Erziehung zu Optimismus » Der Schlüssel zur Zufriedenheit | windeln.ch

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Von einer positiven Einstellung profitieren Kinder ein Leben lang – Optimismus: Eine positive Einstellung ist kein Garant für Glück und Wohlstand, führt aber zu einer konstruktiven Denkweise. Doch wie kann ein Kind erzogen werden? Wir geben Tipps!


Optimismus als Schlüssel zur Zufriedenheit

Es ist eine Sicht der Dinge, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Ebenso verhält es sich mit der Einstellung dem Leben gegenüber. Der eine Mensch fragt sich fortlaufend, warum etwas ausgerechnet ihm widerfährt, der andere, wozu es gut sein könnte.

Optimistische Menschen zeichnen sich durch Offenheit dem Leben gegenüber aus. Sie empfinden Konflikte nicht als Last, sondern suchen praktikable Lösungen. Eine positive Denkweise und Erwartungshaltung ist eine wichtige Voraussetzung, um auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich von einem Misserfolg nicht entmutigen zu lassen, sondern ihn viel mehr als Ansporn zu sehen.

2010 ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass optimistische Menschen weniger stressanfällig und daher weniger infektionsanfällig sind, denn Stresshormone schwächen das Immunsystem. Dies zeichnet sich bereits in der Kindheit ab. Auch gelten positiv denkende, lebensbejahende Menschen als emotional stabiler. Davon profitieren Selbstwertgefühl und Empathie.

In der Entwicklung befindlichen Kindern fällt es mit einer optimistischen Denkweise leichter, Neues zu lernen und sich zu integrieren. Sie vertrauen darauf, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.

Gibt es geborene Frohnaturen?

Wissenschaftler und Forscher sind sich nicht ganz einig, inwieweit Optimismus oder Pessimismus angeboren ist. Während einige Psychologen Pessimismus in Form einer vorsichtigen Einstellung als evolutionsbedingte, tief verankerte Eigenschaft sehen, die einst das Überleben sicherte, sind andere der Ansicht, dass eine grundsätzliche Lebenseinstellung allenfalls zu 25 Prozent angeboren sei.

Wie sich die Denkweise jedoch entwickelt, wird durch die Interaktion mit der Umwelt, insbesondere in der Kindheit bestimmt. Eltern können demnach mit beeinflussen, ob sich ihr Kind eher zu einem Optimisten oder zu einem Schwarzseher entfaltet.

Dass es tatsächlich zufrieden wirkende, glucksende Babys gibt, die offensichtlich als reiner Sonnenschein zur Welt kommen, begründen Evolutionsforscher damit, dass der überlebenssichernde Trieb in der modernen Gesellschaft inzwischen weitgehend verkümmert ist. Schließlich müssen sich die Menschen nicht mehr mit Knüppeln gegen wilde Tiere verteidigen und sich ihre Nahrung durch die Jagd sichern. Ausgehend von der Beeinflussung der Lebenseinstellung durch die Umwelt ist davon auszugehen, dass eine geborene Frohnatur sich zu einem Pessimisten entwickeln kann und umgekehrt.

Eine Sache der Erziehung

Kinder benötigen in den ersten Lebensjahren vor allem Geborgenheit und liebevolle Fürsorge, um ein Vertrauen in das Leben zu entwickeln. Dies ist die Grundlage für ein positives Selbstwertgefühl und Weltbild. Andernfalls prägt sich eher der Eindruck ein, nicht unbedingt etwas Positives vom Leben erwarten zu können.

Selbstverständlich wird jedes Kind früher oder später mit Konflikten konfrontiert. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit anderen Kindern, Eltern reagieren auch mal ungehalten und setzen Grenzen, daneben sind Probleme in Kindergarten und Schule möglich.

All das ist Teil einer normalen Entwicklung und notwendig, um die eigene Position im Leben zu finden und zu lernen, mit Schwierigkeiten zurechtzukommen. Wichtig für eine positive Einstellung ist nicht, ein Kind vor allen negativen Erfahrungen zu behüten, sondern ihm Rückhalt zu geben und es zu ermutigen. Es muss lernen, mit Konflikten und Misserfolgen umzugehen, ohne sich davon erschüttern zu lassen. Ein stabiler, verständnisvoller Hintergrund durch die Eltern trägt maßgeblich dazu bei.

