Die Rolle der Großeltern » Die Beziehung zu den Enkeln

Die Rolle der Großeltern » Die Beziehung zu den Enkeln

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

Alle Beiträge des Experten

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Familienbewusstsein nimmt wieder eine größere Rolle ein – Oma, Opa, Enkelkinder…Die Generationen wachsen wieder zusammen und das hat intensiven Einfluss auf das Familienleben.


Aktives Altern mit Enkelkindern

Ältere Menschen leben im Vergleich zum letzten Jahrhundert wesentlich aktiver und nehmen mehr Möglichkeiten der Lebensentfaltung wahr. Dies wirkt sich auch im Umgang mit den Enkeln aus, die allerdings laut Psychologen von der nach wie vor einsetzenden Ruhe und des Traditionsbewusstseins des Alters profitieren.

Diese beiden Aspekte sind häufig hilfreiche Gegenpole gegen die Alltagshektik der Eltern. Sie führen beispielsweise dazu, dass bestimmte Feiertagstraditionen (wie das Backen aufwendiger Weihnachtsrezepte) nicht dem vermeintlichen Zeitmangel zum Opfer fallen, da sich Großeltern und Enkel in solchen Fragen miteinander verbünden können.

Zusätzlich haben sich die Lebenswelten von Enkeln, Großvater und Großmutter mittlerweile so stark angenähert, dass viele Omas und Opas gern die Welt aus Kinderaugen sehen bzw. sich von größeren Kindern auch hinsichtlich neuer Technologien und Medien (Internet, Handy) erklären lassen.

Generationsübergreifendes Lernen gelingt somit beidseitig. Der Zusammenhalt und das Familienbewusstsein werden zusätzlich durch zahlreiche Familiengeschichten aus der Vergangenheit gestärkt.

Ersatzoma oder -opa? Trauen Sie sich

Sie wären gern Opa oder Oma, haben jedoch keine eigenen Kinder oder Enkelkinder? Es gibt zahlreiche junge Familien, die keine Großeltern haben und sich sehr über eine Oma oder einen Opa freuen würden.

Wahlgroßeltern sind angesichts der häufigen beruflichen Doppelbelastung der Eltern gefragter denn je und werden unter anderem über die großen Wohlfahrtsverbände vermittelt.

Die Beziehung zwischen Leihgroßeltern und Kindern unterscheidet sich laut Psychologen kaum von einem leiblichen Großeltern-Enkel-Verhältnis.

Bei Oma und Opa ist alles anders

Ein paar Süßigkeiten mehr, häufigere Geschenke, später ins Bett gehen und viel öfter Fernsehen – was den Kleinen bei Oma und Opa richtig gut gefällt, sorgt oft für Verärgerung bei den Eltern.

Es ist sowohl für Großeltern als auch Eltern selten leicht den passenden Grat zwischen Oma-Opa-Bonus und Eingriff in die elterliche Erziehung zu meistern. Gerade beim ersten Kind kommt es deshalb häufiger zu Konflikten, die offen angesprochen und geklärt werden sollten.

Es ist wichtig, dass Großeltern und Eltern in wichtigen Erziehungsfragen stets an einem Strang ziehen. Nur so können Kinder lernen, wichtige Regeln des Zusammenlebens zu akzeptieren.

Hinsichtlich kleinerer Fragen, wie Süßigkeiten und Fernsehkonsum, sollten Eltern abwägen, wie oft ihr Kind bei Oma und Opa ist.

Haben Kinder weniger als einmal im Monat die Gelegenheit einen besonderen Oma-Opa-Tag zu erleben, fallen viele Süßigkeiten oder Trickfilme oft weniger ins Gewicht als wenn Sie mehrmals die Woche Spiel, Spaß und Spannung bei Oma und Opa erleben dürfen. Es gilt, ein Maß zu finden, was Großeltern und Eltern entsprechend akzeptieren und leben können.

