Die Doula » Betreuung für Schwangere & Partner

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Die Doula » Betreuung für Schwangere & Partner

Alle Beiträge des Experten

Die Begleitung durch eine Doula beginnt im letzten Schwangerschaftsdrittel – Das Konzept der Doula kommt ursprünglich aus den USA, wo diese neuen – und gleichzeitig uralten Traditionen verpflichteten – Geburtsbegleiterinnen bereits seit längerem weit verbreitet sind. Im deutschsprachigen Raum genießen Doulas bisher vor allem in der Schweiz größere Popularität.


Was ist eine Doula?

Was also ist eine Doula? Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet «Dienerin», «Sklavin» oder «Magd«. Im Kontext der Geburt wird daraus die «Dienerin der Frau«. Moderne Doulas sind professionelle Geburtsbegleiterinnen, die Frauen in der letzten Phase ihrer Schwangerschaft, während der Geburt und in den ersten Tagen danach zur Seite stehen.

Sie betreuen während dieser Zeit nicht nur die Schwangere, sondern auch ihren Partner. Oft arbeiten sie dabei mit Hebammen zusammen, deren Arbeit sie aus einer anderen Perspektive ergänzen.

Unterschied zwischen Hebamme und Doula

Eine Doula ist eine nichtärztliche Helferin, die eine werdende Mutter vor, während und nach der Geburt emotional und physisch unterstützt. Doulas verstehen sich als Begleiterin während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett. Sie kümmern sich um die Frau, unterstützen den Partner und helfen beiden, die Situation emotional zu bewältigen. Während der Geburt können sie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung gewährleisten. Es ist wichtig zu betonen, dass Doulas keine medizinischen Tätigkeiten übernehmen und weder die Hebamme noch den ärztlichen Geburtshelfer ersetzen. In einigen Kulturen sind neben der Hebamme eine oder mehrere Doulas bei der Geburt anwesend.

Hebamme bei der Arbeit
Hebamme bei der Arbeit

Im Gegensatz dazu sind Hebammen medizinisch ausgebildete Fachkräfte, die sich um die gesundheitlichen Aspekte von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett kümmern. Sie können medizinische Eingriffe und Untersuchungen durchführen und sind oft die Hauptbetreuerin während der Geburt, insbesondere wenn keine Komplikationen auftreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Doula emotionale und physische Unterstützung bietet, während eine Hebamme medizinische Betreuung und Unterstützung leistet. Beide Rollen sind wichtig und können sich ergänzen, um eine ganzheitliche Betreuung während Schwangerschaft und Geburt zu gewährleisten.

Die Hauptaufgabe einer Doula – Vermittlung von Geborgenheit

Die Aufgaben einer Doula liegen nicht im medizinischen Bereich, sondern in einer ganzheitlichen Geburtsbegleitung, in der praktische, psychologische und oft auch spirituelle Aspekte eine Rolle spielen.

Sie umsorgt die Schwangere auch in Situationen, in denen der Partner oder andere private Geburtsbegleiter an ihre Grenzen stoßen. Sie bleibt unabhängig von der Dauer der Geburt oder den organisatorischen und personellen Abläufen in der Klinik an ihrer Seite.

Ihre wichtigste Aufgabe ist die Vermittlung von Geborgenheit. Sie agiert als eine persönliche Vertrauensperson der Eltern.

Praktische und emotionale Unterstützung durch die Doula

Die Arbeit von Doulas knüpft an alte Traditionen an. In früheren Zeiten waren bei einer Geburt neben Hebamme oder Ärztin auch noch andere Frauen zugegen, welche die Gebärende in einem nicht-medizinischen Kontext unterstützten, in vielen Ländern sind diese Traditionen auch heute noch lebendig. Das Konzept der Doula will diese Praxis wiederbeleben und an moderne Geburtspraktiken adaptieren.

Die Begleitung durch eine Doula beginnt im letzten Schwangerschaftsdrittel, ihr Umfang wird individuell vereinbart. Während der Geburt ist sie durchgehend präsent und hilft der Schwangeren, sich vertrauensvoll und ungestört auf den Geburtsvorgang einzulassen.

Doula bei der Arbeit

Dem werdenden Vater verschafft sie ebenfalls einen geschützten Raum. Praktische Aufgaben nimmt sie ihm weitestgehend ab, so dass er sich ganz auf die emotionale Verbindung zu seiner Frau und seinem Kind konzentrieren kann. Gleichzeitig hilft sie ihm dabei, sich selbst in das Geburtsgeschehen einzubringen.