Das elterliche Vorbild

Sind Sie selbst optimistisch, fällt es Ihnen sicher nicht schwer, dies auch ihrem Kind zu vermitteln. Doch selbst beim größten Optimisten können sich einmal widrige Lebensumstände einstellen, die die positive Denkweise erschüttern und es gibt nun mal auch eher zu Pessimismus neigende Eltern. Dennoch kann ein Kind zu einem lebensbejahenden Menschen heranwachsen.

Die wichtigste Voraussetzung ist, dass sich Ihr Kind ernst genommen fühlt und sich Ihrer Liebe auch dann sicher sein kann, wenn es etwas falsch gemacht hat. Gerade dann benötigt es Ihr Verständnis.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind. Gemeinsame Kuschelrunden stärken sein Selbstwertgefühl ebenso wie Spaß bei gemeinsamen Unternehmungen. Gehen Sie offen mit eigenen Schwächen um, fällt es Ihrem Kind leichter, anzuerkennen, dass es keine Schande ist, etwas nicht so gut zu können. Unterstützen Sie es, seine Stärken zu entwickeln und seine Fähigkeiten auszuleben, wächst es an den Erfolgserlebnissen.

Lachen Sie über eigene Missgeschicke und ermutigen Sie Ihr Kind, es einfach erneut zu versuchen, wenn etwas nicht geklappt hat. Beziehen Sie es altersgerecht in die alltäglichen Pflichten ein und übertragen Sie kleine Aufgaben im Haushalt, fühlt sich Ihr Kind integriert und anerkannt.

Einerseits benötigt Ihr Kind Verständnis und Rückhalt, andererseits muss es lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen. Gibt es einmal Probleme, können Sie gemeinsam eine Lösung suchen. Kommt es zu Streitigkeiten, klären Sie diese in einem ruhigen Gespräch.

© photographmd – Fotolia.com

Fazit

  • Optimismus kann gelernt werden und ist förderlich für die Entwicklung von Kindern
  • Stärkt das Selbstwertgefühl
  • Bedeutet Anerkennung der eigenen Stärken und Schwächen
  • Trägt zu konstruktiver Konfliktlösung bei
  • Wirkt Versagensängsten entgegen

Unsere Ratgeber:

Von einer positiven Einstellung profitieren Kinder ein Leben lang – Optimismus: Eine positive Einstellung ist kein Garant für Glück und Wohlstand, führt aber zu einer konstruktiven Denkweise. Doch wie kann ein Kind erzogen werden? Wir geben Tipps!


Optimismus als Schlüssel zur Zufriedenheit

Es ist eine Sicht der Dinge, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Ebenso verhält es sich mit der Einstellung dem Leben gegenüber. Der eine Mensch fragt sich fortlaufend, warum etwas ausgerechnet ihm widerfährt, der andere, wozu es gut sein könnte.

Optimistische Menschen zeichnen sich durch Offenheit dem Leben gegenüber aus. Sie empfinden Konflikte nicht als Last, sondern suchen praktikable Lösungen. Eine positive Denkweise und Erwartungshaltung ist eine wichtige Voraussetzung, um auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich von einem Misserfolg nicht entmutigen zu lassen, sondern ihn viel mehr als Ansporn zu sehen.

2010 ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass optimistische Menschen weniger stressanfällig und daher weniger infektionsanfällig sind, denn Stresshormone schwächen das Immunsystem. Dies zeichnet sich bereits in der Kindheit ab. Auch gelten positiv denkende, lebensbejahende Menschen als emotional stabiler. Davon profitieren Selbstwertgefühl und Empathie.

In der Entwicklung befindlichen Kindern fällt es mit einer optimistischen Denkweise leichter, Neues zu lernen und sich zu integrieren. Sie vertrauen darauf, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.

Gibt es geborene Frohnaturen?

Wissenschaftler und Forscher sind sich nicht ganz einig, inwieweit Optimismus oder Pessimismus angeboren ist. Während einige Psychologen Pessimismus in Form einer vorsichtigen Einstellung als evolutionsbedingte, tief verankerte Eigenschaft sehen, die einst das Überleben sicherte, sind andere der Ansicht, dass eine grundsätzliche Lebenseinstellung allenfalls zu 25 Prozent angeboren sei.

