigentlich auf sich?


Die Sankt Martins Geschichte

Am 11. November 397 wurde Martinus, Bischof von Tours, beigesetzt. Er galt als asketisch und gebildet, seinem Glauben treu ergeben, und wurde als erster Mann der Kirche aufgrund der Taten seines Lebens heiliggesprochen.

Als ein sehr bekanntes Symbol für die Barmherzigkeit Sankt Martins gilt vor allem die Mantelteilung: Sankt Martin teilt seinen Mantel in zwei Hälften und gibt eine Hälfte einem frierenden Bettler.

In einem Boot wurde sein Leichnam, begleitet von einer Lichterprozession, zu seiner Grabstätte in Tours überführt. Dieser Überlieferung entstammt die heutige Tradition des Laternenumzugs: Kinder ziehen mit ihren Laternen durch die Straßen.

Eine Laterne basteln

Die Umzüge am 11. November sind für Kinder ein Erlebnis. Natürlich brauchen sie eine tolle Laterne. Solche sind käuflich erhältlich, gerne werden sie aber in Kindergärten und Familien auch selbst gebastelt.

Dazu benötigen Sie gar nicht viele Materialien – Pappe, Transparentpapier, Draht und ein Stab genügen. Zur Beleuchtung eignen sich Kerzen und LEDs. Solche selbst gebastelten Laternen sind einzigartig und erfüllen Kinder mit Stolz.

Für die Kleinsten

An den Umzügen können Sie schon mit den Kleinsten teilnehmen. Wird das Laufen zu anstrengend, bieten sich die elterlichen Arme oder der Kinderwagen an. Eine Laterne darf selbstverständlich nicht fehlen: Schon mit einem einjährigen Kind können sie aus einer Papiertüte, Transparentpapier und Laternenstab mit LED-Leuchte eine basteln, als Hilfsmittel benötigen Sie lediglich Schere und Kleber.

Zeichnen Sie zusammen mit Ihrem Kind einfache Formen auf die Papiertüte – das können Kreise, Drei- oder Vierecke sein, vielleicht gelingt auch ein Gesicht aus Augen, Nase und Mund. Anschließend schneiden Sie anhand der Zeichnung Löcher in die Tüte. Die Öffnungen bekleben Sie von innen mit farbigem Transparentpapier.

Nun müssen Sie nur noch den Stab mit LED-Leuchte an den Henkeln der Papiertüte einhängen, schon ist die Laterne fertig. Einen Stab mit elektronischer Beleuchtung und Einhängevorrichtung erhalten Sie im Handel – er ist für kleine Kinder sicherer als eine Kerze, deren Licht im Inneren der Laterne nachgeahmt wird.

Rund und bunt

Aus Käseschachteln, weißem und farbigem Transparentpapier, Draht, LED-Stab oder Holzstab und Teelicht können Sie bunte, zylinderförmige Laternen basteln, das klappt schon mit dreijährigen Kindern sehr gut.

Statt mit Transparentpapier farbige Akzente zu setzen, eignen sich auch Laub und Gräser, die Sie vorab auf einem Herbstspaziergang sammeln und trocknen. Alternativ kann Ihr Kind das weiße Transparentpapier oder Pergamentpapier bemalen.

Nehmen Sie zunächst die unteren Hälften zweier möglichst großer Käseschachteln gleichen Durchmessers und entfernen Sie aus einer den Boden. Ihr Kind kann unterdessen Schnipsel aus dem bunten Transparentpapier reißen, um das weiße zu bekleben.

Achten Sie darauf, dass Letzteres so lang ist, dass es sich um den Rand einer Käseschachtel legen lässt – etwa zwei Zentimeter sollten dann zum Zusammenkleben noch überstehen.

Haben Sie trockenes Laub und Gräser, können Sie das als Laternenkörper dienende Transparentpapier auch damit bekleben oder Ihr Kind bemalt es nach seiner Vorstellung. Soll ein besonderes Motiv die Laterne zieren, schneiden Sie Figuren aus dem bunten Transparentpapier, dann kann Ihr Kind Tiere, Bäume und andere Elemente auf die Unterlage kleben.

Legen Sie anschließend das Transparentpapier mit der beklebten Seite nach unten auf den Tisch und bestreichen die Längsseiten mit Klebstoff. Der Teil der Käseschachtel mit Boden bildet den unteren Teil der Laterne, der ohne den oberen – kleben Sie das Transparentpapier um die Ränder.

Verkleben Sie anschließend die sich überlappenden kurzen Seiten des Transparentpapiers. Soll ein Teelicht als Leuchtmittel dienen, können Sie dieses vorab mit Wachs oder Kleber in der Käseschachtel, welche die Laterne unten abschließt, befestigen.

Ist alles gut getrocknet, formen Sie aus dem Draht einen Bügel. In den Rand der Käseschachtel, die die Laternenöffnung bildet, stechen Sie vorsichtig zwei einander gegenüberliegende Löcher. Führen Sie die Drahtenden hindurch und biegen Sie sie so um den Rand, dass sich der Draht nicht lösen kann.

