Schreikrampf bei Baby & Kleinkind » Das solltest du wissen

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windeln.ch Redaktion

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Schreikrampf bei Baby & Kleinkind » Das solltest du wissen

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Schreien ist bei Babys nichts Ungewöhnliches, nicht immer handelt es sich um einen Schreikrampf. Der erste Schrei direkt nach der Geburt ist erfreulich. In den folgenden Monaten kann das lautstarke Kundtun der Bedürfnisse eine Geduldsprobe für die Eltern darstellen. Bei Kleinkindern geht Schreien oft mit der Trotzphase einher. Was aber tun, wenn das Kind bis zur Bewusstlosigkeit schreit?


Einen Schreikrampf erkennen

Schreikrämpfe, auch als Affektanfälle oder Affektkrämpfe bezeichnet, treten manchmal bei kleinen Kindern auf. Sie reagieren im Affekt auf Reize wie körperliche oder physische Schmerzen, Wut, Enttäuschung oder Erschrecken.

Häufig treten sie etwa ab dem sechsten Lebensmonat auf, meist enden sie mit dem fünften oder sechsten Lebensjahr von selbst wieder. In den ersten Monaten und im Schulalter sind Schreikrämpfe seltener.

Welche Kinder bekommen Schreikrämpfe?

Besonders sensible oder lebhafte Kinder scheinen eher zu einem Schreikrampf zu neigen als andere. Sie sind besonders empfindsam und müssen erst lernen, mit ihren intensiven Gefühlen umzugehen. Bis sie das gelernt haben und sich auf andere Weise ausdrücken können, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, zu schreien.

Bemerkst du bei deinem Kind einen wütenden, unsicheren oder erschrockenen Gesichtsausdruck, kann das der Vorbote eines Schreikrampfes sein. Beginnt dein Kind dann mit dem Schreien, steigert es sich regelrecht hinein.

Kind ist überfordert und danach völlig erschöpft

Es ist von der Situation überfordert, was es noch mehr verunsichert und zum Schreien veranlasst. Nach einiger Zeit ist es völlig erschöpft. Nun kann es passieren, dass die Atmung plötzlich aussetzt.

Einige Kinder versteifen sich, die Lippen färben sich bläulich. Dieser Zustand kann bis zur Bewusstlosigkeit, begleitet von krampfartigen Zuckungen, führen. Für Eltern ist dieser Zustand zunächst ein Schock. Im Normalfall kommt dein Kind aber nach einigen Sekunden oder wenigen Minuten wieder zu sich. Die Erschöpfung hält meist noch an, oft möchte das Kind dann schlafen.

Kind mit Schreikrampf

Warum kommt es zur Bewusstlosigkeit beim Schreikrampf?

Das Kind befindet sich in einem extremen Erregungszustand. Dieser hat Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem und den Kreislauf. Es kommt zu einem Blutdruckabfall, der Herzschlag verlangsamt sich.

Ein solcher Vorgang ist ganz normal, denn der Körper schaltet auf «Sparflamme», um den Erregungszustand zu bewältigen.

Damit einher geht eine Verengung der Stimmritze, die bei einem krampfartigen Verschluss zum Atemstillstand führt. All diese Abläufe zusammen vermindern die Sauerstoffversorgung – die Haut färbt sich bläulich, der Sauerstoffmangel im Gehirn führt zur Bewusstlosigkeit.

Je länger das Gehirn der reduzierten Sauerstoffversorgung ausgesetzt ist, umso wahrscheinlicher sind sogenannte, wenige Sekunden anhaltende Streckkrämpfe, bevor das Kind wieder zu sich kommt. Komplikationen sind äußerst selten.

Schreikrampf vorbeugen

Nicht immer lässt sich ein Schreikrampf verhindern. Bemerkst du erste Anzeichen des Schrecks, der Angst oder der Unsicherheit, die häufig einem Affektanfall vorausgehen, versuche, dein Kind abzulenken. Schenke ihm zugleich ruhige, liebevolle Zuwendung.

Auch bei einem Wutanfall solltest du stets ruhig bleiben, um die energiegeladene Situation nicht noch zu steigern. Bei Wut und Trotz ist einfühlsame Konsequenz wichtig.

