Baby Baden » Anleitung zum Baden: Wann, wie oft & Temperatur?

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windeln.ch Redaktion

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Wasserspaß für die Kleinsten – Schon lange bevor Eltern ihr Baby das erste Mal baden, gibt es zahlreiche Fragen zum Babybad. Die Antworten fallen teilweise vollkommen individuell aus.


Wann sollte ein Baby das erste Mal gebadet werden?

Viele Neugeborene erhalten nach der Geburt ihr erstes Bad. Die Hebamme oder der Papa baden es traditionell. Einige Hebammen raten vom Baden nach der Geburt ab, da die sogenannte Käseschmiere Eigenschaften besitzt, die die Haut des Neugeborenen schützt. Sie ist allerdings nicht bei allen Babys nach der Geburt auf der Haut vorhanden. Ebenfalls kostet das Bad wichtige Minuten der Mutter-Kind-Bindung (Bonding) in den ersten gemeinsamen Momenten.

Das allererste Bad Zuhause sollte erst stattfinden, wenn der Nabel abgefallen und vollkommen abgeheilt ist. So wird das Risiko minimiert, dass Keime in die Wunde am Nabel eintreten und Infektionen verursachen.

Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt ist das Baden für viele Eltern mit Angst verbunden. Die Bedenken der richtigen Badetemperatur oder die passenden Griffe, mit denen ein Baby sicher ein Bad genießen kann, minimieren sich jedoch mit zunehmender Routine beim Babybad. Beim ersten Bad empfiehlt es sich, die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen. Diese kann dir nützliche Tipps rund um das Thema Baden von Babys und Kleinkindern geben. Ebenfalls ist es oft auch entspannter, wenn beide Elternteile sich gegenseitig beim Baby Baden unterstützen.

Wie oft werden Babys gebadet?

Ob als tägliche Entspannung oder wöchentliches Wohlfühlbad – wann und wie oft du dein Baby badest, bleibt ganz dir überlassen. Kinderärzte empfehlen jedoch meist ein bis zwei Bäder wöchentlich in den ersten Lebenswochen. Falls du in einer Region mit sehr hartem Wasser lebst, kann zu häufiges oder zu langes Baden die Babyhaut austrocknen. Für die Sauberkeit des Babys reicht es in der Regel aus, wenn du regelmäßig Gesicht, Hände sowie den Po mit einem warmen, feuchten Waschlappen reinigst. Badezusätze sind zumeist noch nicht nötig.

Grundsätzlich gilt: Bade dein Baby, wenn es schmutzig ist. Dies ist in den ersten Lebensmonaten meist nur der Fall, wenn es sich sehr mit Milch bespuckt hat oder die Windel nicht alles halten konnte. Sobald dein Kleines krabbelt, wird es öfter die Gelegenheit oder Notwendigkeit geben, es gründlich zu baden.

Wo sollte ich mein Baby baden?

Baby-Badewanne oder Badeeimer? Diese Frage stellt sich vielen Eltern meist schon bei den Vorbereitungen kurz vor der Geburt. Die Meinungen von Hebammen und Kinderärzten gehen oft auseinander. Ähnlich wie in anderen Lebenslagen des Babys gilt auch beim Badevergnügen: Probieren geht über Studieren. Je nach vorhandener Größe können auch Waschbecken als Babybadewanne benutzt werden. Nutze einfach die Bademöglichkeit, die dein Baby und du als angenehm empfinden.

Ganz gleich, wie und wo ein Baby gebadet wird, ist der Sicherheitsaspekt nie zu vernachlässigen. So sollten Babys und Kleinkinder nie allein im Wasser gelassen werden. Schon einige Sekunden können zu ungewollten Badeunfällen führen.

Beim Baden im Waschbecken ist auch darauf zu achten, dass das Baby nicht aus Versehen den Wasserhebel betätigen kann und dann heißes Wasser zu Verbrennungen führt. Daher am besten am Ende des Wassereinlassens kurz auf kaltes Wasser wechseln.