Für Kinder ist es wichtig zu lernen, dass es in anderen Haushalten andere Regeln gibt. Kinder sind schlau und können mühelos damit umgehen. Sie erkennen sehr schnell, wo sie etwas dürfen und wo nicht.

Eltern selbst müssen akzeptieren, dass ihre eigenen Eltern mit den Enkelkindern manchmal anders umgehen, als sie es mit ihnen im Kindesalter getan haben. Auch wenn dies manchmal zu Reibereien führen kann: Großeltern haben eine andere Rolle als die Eltern, eine, die sehr wichtig ist.

Fazit

  • Ganz gleich, ob leibliche oder Ersatzgroßeltern – als Eltern sollten Sie bei dem Umgang mit Kindern und Großeltern stets bedenken, dass viele Menschen aktiver leben und demzufolge noch viel mit den Kleinsten der Familie unternehmen können und möchten.
  • Dabei kommt es nicht selten zu Erziehungsfragen und -unstimmigkeiten, die Sie stets offen ansprechen und klären sollten. Ebenfalls sollten Sie es als Eltern akzeptieren, wenn Ihre Eltern und Schwiegereltern nicht zu den engagierten Großeltern gehören. Suchen Sie, falls es Ihnen sehr wichtig ist, nach den Ursachen und versuchen Sie diese zu klären.
  • Doch zu starke Forderungen an die Großeltern sorgen oftmals nur für Missstimmungen in der Familie. In dem Fall ist es meist sinnvoller über Ersatzmöglichkeiten nachzudenken.
Tipps von Kindertherapeutin Nicole Ulrich
  • Eine gewisse Regelmäßigkeit ist immer sinnvoll. Legen Sie bestimmt Tage in der Woche fest, wann das Kind von Oma und Opa betreut wird. So kann sich Ihr Kind darauf einstellen
  • Offene Gespräche sind wichtig: Besprechen Sie bestimmte Erziehungsstile und erklären Sie offen, wenn Ihnen etwas nicht passt
  • Klären sie außerdem ab, wo die Betreuung stattfinden soll: Bei Ihnen zuhause oder lieber bei Oma und Opa
terapisti testato

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Familienbewusstsein nimmt wieder eine größere Rolle ein – Oma, Opa, Enkelkinder…Die Generationen wachsen wieder zusammen und das hat intensiven Einfluss auf das Familienleben.


Aktives Altern mit Enkelkindern

Ältere Menschen leben im Vergleich zum letzten Jahrhundert wesentlich aktiver und nehmen mehr Möglichkeiten der Lebensentfaltung wahr. Dies wirkt sich auch im Umgang mit den Enkeln aus, die allerdings laut Psychologen von der nach wie vor einsetzenden Ruhe und des Traditionsbewusstseins des Alters profitieren.

Diese beiden Aspekte sind häufig hilfreiche Gegenpole gegen die Alltagshektik der Eltern. Sie führen beispielsweise dazu, dass bestimmte Feiertagstraditionen (wie das Backen aufwendiger Weihnachtsrezepte) nicht dem vermeintlichen Zeitmangel zum Opfer fallen, da sich Großeltern und Enkel in solchen Fragen miteinander verbünden können.

Zusätzlich haben sich die Lebenswelten von Enkeln, Großvater und Großmutter mittlerweile so stark angenähert, dass viele Omas und Opas gern die Welt aus Kinderaugen sehen bzw. sich von größeren Kindern auch hinsichtlich neuer Technologien und Medien (Internet, Handy) erklären lassen.

Generationsübergreifendes Lernen gelingt somit beidseitig. Der Zusammenhalt und das Familienbewusstsein werden zusätzlich durch zahlreiche Familiengeschichten aus der Vergangenheit gestärkt.

Ersatzoma oder -opa? Trauen Sie sich

Sie wären gern Opa oder Oma, haben jedoch keine eigenen Kinder oder Enkelkinder? Es gibt zahlreiche junge Familien, die keine Großeltern haben und sich sehr über eine Oma oder einen Opa freuen würden.