Nach der Geburt finden mindestens ein bis zwei Nachgespräche statt, in der die Mutter oder beide Eltern das Geburtserlebnis verarbeiten und besprechen können.

Zertifizierte Ausbildungsgänge und permanente Weiterbildung

Wer kann eine Doula werden?

Geschützt ist die Berufsbezeichnung der Doula bisher nicht. In Deutschland werden zwei zertifizierte Ausbildungsgänge für Doulas angeboten. Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung und die Ausübung dieses Berufes ist, dass die angehende Doula bereits selbst ein Kind geboren hat.

Während der Ausbildung erwirbt sie psychologisches Wissen, Kenntnisse über die seelische und körperliche Entwicklung des ungeborenen Kindes sowie den kulturellen und historischen Kontext von Schwangerschaft und Geburt. Andere Unterrichtseinheiten befassen sich mit den Grundlagen der Reproduktionsmedizin aus psychologischer und emotionaler Perspektive, der Begleitung der Eltern in Krisen- oder Grenzsituationen.

Praktische Erfahrungen gewinnt sie durch die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Kollegin. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ist eine zertifizierte Doula zu kontinuierlicher Fortbildung verpflichtet. Eine geburtshilfliche Ausbildung hat sie jedoch nicht.

Hebammen und Doulas – nicht nur ein harmonisches Verhältnis

Bisher gibt es nur wenige Studien, die sich mit den Auswirkungen der Anwesenheit einer Doula auf den Geburtsverlauf befassen. Die größte Untersuchung dieser Art stammt aus den USA – sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich hierdurch die durchschnittliche Dauer der Geburten um 25 Prozent verringert, die Nachfrage nach einer PDA und die Notwendigkeit eines Kaiserschnittes reduzieren sich um 60 bzw. 50 Prozent.

Insgesamt waren die Frauen zufriedener mit der Geburtserfahrung. Allerdings ist in den USA die Hebammenbetreuung keineswegs so umfassend organisiert wie in Deutschland. Für Frauen, die sich diesen Service leisten können, ist die Doula dort oft die einzige persönliche Ansprechpartnerin.

Doula ersetzt nicht die Hebamme

Durch den Gegensatz zwischen Solidarsystem der Krankenkassen und privat finanzierten Leistungen, liegt hierzulande ein wesentlicher Grund dafür vor, dass das Verhältnis zwischen Hebammen und Doulas nicht nur harmonisch ist. Klar ist bisher: Eine Doula kann aufgrund ihrer Ausbildung und ihres berufsrechtlichen Status die Betreuung durch eine Hebamme nicht ersetzen.

Zudem ist die Hebammenbetreuung deutlich langfristiger angelegt. Diese beginnt auf den Wunsch der Frau, sobald die Schwangerschaft bekannt ist und endet mit einer Nachsorgeperiode, die sich bei Bedarf bis weit in das erste Lebensjahr des Kindes erstrecken kann. Und natürlich kümmern sich auch die Hebammen um die psychischen Bedürfnisse der Frauen.

Eine Sprecherin des Deutschen Hebammenverbandes formulierte schon vor einigen Jahren, dass ihr Verband anstrebe, eine ganzheitliche «1:1-Betreuung» für jede schwangere Frau zu leisten, da Hebammen dies auch fordern, dafür jedoch oft nicht die Kapazitäten hätten.

Diese Forderung werde jedoch gegenstandlos, wenn sich «die Doulas weiter durchsetzen» – und das Solidarsystem wieder ein Stück weit aus seiner Verantwortung entlassen.

Was kostet eine Doula?

Trotzdem wünschen sich immer mehr Frauen – und ihre Partner – sich während der Grenzerfahrung der Geburt nicht nur die Betreuung durch eine Hebamme, sondern auch die psychologisch-emotionale Begleitung einer Doula und sind bereit, dafür aus eigener Tasche zu bezahlen. Für die Standardleistungen einer Doula werden meist zwischen 450 und 750 Euro fällig.

In diesem Preis enthalten sind meist ein bis zwei Vorgespräche in der Schwangerschaft, durchgängige Rufbereitschaft zwei Wochen vor und nach dem errechneten Geburtstermin, die durchgehende Begleitung während der Geburt sowie ein bis zwei Hausbesuche danach.