Wie sich die Denkweise jedoch entwickelt, wird durch die Interaktion mit der Umwelt, insbesondere in der Kindheit bestimmt. Eltern können demnach mit beeinflussen, ob sich ihr Kind eher zu einem Optimisten oder zu einem Schwarzseher entfaltet.

Dass es tatsächlich zufrieden wirkende, glucksende Babys gibt, die offensichtlich als reiner Sonnenschein zur Welt kommen, begründen Evolutionsforscher damit, dass der überlebenssichernde Trieb in der modernen Gesellschaft inzwischen weitgehend verkümmert ist. Schließlich müssen sich die Menschen nicht mehr mit Knüppeln gegen wilde Tiere verteidigen und sich ihre Nahrung durch die Jagd sichern. Ausgehend von der Beeinflussung der Lebenseinstellung durch die Umwelt ist davon auszugehen, dass eine geborene Frohnatur sich zu einem Pessimisten entwickeln kann und umgekehrt.

Eine Sache der Erziehung

Kinder benötigen in den ersten Lebensjahren vor allem Geborgenheit und liebevolle Fürsorge, um ein Vertrauen in das Leben zu entwickeln. Dies ist die Grundlage für ein positives Selbstwertgefühl und Weltbild. Andernfalls prägt sich eher der Eindruck ein, nicht unbedingt etwas Positives vom Leben erwarten zu können.

Selbstverständlich wird jedes Kind früher oder später mit Konflikten konfrontiert. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit anderen Kindern, Eltern reagieren auch mal ungehalten und setzen Grenzen, daneben sind Probleme in Kindergarten und Schule möglich.

All das ist Teil einer normalen Entwicklung und notwendig, um die eigene Position im Leben zu finden und zu lernen, mit Schwierigkeiten zurechtzukommen. Wichtig für eine positive Einstellung ist nicht, ein Kind vor allen negativen Erfahrungen zu behüten, sondern ihm Rückhalt zu geben und es zu ermutigen. Es muss lernen, mit Konflikten und Misserfolgen umzugehen, ohne sich davon erschüttern zu lassen. Ein stabiler, verständnisvoller Hintergrund durch die Eltern trägt maßgeblich dazu bei.

Das elterliche Vorbild

Sind Sie selbst optimistisch, fällt es Ihnen sicher nicht schwer, dies auch ihrem Kind zu vermitteln. Doch selbst beim größten Optimisten können sich einmal widrige Lebensumstände einstellen, die die positive Denkweise erschüttern und es gibt nun mal auch eher zu Pessimismus neigende Eltern. Dennoch kann ein Kind zu einem lebensbejahenden Menschen heranwachsen.

Die wichtigste Voraussetzung ist, dass sich Ihr Kind ernst genommen fühlt und sich Ihrer Liebe auch dann sicher sein kann, wenn es etwas falsch gemacht hat. Gerade dann benötigt es Ihr Verständnis.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind. Gemeinsame Kuschelrunden stärken sein Selbstwertgefühl ebenso wie Spaß bei gemeinsamen Unternehmungen. Gehen Sie offen mit eigenen Schwächen um, fällt es Ihrem Kind leichter, anzuerkennen, dass es keine Schande ist, etwas nicht so gut zu können. Unterstützen Sie es, seine Stärken zu entwickeln und seine Fähigkeiten auszuleben, wächst es an den Erfolgserlebnissen.

Lachen Sie über eigene Missgeschicke und ermutigen Sie Ihr Kind, es einfach erneut zu versuchen, wenn etwas nicht geklappt hat. Beziehen Sie es altersgerecht in die alltäglichen Pflichten ein und übertragen Sie kleine Aufgaben im Haushalt, fühlt sich Ihr Kind integriert und anerkannt.

Einerseits benötigt Ihr Kind Verständnis und Rückhalt, andererseits muss es lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen. Gibt es einmal Probleme, können Sie gemeinsam eine Lösung suchen. Kommt es zu Streitigkeiten, klären Sie diese in einem ruhigen Gespräch.

© photographmd – Fotolia.com

Fazit

  • Optimismus kann gelernt werden und ist förderlich für die Entwicklung von Kindern
  • Stärkt das Selbstwertgefühl
  • Bedeutet Anerkennung der eigenen Stärken und Schwächen
  • Trägt zu konstruktiver Konfliktlösung bei
  • Wirkt Versagensängsten entgegen
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