Der sechste Lebensmonat: Mit allen Sinnen voll dabei – Im sechsten Monat ist der Hörsinn fast genauso ausgeprägt wie bei Erwachsenen. Auch das Sehvermögen ist sehr weit vorangeschritten, wird sich allerdings noch bis zum dritten Lebensjahr weiterentwickeln.
Mitteilungsfreudig und empfangsbereit
Je nach Temperament wird es Ihr Baby lieben, sich auch mit Fremden viel und gern in seiner Babysprache auszutauschen. Auch wenn Babys im sechsten Monat schon erste Ansätze des Fremdelns zeigen, sind sie oft recht neugierig auf ihre Umwelt und schäkern gern mit Menschen, die Ihnen sympathisch sind.
Wie in den letzten Wochen auch, beobachten sechsmonatige Babys mit hohem Interesse ihre Umwelt. Besonders faszinierend ist es für viele Babys anderen, größeren Kindern beim Spielen zuzusehen. Das Nachahmen von Geräuschen, die Sie oder andere Gesprächspartner von sich geben, ist in dieser Zeit ein beliebtes Spiel für Ihr Baby.
Kleiner Tipp: Wenn Ihr Baby mal schlechte Laune hat, können Sie es mit einem Wasserglas und einem Strohhalm zum Staunen und Lachen bringen. Blasen Sie durch den Strohhalm Luft in das Wasserglas. Viele Babys haben sehr viel Freude an den optischen und akustischen Blubber-Effekten (Bitte beachten Sie dabei, dass das Wasserglas nicht zu voll sein sollte).
Links- oder Rechtsrum?
Während das Drehen vom Bauch in die Rückenlage und umgekehrt in den letzten Monaten nicht immer bewusst und zielgerichtet erfolgt ist, können Babys jetzt die Richtung bestimmen. Einige Babys sind sogar solche Meister im Herumdrehen, sodass sie ihre Spielzeuge in den kommenden Wochen nicht robbend oder krabbelnd, sondern erst einmal rollend erreichen.
Denken Sie zur Sicherheit Ihres Babys stets daran, sie auf erhöhten Positionen, wie auf der Wickelablage oder im elterlichen Bett nie unbeaufsichtigt zu lassen. Halten Sie auch immer eine Hand beim Wickeln auf dem Baby. Die gewonnene Bewegungsfreiheit kann an dieser Stelle für Babys sehr gefährlich werden. Das Herunterfallen von Tischen und Betten gehört statistisch gesehen zu den häufigsten, medizinischen Notfallsituationen bei Kindern unter 12 Monaten.
Falls Ihr Baby beim Wickeln teilweise so kräftig und temperamentvoll ist, dass Sie es nur schwer auf dem Wickeltisch halten können, legen Sie einfach die Wickelunterlage zur Sicherheit auf den Boden. Im Bett empfiehlt es sich, dass das Stillkissen als «Barriere» genutzt wird.
Kleine Hände mit großem Forscherdrang
Das Wort «begreifen» erhält in den ersten Lebensmonaten eines Menschen eine ganz besondere Bedeutung. Babys erfahren Ihre Umwelt in den ersten 12 Monaten in erster Linie über das Greifen sowie das Erkunden mit dem Mund. Im sechsten Lebensmonat hat sich die Augen-Hand-Koordination im Regelfall so gut entwickelt, dass das zielgerichtete Greifen kein Problem mehr ist.
Hinzu kommt die Erkenntnis, dass es bestimmte Ursache-Wirkungs-Effekte gibt. So sollten Sie sich nicht wundern, wenn Ihr Baby Sie immer wieder Dinge fallen lässt, die Sie wieder aufheben dürfen.
Erste Löffel-Erfahrungen
Der sechste Monat ist der Zeitpunkt, in dem vielen Kinder zum ersten Mal Brei probieren. Oftmals ist es Karottenbrei, der zwei Herausforderungen mit sich bringt. Erstens wird er mit einem Löffel gereicht und zweitens schmeckt er ganz anders als die gewohnte Pre- oder Muttermilch.
Wollen Sie Babybrei selbst kochen und fragen sich ob man diesen einfrieren kann? Lesen Sie hierzu unseren Artikel zum Thema «Babybrei einfrieren«.
Zur eigenen Sicherheit haben Babys bis etwa zum fünften Monat einen angeborenen Reflex, der dazu führt, dass sie feste Gegenstände (wie einen Löffel) sofort wieder aus dem Mund herausschieben. Teilweise ist dieser Reflex auch noch im sechsten Monat vorhanden. Ist das der Fall, sollten Sie es einfach ein paar Tage später mit den ersten Zufütterungsversuchen probieren.
Viele Hebammen und Kinderärzte raten sowieso dazu, erst mit Beikost zu beginnen, wenn sich das Kind sichtlich dafür interessiert, was die Eltern oder größeren Geschwister am Tisch in den Mund stecken.