Dieses Paket kann je nach Ausbildung der Geburtsbegleiterin um weitere Leistungen – beispielsweise individuelle Geburtsvorbereitung, Yoga, Entspannungsübungen oder psychologische Beratung – erweitert werden.

Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht

Die Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung durch eine Doula ist im Gegensatz zur Betreuung durch eine Hebamme keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Zum Teil passen die Doulas ihr Honorar an die Einkommensverhältnisse der Eltern an.

Auf Antrag übernimmt der Verein «Doulas in Deutschland» die Finanzierung für Frauen oder Paare, die sich diese Form der Geburtsbegleitung sonst nicht leisten könnten.

Doula-Webseiten für Deutschland

Falls Sie sich für die Geburtsbegleitung durch eine Doula interessieren, helfen Ihnen die folgenden Webadressen weiter:

Fazit
Eine Doula ist eine professionelle Geburtsbegleiterin, deren Kompetenzen vor allem in der psychosozialen und emotionalen Betreuung von Schwangeren und ihren Partnern liegen.
Direkte geburtshilfliche Unterstützung ist mit ihren Leistungen nicht verbunden – eine Doula wird ergänzend zur medizinischen und geburtshilflichen Betreuung durch Ärzte und Hebammen tätig.
Die Begleitung durch eine Doula wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.
Frauen und Paaren, die sich eine Doula nicht leisten könnten, bietet der Verein «Doulas in Deutschland» auf Antrag finanzielle Unterstützung dafür an.
Tipps von Hebammentipps von Ina Ilmer
  • Als sehr positiv habe ich die Begleitung durch eine Doula bei Frauen erlebt, deren Männer sie nicht (aus unterschiedlichen Gründen) zur Geburt begleiten konnten. Ich empfinde es als sehr wichtig, dass Frauen beim Gebären nicht alleingelassen werden. Nicht immer ist mir eine Betreuung der Frau während der Entbindung möglich, weshalb ich die Begleitung durch eine Doula sehr schätze und Frauen nur dazu ermutigen kann, sich frühzeitig in der Schwangerschaft um eine Beleghebamme, eine außerklinisch arbeitende Hebamme oder eben eine Doula zu kümmern, um eine intensive Betreuung zu erhalten
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Die Begleitung durch eine Doula beginnt im letzten Schwangerschaftsdrittel – Das Konzept der Doula kommt ursprünglich aus den USA, wo diese neuen – und gleichzeitig uralten Traditionen verpflichteten – Geburtsbegleiterinnen bereits seit längerem weit verbreitet sind. Im deutschsprachigen Raum genießen Doulas bisher vor allem in der Schweiz größere Popularität.


Was ist eine Doula?

Was also ist eine Doula? Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet «Dienerin», «Sklavin» oder «Magd«. Im Kontext der Geburt wird daraus die «Dienerin der Frau«. Moderne Doulas sind professionelle Geburtsbegleiterinnen, die Frauen in der letzten Phase ihrer Schwangerschaft, während der Geburt und in den ersten Tagen danach zur Seite stehen.

Sie betreuen während dieser Zeit nicht nur die Schwangere, sondern auch ihren Partner. Oft arbeiten sie dabei mit Hebammen zusammen, deren Arbeit sie aus einer anderen Perspektive ergänzen.

Unterschied zwischen Hebamme und Doula

Eine Doula ist eine nichtärztliche Helferin, die eine werdende Mutter vor, während und nach der Geburt emotional und physisch unterstützt. Doulas verstehen sich als Begleiterin während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett. Sie kümmern sich um die Frau, unterstützen den Partner und helfen beiden, die Situation emotional zu bewältigen. Während der Geburt können sie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung gewährleisten. Es ist wichtig zu betonen, dass Doulas keine medizinischen Tätigkeiten übernehmen und weder die Hebamme noch den ärztlichen Geburtshelfer ersetzen. In einigen Kulturen sind neben der Hebamme eine oder mehrere Doulas bei der Geburt anwesend.

Hebamme bei der Arbeit
Hebamme bei der Arbeit

Im Gegensatz dazu sind Hebammen medizinisch ausgebildete Fachkräfte, die sich um die gesundheitlichen Aspekte von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett kümmern. Sie können medizinische Eingriffe und Untersuchungen durchführen und sind oft die Hauptbetreuerin während der Geburt, insbesondere wenn keine Komplikationen auftreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Doula emotionale und physische Unterstützung bietet, während eine Hebamme medizinische Betreuung und Unterstützung leistet. Beide Rollen sind wichtig und können sich ergänzen, um eine ganzheitliche Betreuung während Schwangerschaft und Geburt zu gewährleisten.