Wahlgroßeltern sind angesichts der häufigen beruflichen Doppelbelastung der Eltern gefragter denn je und werden unter anderem über die großen Wohlfahrtsverbände vermittelt.

Die Beziehung zwischen Leihgroßeltern und Kindern unterscheidet sich laut Psychologen kaum von einem leiblichen Großeltern-Enkel-Verhältnis.

Bei Oma und Opa ist alles anders

Ein paar Süßigkeiten mehr, häufigere Geschenke, später ins Bett gehen und viel öfter Fernsehen – was den Kleinen bei Oma und Opa richtig gut gefällt, sorgt oft für Verärgerung bei den Eltern.

Es ist sowohl für Großeltern als auch Eltern selten leicht den passenden Grat zwischen Oma-Opa-Bonus und Eingriff in die elterliche Erziehung zu meistern. Gerade beim ersten Kind kommt es deshalb häufiger zu Konflikten, die offen angesprochen und geklärt werden sollten.

Es ist wichtig, dass Großeltern und Eltern in wichtigen Erziehungsfragen stets an einem Strang ziehen. Nur so können Kinder lernen, wichtige Regeln des Zusammenlebens zu akzeptieren.

Hinsichtlich kleinerer Fragen, wie Süßigkeiten und Fernsehkonsum, sollten Eltern abwägen, wie oft ihr Kind bei Oma und Opa ist.

Haben Kinder weniger als einmal im Monat die Gelegenheit einen besonderen Oma-Opa-Tag zu erleben, fallen viele Süßigkeiten oder Trickfilme oft weniger ins Gewicht als wenn Sie mehrmals die Woche Spiel, Spaß und Spannung bei Oma und Opa erleben dürfen. Es gilt, ein Maß zu finden, was Großeltern und Eltern entsprechend akzeptieren und leben können.

Für Kinder ist es wichtig zu lernen, dass es in anderen Haushalten andere Regeln gibt. Kinder sind schlau und können mühelos damit umgehen. Sie erkennen sehr schnell, wo sie etwas dürfen und wo nicht.

Eltern selbst müssen akzeptieren, dass ihre eigenen Eltern mit den Enkelkindern manchmal anders umgehen, als sie es mit ihnen im Kindesalter getan haben. Auch wenn dies manchmal zu Reibereien führen kann: Großeltern haben eine andere Rolle als die Eltern, eine, die sehr wichtig ist.

Fazit

  • Ganz gleich, ob leibliche oder Ersatzgroßeltern – als Eltern sollten Sie bei dem Umgang mit Kindern und Großeltern stets bedenken, dass viele Menschen aktiver leben und demzufolge noch viel mit den Kleinsten der Familie unternehmen können und möchten.
  • Dabei kommt es nicht selten zu Erziehungsfragen und -unstimmigkeiten, die Sie stets offen ansprechen und klären sollten. Ebenfalls sollten Sie es als Eltern akzeptieren, wenn Ihre Eltern und Schwiegereltern nicht zu den engagierten Großeltern gehören. Suchen Sie, falls es Ihnen sehr wichtig ist, nach den Ursachen und versuchen Sie diese zu klären.
  • Doch zu starke Forderungen an die Großeltern sorgen oftmals nur für Missstimmungen in der Familie. In dem Fall ist es meist sinnvoller über Ersatzmöglichkeiten nachzudenken.
Tipps von Kindertherapeutin Nicole Ulrich
  • Eine gewisse Regelmäßigkeit ist immer sinnvoll. Legen Sie bestimmt Tage in der Woche fest, wann das Kind von Oma und Opa betreut wird. So kann sich Ihr Kind darauf einstellen
  • Offene Gespräche sind wichtig: Besprechen Sie bestimmte Erziehungsstile und erklären Sie offen, wenn Ihnen etwas nicht passt
  • Klären sie außerdem ab, wo die Betreuung stattfinden soll: Bei Ihnen zuhause oder lieber bei Oma und Opa
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