Das Babybad Schritt für Schritt

Grundsätzlich sind beim Baden eines Babys folgende Schritte zu beachten:

    1. Bereite alles für das Bad vor: 37 Grad warmes Wasser, weicher Waschlappen und Handtücher sowie gegebenenfalls die Windel in griffbereiter Nähe. Bei Babys mit vielen Haaren solltest du eine Babybürste bereit legen. Prüfe das Wasser immer mit dem Thermometer nach. Da kleine Babys Schmerzen verzögert wahrnehmen, reagieren sie viel später auf zu heißes Wasser als größere Kinder, sodass es schneller zu schmerzhaften, gefährlichen Verbrühungen kommen kann.
    2. Bei einer Babybadewanne sollte diese etwa zu 3/4 mit Wasser gefüllt sein – hier ist aber auch die Größe deines Babys entscheidend.
    3. Heize den Wickelplatz schon mal vor. Babys empfinden größere Temperaturunterschiede als sehr unangenehm. Mit einem vorgeheizten Wickelplatz können zu große Temperaturschwankungen und die Gefahr einer Erkältung minimieren. Ein Badetuch mit Kapuze beugt ebenfalls einer schnellen Auskühlung vor.
    4. Ziehe das Baby aus. Achte dabei darauf, ob dein Baby sich wohl genug fühlt, um das Abenteuer Badewanne anzugehen. Babys, die schon positive Erfahrungen im warmen Wasser gesammelt haben, können auch gebadet werden, wenn ihre Laune nicht so gut ist. Oftmals wirkt ein Bad, ähnlich wie bei Erwachsenen auch, beruhigend und entspannend. Auch Babys mit Blähungen und Bauchschmerzen empfinden ein warmes Bad meist als angenehm.
    5. Lass das Baby vorsichtig ins Wasser gleiten, damit es sich nicht vor dem Wasser erschrickt. Sag dem Baby, was du gerade mit ihm vorhast, erzähl etwas Fröhliches oder sing – das wirkt bei ängstlichen Babys oft beruhigend. Halte dabei das Baby fest in deiner Handbeuge. Die genauen Griffe lässt du dir am besten von einer Hebamme zeigen.
    6. Wasche dein Baby sanft mit einem Waschlappen. Denk beim Waschen auch an die Hautspalten und die weniger gut zu erreichenden Stellen wie zwischen den Zehen, hinter den Ohren oder den Hautfalten am Hals. Die Haare solltest du erst gegen Ende des Badens waschen, damit dein Baby nicht über den Kopf auskühlt.
    7. Ob du Babyshampoo, -lotion oder -seife benutzt bleibt ganz dir überlassen. Solltest du dein Baby gern mit etwas Öl baden wollen, zum Beispiel um Milchschorf auf dem Kopf zu entfernen, so denk daran, dass die Haut beim Herausnehmen aus der Badewanne besonders rutschig sein wird. Auch einem Schuss Muttermilch im Badewasser werden gute Auswirkungen auf trockene Haut nachgesagt.
    8. Trockne dein Baby nach dem Baden so gut wie möglich ab, bevor du es wieder bekleidest. Um wunde Stellen und Hautentzündungen in Hautspalten zu vermeiden, ist ein gründliches Trockentupfen aller Hautstellen sehr wichtig. Viele Hebammen raten auch dazu, das Baby vorsichtig zu fönen. Achte dann gerade bei Jungen aber darauf, dass der kleine Penis mit einem Waschlappen oder Handtuch abgedeckt wird, damit es nicht zu einem Stromunfall kommt.

Das Babybaden sollte ungefähr zwischen 5 bis 10 Minuten dauern, damit dein Baby nicht zu sehr auskühlt. Am besten hast du eine Uhr im Blick.

Diese Dinge benötigst du, damit dein Baby sicher spielen und glücklich plantschen kann:

Seife und Shampoo

Bei Neugeborenen kannst du auf Seife und Shampoo völlig verzichten, gründliches Waschen mit reinem Wasser genügt. Zur Pflege der zarten Haut eignet sich nach dem Bad Babyöl. Wenn dein Baby schon etwas größer ist, hast du die Wahl zwischen zwei separaten Produkten und einer praktischen Ganzkörper-Waschlotion. Solange dein Baby noch keine wilde Haarpracht hat, ist das eine gute Wahl. Babyhaut ist fünfmal so dünn wie die Haut von Erwachsenen – deshalb solltest du ein mildes Mittel verwenden, das nicht parfümiert ist, nicht in den Augen brennt und für empfindliche Babyhaut geeignet ist.

Ältere Babys und Kleinkinder lieben speziell für Kinder entwickelte Produkte: die riechen lecker (nach Wassermelone oder Kaugummi), produzieren extra viel Schaum, färben das Wasser mit ungefährlicher Farbe ein – und eine Prinzessin oder ein Pirat schmückt die Verpackung.