Die Hauptaufgabe einer Doula – Vermittlung von Geborgenheit

Die Aufgaben einer Doula liegen nicht im medizinischen Bereich, sondern in einer ganzheitlichen Geburtsbegleitung, in der praktische, psychologische und oft auch spirituelle Aspekte eine Rolle spielen.

Sie umsorgt die Schwangere auch in Situationen, in denen der Partner oder andere private Geburtsbegleiter an ihre Grenzen stoßen. Sie bleibt unabhängig von der Dauer der Geburt oder den organisatorischen und personellen Abläufen in der Klinik an ihrer Seite.

Ihre wichtigste Aufgabe ist die Vermittlung von Geborgenheit. Sie agiert als eine persönliche Vertrauensperson der Eltern.

Praktische und emotionale Unterstützung durch die Doula

Die Arbeit von Doulas knüpft an alte Traditionen an. In früheren Zeiten waren bei einer Geburt neben Hebamme oder Ärztin auch noch andere Frauen zugegen, welche die Gebärende in einem nicht-medizinischen Kontext unterstützten, in vielen Ländern sind diese Traditionen auch heute noch lebendig. Das Konzept der Doula will diese Praxis wiederbeleben und an moderne Geburtspraktiken adaptieren.

Die Begleitung durch eine Doula beginnt im letzten Schwangerschaftsdrittel, ihr Umfang wird individuell vereinbart. Während der Geburt ist sie durchgehend präsent und hilft der Schwangeren, sich vertrauensvoll und ungestört auf den Geburtsvorgang einzulassen.

Doula bei der Arbeit

Dem werdenden Vater verschafft sie ebenfalls einen geschützten Raum. Praktische Aufgaben nimmt sie ihm weitestgehend ab, so dass er sich ganz auf die emotionale Verbindung zu seiner Frau und seinem Kind konzentrieren kann. Gleichzeitig hilft sie ihm dabei, sich selbst in das Geburtsgeschehen einzubringen.

Nach der Geburt finden mindestens ein bis zwei Nachgespräche statt, in der die Mutter oder beide Eltern das Geburtserlebnis verarbeiten und besprechen können.

Zertifizierte Ausbildungsgänge und permanente Weiterbildung

Wer kann eine Doula werden?

Geschützt ist die Berufsbezeichnung der Doula bisher nicht. In Deutschland werden zwei zertifizierte Ausbildungsgänge für Doulas angeboten. Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung und die Ausübung dieses Berufes ist, dass die angehende Doula bereits selbst ein Kind geboren hat.

Während der Ausbildung erwirbt sie psychologisches Wissen, Kenntnisse über die seelische und körperliche Entwicklung des ungeborenen Kindes sowie den kulturellen und historischen Kontext von Schwangerschaft und Geburt. Andere Unterrichtseinheiten befassen sich mit den Grundlagen der Reproduktionsmedizin aus psychologischer und emotionaler Perspektive, der Begleitung der Eltern in Krisen- oder Grenzsituationen.

Praktische Erfahrungen gewinnt sie durch die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Kollegin. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ist eine zertifizierte Doula zu kontinuierlicher Fortbildung verpflichtet. Eine geburtshilfliche Ausbildung hat sie jedoch nicht.

Hebammen und Doulas – nicht nur ein harmonisches Verhältnis

Bisher gibt es nur wenige Studien, die sich mit den Auswirkungen der Anwesenheit einer Doula auf den Geburtsverlauf befassen. Die größte Untersuchung dieser Art stammt aus den USA – sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich hierdurch die durchschnittliche Dauer der Geburten um 25 Prozent verringert, die Nachfrage nach einer PDA und die Notwendigkeit eines Kaiserschnittes reduzieren sich um 60 bzw. 50 Prozent.

Insgesamt waren die Frauen zufriedener mit der Geburtserfahrung. Allerdings ist in den USA die Hebammenbetreuung keineswegs so umfassend organisiert wie in Deutschland. Für Frauen, die sich diesen Service leisten können, ist die Doula dort oft die einzige persönliche Ansprechpartnerin.

