Kinder mit Hörschwäche » Erkennung & Behandlung

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windeln.ch Redaktion

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Alle Beiträge des Experten

Kinder mit Hörschwäche » Erkennung & Behandlung

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Eine frühe Erkennung und Behandlung ist wichtig – Derzeit gibt es in Deutschland laut statistischen Untersuchungen 500.000 Babys und Kinder mit Hörschwäche. Diese fällt trotz umfangreicher Vorsorgeuntersuchungen nicht immer sofort auf.


Anzeichen für eventuelle Hörprobleme bei Babys und Kleinkindern

  • Säuglinge, die bei lauten Geräuschen nicht erschrecken
  • Kleine Babys, die wenig Geräusche machen
  • Kleinkinder, die nicht auf leises Ansprechen aus Entfernung oder Verbote reagieren
  • Zweijährige Kinder, die keine ihnen ins Ohr geflüsterte Anweisungen befolgen können

Bei den folgenden Beobachtungen sollten sie einen Kinderarzt aufsuchen:

  • Ihr Säugling (ab 4-6 Wochen) reagiert nicht auf Geräusche, selbst wenn diese laut sind
  • Ihr Baby gibt kaum Laute von sich (erst brabbeln und lachen, dann später zweisilbige Laute)
  • Die Sprachentwicklung Ihres Kindes steht still oder erscheint Ihnen stark verzögert
  • Ihr Kind leidet häufig unter Ohrentzündungen
  • Ihr Kind antwortet nur sehr verzögert auf Fragen
  • Es kann Geräusche, die außerhalb seines Sichtfeldes liegen, nicht orten
  • Bei lauten Geräuschen erschrickt Ihr Kind nicht.

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Es heißt, dass ca. 25 Prozent der Hörstörungen bei Kindern genetisch bedingt sind. Infektionen der Mutter während der Schwangerschaft (wie zum Beispiel Röteln), als auch Komplikationen während der Geburt sind ebenfalls für einen großen Teil der Schwerhörigkeiten bei Kindern verantwortlich. In vielen Fällen lässt sich der eigentliche Ursprung im Nachhinein kaum noch ermitteln.

Fachmediziner unterscheiden bei einer Hörschwäche die sogenannte Schallempfindungsstörung von der Schallleitungsstörung. Erstere wird durch eine Innenohrschädigung bzw. einen Schaden des Hörnervs verursacht. Dies führt zu einer Schwerhörigkeit und kann sowohl genetisch bedingt oder als Folge einer Infektion auftreten.

Auch Verletzungen des Innenohrs oder Hörnervs, die durch Schädeltraumata, zu großem Lärm oder Tumore auftreten, können zu einer Schallempfindungsstörung führen. Sind die Hörschäden nicht reparabel, ist ein Hörgerät häufig die erste Wahl. Operationen und medikamentöse Behandlungen führen meist nicht zu einer deutlichen Hörverbesserung.

Liegt keine konkrete Schädigung des Innenohrs oder Hörnervs vor, sprechen Mediziner von der Schallleitungsstörung. Diese ist in der Regel nur vorübergehend und kann meist medikamentös sowie chirurgisch behandelt werden. Schmalz, Flüssigkeit im Ohr, die nicht ablaufen kann oder Innenohrvernarbungen infolge von zahlreichen Mittelohrentzündungen sind oftmals die Ursachen für die Schallleitungsstörung.

Im Erwachsenenalter kommt das Verkalken des Mittelohrknochens hinzu.

Zusammenfassung und Verhaltenstipps

Bei einer Hörschwäche ist zwischen Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen zu unterscheiden. Die entsprechenden Diagnosen sind allerdings nur durch einen Facharzt möglich. Ebenfalls ist es besonders bei Kindern vor dem zweiten Lebensjahr schwierig, eine Hörschwäche zu erkennen.

Sie sollten demnach auf oben erwähnte Auffälligkeiten, wie die verzögerte Sprachentwicklung oder das fehlende, bzw. verzögerte Reagieren auf Sprache achten und entsprechend bei Ihrem Kinderarzt erwähnen.

Besteht eine Hörschwäche bei Ihrem Kind ist es wichtig, damit sehr offen umzugehen. So wird auch das Tragen eines eventuell notwendigen Hörgeräts kein Problem darstellen. Sollten Kinder mit Hörschwäche den Kindergarten besuchen, ist es wichtig die Erzieherinnen für die individuellen Hörprobleme zu sensibilisieren.

Das verhindert, dass zurückgenommene oder scheinbar ignorierende Verhaltensweisen eines Kindes mit Hörschwäche falsch aufgefasst werden. Geben Sie Ihrem Kind zu verstehen, dass es sehr offen mit seinem geringeren Hörvermögen umgehen sollte. Damit geben Kinder mit Hörschwäche Ihrem Umfeld die Möglichkeit, sie richtig zu verstehen und erhöhen die Chance, die Welt um sich herum besser wahrnehmen zu können.