Schaumbad

Wahrscheinlich gibt es kein Baby, das nicht gerne in einer Wanne mit riesigen Schaumbergen sitzt und plantscht. Nur zu! Du solltest allerdings ein unparfümiertes Schaumbad wählen, das für empfindliche Haut geeignet ist und darauf achten, dass dein Baby das Badewasser nicht trinkt.

Ätherische Öle solltest du bis ins Kleinkindalter vermeiden – die können vor allem bei Babys gefährliche Krampfanfälle auslösen. Ein Riesenspaß in der Badewanne sind übrigens Seifenblasen: Lustig bunt, ungefährlich und eine wundervolle Übung fürs erste Greifen!

Waschlappen und Handtücher

Ein gewöhnlicher Waschlappen und ein normales Badehandtuch reichen natürlich völlig aus. Aber speziell für Kinder designte Waschlappen und Handtücher bereiten den Kleinen viel Spaß. Und erfreuen nebenbei auch die Eltern! Es gibt Handtücher mit lustigen Tierohren an der Kapuze oder mit aufgestickten Feen, Feuerwehrfahrzeugen oder Tieren.

Babywaschlappen werden über die Hand gezogen und verwandeln sich dann in lustige Frottee-Handspielpuppen. Und wenn ein kleines süßes Kätzchen den Babybauch waschen will, gibt es garantiert keine Einwände von Seiten deines Babys!

Badethermometer

Es ist anfangs nicht ganz einfach, die Wassertemperatur so einzustellen, dass sie nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Deshalb solltest du – zumindest solange dein Baby noch klein ist – ein Badethermometer verwenden. Optimal für dein Baby sind 35 Grad.

Spielzeug

Jetzt geht’s los mit dem Badespaß! Die gute alte Badeente ist immer noch ein treuer Freund für die Wanne – aber inzwischen gibt es eine riesige Auswahl an Bechern mit Löchern, kleinen Schiffen, Spritztieren und und und. Kauf Badespielzeug, das die Experimentierfeude dines Babys befriedigt und achte darauf, dass sich keine Kleinteile lösen können, die dein Baby dann verschlucken kann.

Badeequipment, das Babys lieben:

  • Becher und andere Behälter, die dein Baby mit Wasser füllen und wieder ausgießen kann oder Becher mit kleinen Löchern am Boden für einen kleinen Regenschauer in der Wanne
  • Schiffe und Meerestiere, die schwimmen können und nicht untergehen
  • Waschhandschuhe mit lustigen Figuren Waschhandschuhe mit lustigen Figuren
  • Formen, Buchstaben und Zahlen, die sich an der Badewanne oder an den Fliesen befestigen lassen
  • Wasserfeste Puppen zum Schmusen und Baden
  • Spezielle Farben für die Badewanne, die sich von der Haut und von der Wanne leicht abwaschen lassen
  • Spritztiere (Achtung, diese lustigen Badefreunde schimmeln innen leicht. Nach dem Baden das Wasser sorgfältig rausdrücken und von Zeit zu Zeit die Spritztiere ersetzen.)
  • Plastikbecher und –teller für ein Kaffeekränzchen im Wasser (sobald dein Kind alt genug ist zu verstehen, dass es das Wasser nicht wirklich trinken darf)

Aufbewahrung von Badespielzeug

Irgendwann ist auch die schönste Badestunde zu Ende! Aber wohin mit dem Wasserspielzeug? Hierfür gibt es Netzbeutel mit Saugnäpfen für die Fliesen oder zum Aufhängen, in denen das Spielzeug trocknen kann. Wer kein solches Netz hat, kann auch eine oben offene Plastikbox verwenden.

© Inga L. – Fotolia.com

Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Das Baby zu baden erlebe ich als Nachsorgehebamme häufig als «Papa Aufgabe». Es ist wichtig für den frischgebackenen Vater ein eigenes Aufgabenfeld zu haben. Das freut die Väter und macht diese selbstbewusster.
  • Bei trockener Haut empfehle ich gerne ein Kleopatrabad! Das ist ganz einfach Muttermilch gepaart mit Olivenöl – ein sehr gutes Doppel!
  • Auch therapeutisch kann das Baby-Bad angewendet werden – ein sogenanntes Heilbad hilft Familien nach traumatischen Geburten. Frag deine Hebamme!