An diesem Bügel kann schließlich der Stab befestigt werden, der entweder bereits eine Einhängevorrichtung hat oder eine aus Draht erhält. Wickeln Sie zu diesem Zweck ein Stück Draht fest um den Stab, lassen Sie dann ein Stück überstehen und formen daraus einen Haken, der in den Laternenbügel eingehängt wird.

Im Internet finden Sie unter anderem hier Schablonen zum Ausdrucken für weitere Laternen.

Kerze oder LED?

Teelichter sind das natürlichere Leuchtmittel für Laternen. Bei kleinen Kindern mit unruhiger Hand besteht allerdings immer die Möglichkeit, dass das geliebte Stück unterwegs Feuer fängt, ein Stab mit batteriebetriebener LED-Beleuchtung ist sicherer.

Dieser hat außerdem an einem windigen Tag den Vorteil, dass die Flamme nicht ausgeblasen werden kann. Es gibt einfache Varianten im Handel, aber auch solche, deren LEDs wie Kerzenlicht flackern.

Der Umzug

Umzüge werden an Sankt Martin von Gemeinden, Kindergärten, Vereinen und Grundschulen organisiert. Kinder treffen sich in Begleitung ihrer Eltern – und natürlich mit ihren Laternen – zu einem für den Abend bekannt gegebenen Termin und laufen dann, meist singend, durch die Straßen.

Wie die Umzüge im Einzelnen gestaltet werden, richtet sich nach den regionalen Bräuchen und dem Veranstalter. Vielerorts werden sie von einem Mann in rotem Umhang auf einem Schimmel begleitet – ein Gedenken an die ritterlichen Taten des heiligen Martinus.

Gelegentlich werden die Umzüge auch von Spielmannszügen begleitet oder solche warten am Zielort auf, wo Gebäck und warme Getränke serviert werden.

Der 11. November war im Mittelalter außerdem der «Tag des Zehnten», an welchem die Steuern, meist in Naturalien, beglichen wurden. Darin hat der Brauch des Heischens seinen Ursprung – Kinder sammeln an einigen Orten nach dem Umzug, ähnlich wie an Halloween, beim «Heischgang» Süßigkeiten.

Nach dem Umzug eignen sich die Laternen übrigens hervorragend als Dekoration für den Balkon, die Terrasse oder den Garten. Eine abendliche Beleuchtung sollte unbeaufsichtigt natürlich nur mit LEDs erfolgen.

© Kate Aedon – Shutterstock.com

Fazit
Sankt Martin ist der Ehrentag des Martinus von Tours
Kinder ziehen mit Laternen durch die Straßen
Ablauf und Gepflogenheiten können sich an Sankt Martin regional unterscheiden

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Die Sankt Martins Geschichte

Am 11. November 397 wurde Martinus, Bischof von Tours, beigesetzt. Er galt als asketisch und gebildet, seinem Glauben treu ergeben, und wurde als erster Mann der Kirche aufgrund der Taten seines Lebens heiliggesprochen.

Als ein sehr bekanntes Symbol für die Barmherzigkeit Sankt Martins gilt vor allem die Mantelteilung: Sankt Martin teilt seinen Mantel in zwei Hälften und gibt eine Hälfte einem frierenden Bettler.

In einem Boot wurde sein Leichnam, begleitet von einer Lichterprozession, zu seiner Grabstätte in Tours überführt. Dieser Überlieferung entstammt die heutige Tradition des Laternenumzugs: Kinder ziehen mit ihren Laternen durch die Straßen.

Eine Laterne basteln

Die Umzüge am 11. November sind für Kinder ein Erlebnis. Natürlich brauchen sie eine tolle Laterne. Solche sind käuflich erhältlich, gerne werden sie aber in Kindergärten und Familien auch selbst gebastelt.

Dazu benötigen Sie gar nicht viele Materialien – Pappe, Transparentpapier, Draht und ein Stab genügen. Zur Beleuchtung eignen sich Kerzen und LEDs. Solche selbst gebastelten Laternen sind einzigartig und erfüllen Kinder mit Stolz.

Für die Kleinsten

An den Umzügen können Sie schon mit den Kleinsten teilnehmen. Wird das Laufen zu anstrengend, bieten sich die elterlichen Arme oder der Kinderwagen an. Eine Laterne darf selbstverständlich nicht fehlen: Schon mit einem einjährigen Kind können sie aus einer Papiertüte, Transparentpapier und Laternenstab mit LED-Leuchte eine basteln, als Hilfsmittel benötigen Sie lediglich Schere und Kleber.

Zeichnen Sie zusammen mit Ihrem Kind einfache Formen auf die Papiertüte – das können Kreise, Drei- oder Vierecke sein, vielleicht gelingt auch ein Gesicht aus Augen, Nase und Mund. Anschließend schneiden Sie anhand der Zeichnung Löcher in die Tüte. Die Öffnungen bekleben Sie von innen mit farbigem Transparentpapier.