Diese Verhaltensweisen sind keine Garantie dafür, das Kind aus dem Zustand herauszuholen, aber einen Versuch ist es immer wert.

Maßnahmen bei einem Anfall – Was tun beim Schreikrampf?

Hat der Schreikrampf erst begonnen, ist es schwieriger, das Kind aus dem Zustand herauszuholen. Hier gilt wiederum: Bleib ruhig! Bei einigen Kindern kann Berührung oder beruhigendes Zureden helfen, andere reagieren gar nicht mehr auf derartige Reize.

Gerate vor allem nicht in Panik, wenn die Atmung aussetzt und dein Kind bewusstlos wird. Leg es auf die Seite und spreche ruhig mit ihm.

Es ist selten notwendig, einen Notarzt zu rufen, wie dir Mediziner bestätigen können. Lediglich, wenn länger anhaltende Krämpfe während der Bewusstlosigkeit auftreten, gibt es Grund zur Sorge.

Befürchtest du, dass eine Erkrankung für die Anfälle verantwortlich ist, kann ein Langzeit-EEG Aufschluss geben: Bei einem Schreikrampf findet lediglich eine Verlangsamung der Körperfunktionen statt, es wird keine epileptische Aktivität oder andere Anomalie festgestellt.

Fazit

Denke immer daran, dass viele Kinder unter Schreikrämpfen leiden. Wie häufig es zu einem Schreikrampf kommt, unterscheidet sich von Kind zu Kind, auch die Intensität des Anfalls ist nicht bei jedem Kind gleich.

Bei einem typischen Affektkrampf handelt es sich quasi um eine Überforderung deines Kindes, der Körper reagiert entsprechend, um alle Funktionen aufrechtzuerhalten und den Zustand zu bewältigen. Aus diesem Grund sind Kinder nach kurzer Zeit wieder bei Bewusstsein.

  • Emotionale Reaktion des Kindes
  • Überforderung äußert sich in Schreien
  • Der Körper reagiert entsprechend
  • Kurzfristig Atemstillstand und Bewusstlosigkeit möglich
  • Bleib ruhig
  • Leg das Kind auf die Seite

© spotmatikphoto – Fotolia.com

Tipp von Hebammentipp von Ina Ilmer
  • Beobachte dein Kind – reagiere bewusst auf frühe Signale – Wutausbrüche lassen sich so häufig abwenden bevor sie entstehen.
Hebammengeprüft

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Einen Schreikrampf erkennen

Schreikrämpfe, auch als Affektanfälle oder Affektkrämpfe bezeichnet, treten manchmal bei kleinen Kindern auf. Sie reagieren im Affekt auf Reize wie körperliche oder physische Schmerzen, Wut, Enttäuschung oder Erschrecken.

Häufig treten sie etwa ab dem sechsten Lebensmonat auf, meist enden sie mit dem fünften oder sechsten Lebensjahr von selbst wieder. In den ersten Monaten und im Schulalter sind Schreikrämpfe seltener.

Welche Kinder bekommen Schreikrämpfe?

Besonders sensible oder lebhafte Kinder scheinen eher zu einem Schreikrampf zu neigen als andere. Sie sind besonders empfindsam und müssen erst lernen, mit ihren intensiven Gefühlen umzugehen. Bis sie das gelernt haben und sich auf andere Weise ausdrücken können, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, zu schreien.

Bemerkst du bei deinem Kind einen wütenden, unsicheren oder erschrockenen Gesichtsausdruck, kann das der Vorbote eines Schreikrampfes sein. Beginnt dein Kind dann mit dem Schreien, steigert es sich regelrecht hinein.

Kind ist überfordert und danach völlig erschöpft

Es ist von der Situation überfordert, was es noch mehr verunsichert und zum Schreien veranlasst. Nach einiger Zeit ist es völlig erschöpft. Nun kann es passieren, dass die Atmung plötzlich aussetzt.

Einige Kinder versteifen sich, die Lippen färben sich bläulich. Dieser Zustand kann bis zur Bewusstlosigkeit, begleitet von krampfartigen Zuckungen, führen. Für Eltern ist dieser Zustand zunächst ein Schock. Im Normalfall kommt dein Kind aber nach einigen Sekunden oder wenigen Minuten wieder zu sich. Die Erschöpfung hält meist noch an, oft möchte das Kind dann schlafen.