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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Wasserspaß für die Kleinsten – Schon lange bevor Eltern ihr Baby das erste Mal baden, gibt es zahlreiche Fragen zum Babybad. Die Antworten fallen teilweise vollkommen individuell aus.


Wann sollte ein Baby das erste Mal gebadet werden?

Viele Neugeborene erhalten nach der Geburt ihr erstes Bad. Die Hebamme oder der Papa baden es traditionell. Einige Hebammen raten vom Baden nach der Geburt ab, da die sogenannte Käseschmiere Eigenschaften besitzt, die die Haut des Neugeborenen schützt. Sie ist allerdings nicht bei allen Babys nach der Geburt auf der Haut vorhanden. Ebenfalls kostet das Bad wichtige Minuten der Mutter-Kind-Bindung (Bonding) in den ersten gemeinsamen Momenten.

Das allererste Bad Zuhause sollte erst stattfinden, wenn der Nabel abgefallen und vollkommen abgeheilt ist. So wird das Risiko minimiert, dass Keime in die Wunde am Nabel eintreten und Infektionen verursachen.

Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt ist das Baden für viele Eltern mit Angst verbunden. Die Bedenken der richtigen Badetemperatur oder die passenden Griffe, mit denen ein Baby sicher ein Bad genießen kann, minimieren sich jedoch mit zunehmender Routine beim Babybad. Beim ersten Bad empfiehlt es sich, die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen. Diese kann dir nützliche Tipps rund um das Thema Baden von Babys und Kleinkindern geben. Ebenfalls ist es oft auch entspannter, wenn beide Elternteile sich gegenseitig beim Baby Baden unterstützen.

Wie oft werden Babys gebadet?

Ob als tägliche Entspannung oder wöchentliches Wohlfühlbad – wann und wie oft du dein Baby badest, bleibt ganz dir überlassen. Kinderärzte empfehlen jedoch meist ein bis zwei Bäder wöchentlich in den ersten Lebenswochen. Falls du in einer Region mit sehr hartem Wasser lebst, kann zu häufiges oder zu langes Baden die Babyhaut austrocknen. Für die Sauberkeit des Babys reicht es in der Regel aus, wenn du regelmäßig Gesicht, Hände sowie den Po mit einem warmen, feuchten Waschlappen reinigst. Badezusätze sind zumeist noch nicht nötig.

Grundsätzlich gilt: Bade dein Baby, wenn es schmutzig ist. Dies ist in den ersten Lebensmonaten meist nur der Fall, wenn es sich sehr mit Milch bespuckt hat oder die Windel nicht alles halten konnte. Sobald dein Kleines krabbelt, wird es öfter die Gelegenheit oder Notwendigkeit geben, es gründlich zu baden.

Wo sollte ich mein Baby baden?

Baby-Badewanne oder Badeeimer? Diese Frage stellt sich vielen Eltern meist schon bei den Vorbereitungen kurz vor der Geburt. Die Meinungen von Hebammen und Kinderärzten gehen oft auseinander. Ähnlich wie in anderen Lebenslagen des Babys gilt auch beim Badevergnügen: Probieren geht über Studieren. Je nach vorhandener Größe können auch Waschbecken als Babybadewanne benutzt werden. Nutze einfach die Bademöglichkeit, die dein Baby und du als angenehm empfinden.

Ganz gleich, wie und wo ein Baby gebadet wird, ist der Sicherheitsaspekt nie zu vernachlässigen. So sollten Babys und Kleinkinder nie allein im Wasser gelassen werden. Schon einige Sekunden können zu ungewollten Badeunfällen führen.

Beim Baden im Waschbecken ist auch darauf zu achten, dass das Baby nicht aus Versehen den Wasserhebel betätigen kann und dann heißes Wasser zu Verbrennungen führt. Daher am besten am Ende des Wassereinlassens kurz auf kaltes Wasser wechseln.