Nun müssen Sie nur noch den Stab mit LED-Leuchte an den Henkeln der Papiertüte einhängen, schon ist die Laterne fertig. Einen Stab mit elektronischer Beleuchtung und Einhängevorrichtung erhalten Sie im Handel – er ist für kleine Kinder sicherer als eine Kerze, deren Licht im Inneren der Laterne nachgeahmt wird.

Rund und bunt

Aus Käseschachteln, weißem und farbigem Transparentpapier, Draht, LED-Stab oder Holzstab und Teelicht können Sie bunte, zylinderförmige Laternen basteln, das klappt schon mit dreijährigen Kindern sehr gut.

Statt mit Transparentpapier farbige Akzente zu setzen, eignen sich auch Laub und Gräser, die Sie vorab auf einem Herbstspaziergang sammeln und trocknen. Alternativ kann Ihr Kind das weiße Transparentpapier oder Pergamentpapier bemalen.

Nehmen Sie zunächst die unteren Hälften zweier möglichst großer Käseschachteln gleichen Durchmessers und entfernen Sie aus einer den Boden. Ihr Kind kann unterdessen Schnipsel aus dem bunten Transparentpapier reißen, um das weiße zu bekleben.

Achten Sie darauf, dass Letzteres so lang ist, dass es sich um den Rand einer Käseschachtel legen lässt – etwa zwei Zentimeter sollten dann zum Zusammenkleben noch überstehen.

Haben Sie trockenes Laub und Gräser, können Sie das als Laternenkörper dienende Transparentpapier auch damit bekleben oder Ihr Kind bemalt es nach seiner Vorstellung. Soll ein besonderes Motiv die Laterne zieren, schneiden Sie Figuren aus dem bunten Transparentpapier, dann kann Ihr Kind Tiere, Bäume und andere Elemente auf die Unterlage kleben.

Legen Sie anschließend das Transparentpapier mit der beklebten Seite nach unten auf den Tisch und bestreichen die Längsseiten mit Klebstoff. Der Teil der Käseschachtel mit Boden bildet den unteren Teil der Laterne, der ohne den oberen – kleben Sie das Transparentpapier um die Ränder.

Verkleben Sie anschließend die sich überlappenden kurzen Seiten des Transparentpapiers. Soll ein Teelicht als Leuchtmittel dienen, können Sie dieses vorab mit Wachs oder Kleber in der Käseschachtel, welche die Laterne unten abschließt, befestigen.

Ist alles gut getrocknet, formen Sie aus dem Draht einen Bügel. In den Rand der Käseschachtel, die die Laternenöffnung bildet, stechen Sie vorsichtig zwei einander gegenüberliegende Löcher. Führen Sie die Drahtenden hindurch und biegen Sie sie so um den Rand, dass sich der Draht nicht lösen kann.

An diesem Bügel kann schließlich der Stab befestigt werden, der entweder bereits eine Einhängevorrichtung hat oder eine aus Draht erhält. Wickeln Sie zu diesem Zweck ein Stück Draht fest um den Stab, lassen Sie dann ein Stück überstehen und formen daraus einen Haken, der in den Laternenbügel eingehängt wird.

Im Internet finden Sie unter anderem hier Schablonen zum Ausdrucken für weitere Laternen.

Kerze oder LED?

Teelichter sind das natürlichere Leuchtmittel für Laternen. Bei kleinen Kindern mit unruhiger Hand besteht allerdings immer die Möglichkeit, dass das geliebte Stück unterwegs Feuer fängt, ein Stab mit batteriebetriebener LED-Beleuchtung ist sicherer.

Dieser hat außerdem an einem windigen Tag den Vorteil, dass die Flamme nicht ausgeblasen werden kann. Es gibt einfache Varianten im Handel, aber auch solche, deren LEDs wie Kerzenlicht flackern.

Der Umzug

Umzüge werden an Sankt Martin von Gemeinden, Kindergärten, Vereinen und Grundschulen organisiert. Kinder treffen sich in Begleitung ihrer Eltern – und natürlich mit ihren Laternen – zu einem für den Abend bekannt gegebenen Termin und laufen dann, meist singend, durch die Straßen.

Wie die Umzüge im Einzelnen gestaltet werden, richtet sich nach den regionalen Bräuchen und dem Veranstalter. Vielerorts werden sie von einem Mann in rotem Umhang auf einem Schimmel begleitet – ein Gedenken an die ritterlichen Taten des heiligen Martinus.

Gelegentlich werden die Umzüge auch von Spielmannszügen begleitet oder solche warten am Zielort auf, wo Gebäck und warme Getränke serviert werden.

Der 11. November war im Mittelalter außerdem der «Tag des Zehnten», an welchem die Steuern, meist in Naturalien, beglichen wurden. Darin hat der Brauch des Heischens seinen Ursprung – Kinder sammeln an einigen Orten nach dem Umzug, ähnlich wie an Halloween, beim «Heischgang» Süßigkeiten.

Nach dem Umzug eignen sich die Laternen übrigens hervorragend als Dekoration für den Balkon, die Terrasse oder den Garten. Eine abendliche Beleuchtung sollte unbeaufsichtigt natürlich nur mit LEDs erfolgen.

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