Kind mit Schreikrampf

Warum kommt es zur Bewusstlosigkeit beim Schreikrampf?

Das Kind befindet sich in einem extremen Erregungszustand. Dieser hat Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem und den Kreislauf. Es kommt zu einem Blutdruckabfall, der Herzschlag verlangsamt sich.

Ein solcher Vorgang ist ganz normal, denn der Körper schaltet auf «Sparflamme», um den Erregungszustand zu bewältigen.

Damit einher geht eine Verengung der Stimmritze, die bei einem krampfartigen Verschluss zum Atemstillstand führt. All diese Abläufe zusammen vermindern die Sauerstoffversorgung – die Haut färbt sich bläulich, der Sauerstoffmangel im Gehirn führt zur Bewusstlosigkeit.

Je länger das Gehirn der reduzierten Sauerstoffversorgung ausgesetzt ist, umso wahrscheinlicher sind sogenannte, wenige Sekunden anhaltende Streckkrämpfe, bevor das Kind wieder zu sich kommt. Komplikationen sind äußerst selten.

Schreikrampf vorbeugen

Nicht immer lässt sich ein Schreikrampf verhindern. Bemerkst du erste Anzeichen des Schrecks, der Angst oder der Unsicherheit, die häufig einem Affektanfall vorausgehen, versuche, dein Kind abzulenken. Schenke ihm zugleich ruhige, liebevolle Zuwendung.

Auch bei einem Wutanfall solltest du stets ruhig bleiben, um die energiegeladene Situation nicht noch zu steigern. Bei Wut und Trotz ist einfühlsame Konsequenz wichtig.

Diese Verhaltensweisen sind keine Garantie dafür, das Kind aus dem Zustand herauszuholen, aber einen Versuch ist es immer wert.

Maßnahmen bei einem Anfall – Was tun beim Schreikrampf?

Hat der Schreikrampf erst begonnen, ist es schwieriger, das Kind aus dem Zustand herauszuholen. Hier gilt wiederum: Bleib ruhig! Bei einigen Kindern kann Berührung oder beruhigendes Zureden helfen, andere reagieren gar nicht mehr auf derartige Reize.

Gerate vor allem nicht in Panik, wenn die Atmung aussetzt und dein Kind bewusstlos wird. Leg es auf die Seite und spreche ruhig mit ihm.

Es ist selten notwendig, einen Notarzt zu rufen, wie dir Mediziner bestätigen können. Lediglich, wenn länger anhaltende Krämpfe während der Bewusstlosigkeit auftreten, gibt es Grund zur Sorge.

Befürchtest du, dass eine Erkrankung für die Anfälle verantwortlich ist, kann ein Langzeit-EEG Aufschluss geben: Bei einem Schreikrampf findet lediglich eine Verlangsamung der Körperfunktionen statt, es wird keine epileptische Aktivität oder andere Anomalie festgestellt.

Fazit

Denke immer daran, dass viele Kinder unter Schreikrämpfen leiden. Wie häufig es zu einem Schreikrampf kommt, unterscheidet sich von Kind zu Kind, auch die Intensität des Anfalls ist nicht bei jedem Kind gleich.

Bei einem typischen Affektkrampf handelt es sich quasi um eine Überforderung deines Kindes, der Körper reagiert entsprechend, um alle Funktionen aufrechtzuerhalten und den Zustand zu bewältigen. Aus diesem Grund sind Kinder nach kurzer Zeit wieder bei Bewusstsein.

  • Emotionale Reaktion des Kindes
  • Überforderung äußert sich in Schreien
  • Der Körper reagiert entsprechend
  • Kurzfristig Atemstillstand und Bewusstlosigkeit möglich
  • Bleib ruhig
  • Leg das Kind auf die Seite

© spotmatikphoto – Fotolia.com

Tipp von Hebammentipp von Ina Ilmer
  • Beobachte dein Kind – reagiere bewusst auf frühe Signale – Wutausbrüche lassen sich so häufig abwenden bevor sie entstehen.
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