Das Babybad Schritt für Schritt

Grundsätzlich sind beim Baden eines Babys folgende Schritte zu beachten:

    1. Bereite alles für das Bad vor: 37 Grad warmes Wasser, weicher Waschlappen und Handtücher sowie gegebenenfalls die Windel in griffbereiter Nähe. Bei Babys mit vielen Haaren solltest du eine Babybürste bereit legen. Prüfe das Wasser immer mit dem Thermometer nach. Da kleine Babys Schmerzen verzögert wahrnehmen, reagieren sie viel später auf zu heißes Wasser als größere Kinder, sodass es schneller zu schmerzhaften, gefährlichen Verbrühungen kommen kann.
    2. Bei einer Babybadewanne sollte diese etwa zu 3/4 mit Wasser gefüllt sein – hier ist aber auch die Größe deines Babys entscheidend.
    3. Heize den Wickelplatz schon mal vor. Babys empfinden größere Temperaturunterschiede als sehr unangenehm. Mit einem vorgeheizten Wickelplatz können zu große Temperaturschwankungen und die Gefahr einer Erkältung minimieren. Ein Badetuch mit Kapuze beugt ebenfalls einer schnellen Auskühlung vor.
    4. Ziehe das Baby aus. Achte dabei darauf, ob dein Baby sich wohl genug fühlt, um das Abenteuer Badewanne anzugehen. Babys, die schon positive Erfahrungen im warmen Wasser gesammelt haben, können auch gebadet werden, wenn ihre Laune nicht so gut ist. Oftmals wirkt ein Bad, ähnlich wie bei Erwachsenen auch, beruhigend und entspannend. Auch Babys mit Blähungen und Bauchschmerzen empfinden ein warmes Bad meist als angenehm.
    5. Lass das Baby vorsichtig ins Wasser gleiten, damit es sich nicht vor dem Wasser erschrickt. Sag dem Baby, was du gerade mit ihm vorhast, erzähl etwas Fröhliches oder sing – das wirkt bei ängstlichen Babys oft beruhigend. Halte dabei das Baby fest in deiner Handbeuge. Die genauen Griffe lässt du dir am besten von einer Hebamme zeigen.
    6. Wasche dein Baby sanft mit einem Waschlappen. Denk beim Waschen auch an die Hautspalten und die weniger gut zu erreichenden Stellen wie zwischen den Zehen, hinter den Ohren oder den Hautfalten am Hals. Die Haare solltest du erst gegen Ende des Badens waschen, damit dein Baby nicht über den Kopf auskühlt.
    7. Ob du Babyshampoo, -lotion oder -seife benutzt bleibt ganz dir überlassen. Solltest du dein Baby gern mit etwas Öl baden wollen, zum Beispiel um Milchschorf auf dem Kopf zu entfernen, so denk daran, dass die Haut beim Herausnehmen aus der Badewanne besonders rutschig sein wird. Auch einem Schuss Muttermilch im Badewasser werden gute Auswirkungen auf trockene Haut nachgesagt.
    8. Trockne dein Baby nach dem Baden so gut wie möglich ab, bevor du es wieder bekleidest. Um wunde Stellen und Hautentzündungen in Hautspalten zu vermeiden, ist ein gründliches Trockentupfen aller Hautstellen sehr wichtig. Viele Hebammen raten auch dazu, das Baby vorsichtig zu fönen. Achte dann gerade bei Jungen aber darauf, dass der kleine Penis mit einem Waschlappen oder Handtuch abgedeckt wird, damit es nicht zu einem Stromunfall kommt.

Das Babybaden sollte ungefähr zwischen 5 bis 10 Minuten dauern, damit dein Baby nicht zu sehr auskühlt. Am besten hast du eine Uhr im Blick.

Diese Dinge benötigst du, damit dein Baby sicher spielen und glücklich plantschen kann:

Seife und Shampoo

Bei Neugeborenen kannst du auf Seife und Shampoo völlig verzichten, gründliches Waschen mit reinem Wasser genügt. Zur Pflege der zarten Haut eignet sich nach dem Bad Babyöl. Wenn dein Baby schon etwas größer ist, hast du die Wahl zwischen zwei separaten Produkten und einer praktischen Ganzkörper-Waschlotion. Solange dein Baby noch keine wilde Haarpracht hat, ist das eine gute Wahl. Babyhaut ist fünfmal so dünn wie die Haut von Erwachsenen – deshalb solltest du ein mildes Mittel verwenden, das nicht parfümiert ist, nicht in den Augen brennt und für empfindliche Babyhaut geeignet ist.

Ältere Babys und Kleinkinder lieben speziell für Kinder entwickelte Produkte: die riechen lecker (nach Wassermelone oder Kaugummi), produzieren extra viel Schaum, färben das Wasser mit ungefährlicher Farbe ein – und eine Prinzessin oder ein Pirat schmückt die Verpackung.