© Janina Dierks – Fotolia.com

Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Eine frühe Erkennung und Behandlung ist wichtig – Derzeit gibt es in Deutschland laut statistischen Untersuchungen 500.000 Babys und Kinder mit Hörschwäche. Diese fällt trotz umfangreicher Vorsorgeuntersuchungen nicht immer sofort auf.


Anzeichen für eventuelle Hörprobleme bei Babys und Kleinkindern

  • Säuglinge, die bei lauten Geräuschen nicht erschrecken
  • Kleine Babys, die wenig Geräusche machen
  • Kleinkinder, die nicht auf leises Ansprechen aus Entfernung oder Verbote reagieren
  • Zweijährige Kinder, die keine ihnen ins Ohr geflüsterte Anweisungen befolgen können

Bei den folgenden Beobachtungen sollten sie einen Kinderarzt aufsuchen:

  • Ihr Säugling (ab 4-6 Wochen) reagiert nicht auf Geräusche, selbst wenn diese laut sind
  • Ihr Baby gibt kaum Laute von sich (erst brabbeln und lachen, dann später zweisilbige Laute)
  • Die Sprachentwicklung Ihres Kindes steht still oder erscheint Ihnen stark verzögert
  • Ihr Kind leidet häufig unter Ohrentzündungen
  • Ihr Kind antwortet nur sehr verzögert auf Fragen
  • Es kann Geräusche, die außerhalb seines Sichtfeldes liegen, nicht orten
  • Bei lauten Geräuschen erschrickt Ihr Kind nicht.

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Es heißt, dass ca. 25 Prozent der Hörstörungen bei Kindern genetisch bedingt sind. Infektionen der Mutter während der Schwangerschaft (wie zum Beispiel Röteln), als auch Komplikationen während der Geburt sind ebenfalls für einen großen Teil der Schwerhörigkeiten bei Kindern verantwortlich. In vielen Fällen lässt sich der eigentliche Ursprung im Nachhinein kaum noch ermitteln.

Fachmediziner unterscheiden bei einer Hörschwäche die sogenannte Schallempfindungsstörung von der Schallleitungsstörung. Erstere wird durch eine Innenohrschädigung bzw. einen Schaden des Hörnervs verursacht. Dies führt zu einer Schwerhörigkeit und kann sowohl genetisch bedingt oder als Folge einer Infektion auftreten.

Auch Verletzungen des Innenohrs oder Hörnervs, die durch Schädeltraumata, zu großem Lärm oder Tumore auftreten, können zu einer Schallempfindungsstörung führen. Sind die Hörschäden nicht reparabel, ist ein Hörgerät häufig die erste Wahl. Operationen und medikamentöse Behandlungen führen meist nicht zu einer deutlichen Hörverbesserung.

Liegt keine konkrete Schädigung des Innenohrs oder Hörnervs vor, sprechen Mediziner von der Schallleitungsstörung. Diese ist in der Regel nur vorübergehend und kann meist medikamentös sowie chirurgisch behandelt werden. Schmalz, Flüssigkeit im Ohr, die nicht ablaufen kann oder Innenohrvernarbungen infolge von zahlreichen Mittelohrentzündungen sind oftmals die Ursachen für die Schallleitungsstörung.

Im Erwachsenenalter kommt das Verkalken des Mittelohrknochens hinzu.

Zusammenfassung und Verhaltenstipps

Bei einer Hörschwäche ist zwischen Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen zu unterscheiden. Die entsprechenden Diagnosen sind allerdings nur durch einen Facharzt möglich. Ebenfalls ist es besonders bei Kindern vor dem zweiten Lebensjahr schwierig, eine Hörschwäche zu erkennen.

Sie sollten demnach auf oben erwähnte Auffälligkeiten, wie die verzögerte Sprachentwicklung oder das fehlende, bzw. verzögerte Reagieren auf Sprache achten und entsprechend bei Ihrem Kinderarzt erwähnen.

Besteht eine Hörschwäche bei Ihrem Kind ist es wichtig, damit sehr offen umzugehen. So wird auch das Tragen eines eventuell notwendigen Hörgeräts kein Problem darstellen. Sollten Kinder mit Hörschwäche den Kindergarten besuchen, ist es wichtig die Erzieherinnen für die individuellen Hörprobleme zu sensibilisieren.

Das verhindert, dass zurückgenommene oder scheinbar ignorierende Verhaltensweisen eines Kindes mit Hörschwäche falsch aufgefasst werden. Geben Sie Ihrem Kind zu verstehen, dass es sehr offen mit seinem geringeren Hörvermögen umgehen sollte. Damit geben Kinder mit Hörschwäche Ihrem Umfeld die Möglichkeit, sie richtig zu verstehen und erhöhen die Chance, die Welt um sich herum besser wahrnehmen zu können.

© Janina Dierks – Fotolia.com

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