Buntes Kindergeschirr und Trinklernbecher können den Spaß und die Begeisterung für das Essen bei den kleinen Kindern anregen. Welche Trinklernbecher, sich fürs Trinken lernen am besten eignen, ist von Kind zu Kind verschieden. Ähnlich wie bei der Auswahl der passenden Schnullerform, sollten Sie es einfach gemeinsam mit Ihrem Baby ausprobieren. Für unterwegs sind Trinklernbecher mit Auslaufschutz sinnvoll.
Ein besonderer Reiz am Essen, besteht für einige Babys darin, endlich wie die Großen mitessen zu können. Der Kauf eines Hochstuhls für die gemeinsamen Mahlzeiten am Tisch, ist deshalb oft ein großes Ereignis. Er sollte allerdings erst benutzt werden, wenn das Kind selbstständig sitzen kann.
In den Anschaffungskosten zwar etwas kostenintensiver, sind Treppenhochstühle als mitwachsende Begleiter am Esstisch sehr beliebt. Mit jedem neuen Wachstumsschub können sie neu eingestellt und später sogar von großen Kindern und Erwachsenen genutzt werden. Für unterwegs gibt es auch mobile Sitzerhöhungen, die sich zusätzlich als praktische Tasche nutzen lassen.
Schlafprobleme ab dem sechsten Monat
Viele Babys finden ungefähr ab dem dritten oder vierten Lebensmonat einen Schlafrhythmus, auf den sich die Eltern gut einstellen können. Rund um den sechsten Monat kann dieser aufgrund verschiedenster Ursachen immer wieder gestört sein. Zu diesen Gründen zählen beispielsweise:
- Krankheit,
- fremde Schlafumgebungen (im Urlaub beispielsweise),
- viele Eindrücke und Unregelmäßigkeiten am Tag,
- Zahnungsprobleme sowie
- die Lust neu erlernte Bewegungsabläufe auch nachts ausprobieren zu wollen.
Beginnen Sie spätestens jetzt damit, Zubettgeh- und Einschlafrituale einzuführen und zu festigen. Das gibt Ihrem Baby einerseits Sicherheit und Orientierung im Tagesablauf und führt andererseits dazu, dass Ihr Baby besser wieder einschlafen kann, sobald störende Faktoren wieder ausgeräumt sind.
QUAK-QUAK, WAU-WAU, MIAU – Wechselspiele und andere Spielideen
Kuscheltiere berühren, Gummibälle festhalten, nach spannenden Stoffen greifen, Liedern und Geschichten lauschen, mit dem Babytrainer spielen – ein sechsmonatiges Baby kann sich für vieles begeistern. Diesen Fakt sollten Sie nutzen.
Ab jetzt beginnt eine sehr aktive Zeit für Sie und Ihr Baby. Sowohl hinsichtlich seiner motorischen als auch sprachlichen Fähigkeiten werden sie fast täglich, gemeinsam mit Ihrem Baby, immer wieder Neues und Spannendes entdecken. Nun ist es auch einfach, ihrem Kind verschiedenes beizubringen. So können beispielsweise im Wechsel Laute aus dem Tierreich üben und diese auch gleich im Bilderbuch zeigen.
Nützliches für Babys 6. Monat
Beikost
Im sechsten Monat wird es langsam Zeit für die erste feste Nahrung. Je nach Alter enthalten die Gläschen verschiedene Inhaltsstoffe wie Getreide, Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. So wird das Baby langsam an das Essen der Erwachsenen herangeführt. Die Breie der renommierten Hersteller werden aus Bio-Produkten hergestellt und enthalten die für das Kind wichtigen Vitamine und Nährstoffe.
Nahrungszubereitung
Viele Eltern möchten die erste Nahrung für ihre kleinen Lieblinge gerne selbst zubereiten. Dampfgarer, Küchenmaschinen und Mixer sind dabei hilfreiche Helfer, um eine kindgerechte Kost möglichst einfach und schnell zuzubereiten. Im Dampfgarer wird die Nahrung nährstoffschonend gedünstet um im Mixer können leckere und gesunde Frucht- oder Gemüsepürees zubereitet werden.
Babynahrungsbehälter
Babynahrungsbehälter eignen sich hervorragend um eine größere Menge an selbst zubereiteter Babynahrung einzufrieren und so den Kochaufwand zu reduzieren. Auch für den Besuch bei Freunden oder den Großeltern kann die Babynahrung so einfach transportiert werden. Die praktischen Milchpulverportionierer helfen Eltern, das Fläschchen auch unterwegs immer im richtigen Verhältnis mischen zu können.
Der 6. Monat: Alle Entwicklungsbereiche im Überblick |
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Wachstum |
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