Doula ersetzt nicht die Hebamme

Durch den Gegensatz zwischen Solidarsystem der Krankenkassen und privat finanzierten Leistungen, liegt hierzulande ein wesentlicher Grund dafür vor, dass das Verhältnis zwischen Hebammen und Doulas nicht nur harmonisch ist. Klar ist bisher: Eine Doula kann aufgrund ihrer Ausbildung und ihres berufsrechtlichen Status die Betreuung durch eine Hebamme nicht ersetzen.

Zudem ist die Hebammenbetreuung deutlich langfristiger angelegt. Diese beginnt auf den Wunsch der Frau, sobald die Schwangerschaft bekannt ist und endet mit einer Nachsorgeperiode, die sich bei Bedarf bis weit in das erste Lebensjahr des Kindes erstrecken kann. Und natürlich kümmern sich auch die Hebammen um die psychischen Bedürfnisse der Frauen.

Eine Sprecherin des Deutschen Hebammenverbandes formulierte schon vor einigen Jahren, dass ihr Verband anstrebe, eine ganzheitliche «1:1-Betreuung» für jede schwangere Frau zu leisten, da Hebammen dies auch fordern, dafür jedoch oft nicht die Kapazitäten hätten.

Diese Forderung werde jedoch gegenstandlos, wenn sich «die Doulas weiter durchsetzen» – und das Solidarsystem wieder ein Stück weit aus seiner Verantwortung entlassen.

Was kostet eine Doula?

Trotzdem wünschen sich immer mehr Frauen – und ihre Partner – sich während der Grenzerfahrung der Geburt nicht nur die Betreuung durch eine Hebamme, sondern auch die psychologisch-emotionale Begleitung einer Doula und sind bereit, dafür aus eigener Tasche zu bezahlen. Für die Standardleistungen einer Doula werden meist zwischen 450 und 750 Euro fällig.

In diesem Preis enthalten sind meist ein bis zwei Vorgespräche in der Schwangerschaft, durchgängige Rufbereitschaft zwei Wochen vor und nach dem errechneten Geburtstermin, die durchgehende Begleitung während der Geburt sowie ein bis zwei Hausbesuche danach.

Dieses Paket kann je nach Ausbildung der Geburtsbegleiterin um weitere Leistungen – beispielsweise individuelle Geburtsvorbereitung, Yoga, Entspannungsübungen oder psychologische Beratung – erweitert werden.

Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht

Die Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung durch eine Doula ist im Gegensatz zur Betreuung durch eine Hebamme keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Zum Teil passen die Doulas ihr Honorar an die Einkommensverhältnisse der Eltern an.

Auf Antrag übernimmt der Verein «Doulas in Deutschland» die Finanzierung für Frauen oder Paare, die sich diese Form der Geburtsbegleitung sonst nicht leisten könnten.

Doula-Webseiten für Deutschland

Falls Sie sich für die Geburtsbegleitung durch eine Doula interessieren, helfen Ihnen die folgenden Webadressen weiter:

Fazit
Eine Doula ist eine professionelle Geburtsbegleiterin, deren Kompetenzen vor allem in der psychosozialen und emotionalen Betreuung von Schwangeren und ihren Partnern liegen.
Direkte geburtshilfliche Unterstützung ist mit ihren Leistungen nicht verbunden – eine Doula wird ergänzend zur medizinischen und geburtshilflichen Betreuung durch Ärzte und Hebammen tätig.
Die Begleitung durch eine Doula wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.
Frauen und Paaren, die sich eine Doula nicht leisten könnten, bietet der Verein «Doulas in Deutschland» auf Antrag finanzielle Unterstützung dafür an.
Tipps von Hebammentipps von Ina Ilmer
  • Als sehr positiv habe ich die Begleitung durch eine Doula bei Frauen erlebt, deren Männer sie nicht (aus unterschiedlichen Gründen) zur Geburt begleiten konnten. Ich empfinde es als sehr wichtig, dass Frauen beim Gebären nicht alleingelassen werden. Nicht immer ist mir eine Betreuung der Frau während der Entbindung möglich, weshalb ich die Begleitung durch eine Doula sehr schätze und Frauen nur dazu ermutigen kann, sich frühzeitig in der Schwangerschaft um eine Beleghebamme, eine außerklinisch arbeitende Hebamme oder eben eine Doula zu kümmern, um eine intensive Betreuung zu erhalten
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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