Schaumbad

Wahrscheinlich gibt es kein Baby, das nicht gerne in einer Wanne mit riesigen Schaumbergen sitzt und plantscht. Nur zu! Du solltest allerdings ein unparfümiertes Schaumbad wählen, das für empfindliche Haut geeignet ist und darauf achten, dass dein Baby das Badewasser nicht trinkt.

Ätherische Öle solltest du bis ins Kleinkindalter vermeiden – die können vor allem bei Babys gefährliche Krampfanfälle auslösen. Ein Riesenspaß in der Badewanne sind übrigens Seifenblasen: Lustig bunt, ungefährlich und eine wundervolle Übung fürs erste Greifen!

Waschlappen und Handtücher

Ein gewöhnlicher Waschlappen und ein normales Badehandtuch reichen natürlich völlig aus. Aber speziell für Kinder designte Waschlappen und Handtücher bereiten den Kleinen viel Spaß. Und erfreuen nebenbei auch die Eltern! Es gibt Handtücher mit lustigen Tierohren an der Kapuze oder mit aufgestickten Feen, Feuerwehrfahrzeugen oder Tieren.

Babywaschlappen werden über die Hand gezogen und verwandeln sich dann in lustige Frottee-Handspielpuppen. Und wenn ein kleines süßes Kätzchen den Babybauch waschen will, gibt es garantiert keine Einwände von Seiten deines Babys!

Badethermometer

Es ist anfangs nicht ganz einfach, die Wassertemperatur so einzustellen, dass sie nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Deshalb solltest du – zumindest solange dein Baby noch klein ist – ein Badethermometer verwenden. Optimal für dein Baby sind 35 Grad.

Spielzeug

Jetzt geht’s los mit dem Badespaß! Die gute alte Badeente ist immer noch ein treuer Freund für die Wanne – aber inzwischen gibt es eine riesige Auswahl an Bechern mit Löchern, kleinen Schiffen, Spritztieren und und und. Kauf Badespielzeug, das die Experimentierfeude dines Babys befriedigt und achte darauf, dass sich keine Kleinteile lösen können, die dein Baby dann verschlucken kann.

Badeequipment, das Babys lieben:

  • Becher und andere Behälter, die dein Baby mit Wasser füllen und wieder ausgießen kann oder Becher mit kleinen Löchern am Boden für einen kleinen Regenschauer in der Wanne
  • Schiffe und Meerestiere, die schwimmen können und nicht untergehen
  • Waschhandschuhe mit lustigen Figuren Waschhandschuhe mit lustigen Figuren
  • Formen, Buchstaben und Zahlen, die sich an der Badewanne oder an den Fliesen befestigen lassen
  • Wasserfeste Puppen zum Schmusen und Baden
  • Spezielle Farben für die Badewanne, die sich von der Haut und von der Wanne leicht abwaschen lassen
  • Spritztiere (Achtung, diese lustigen Badefreunde schimmeln innen leicht. Nach dem Baden das Wasser sorgfältig rausdrücken und von Zeit zu Zeit die Spritztiere ersetzen.)
  • Plastikbecher und –teller für ein Kaffeekränzchen im Wasser (sobald dein Kind alt genug ist zu verstehen, dass es das Wasser nicht wirklich trinken darf)

Aufbewahrung von Badespielzeug

Irgendwann ist auch die schönste Badestunde zu Ende! Aber wohin mit dem Wasserspielzeug? Hierfür gibt es Netzbeutel mit Saugnäpfen für die Fliesen oder zum Aufhängen, in denen das Spielzeug trocknen kann. Wer kein solches Netz hat, kann auch eine oben offene Plastikbox verwenden.

© Inga L. – Fotolia.com

Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Das Baby zu baden erlebe ich als Nachsorgehebamme häufig als «Papa Aufgabe». Es ist wichtig für den frischgebackenen Vater ein eigenes Aufgabenfeld zu haben. Das freut die Väter und macht diese selbstbewusster.
  • Bei trockener Haut empfehle ich gerne ein Kleopatrabad! Das ist ganz einfach Muttermilch gepaart mit Olivenöl – ein sehr gutes Doppel!
  • Auch therapeutisch kann das Baby-Bad angewendet werden – ein sogenanntes Heilbad hilft Familien nach traumatischen Geburten. Frag deine Hebamme!

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