Erkältung bei Kindern & Babys » Ursachen, Symptome & Tipps

Erkältung bei Kindern & Babys » Ursachen, Symptome & Tipps

windeln.ch Redaktion

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Christina Altmann

Hebamme Christina AltmanChristina Altmann hat 2011 am UKSH in Kiel ihr Hebammenexamen abgelegt. Sie war unter anderem als freiberufliche Hebamme tätig und teilt ihr Wissen seit Jahren im Internet sowie bei Vorträgen.

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Erkältung bei Kindern & Babys » Ursachen, Symptome & Tipps

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Erkältung bzw. grippaler Infekt – Viele Eltern kleiner Kinder haben das Gefühl, ihr Nachwuchs sei pausenlos erkältet. Kein Wunder: Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht vollständig ausgereift und hat den verschiedenen Erregern einer Erkältung noch nicht viel entgegenzusetzen.


Die Ursachen einer Erkältung bei Babys und Kleinkindern

Über 100 verschiedene, Erkältung auslösende Viren sind bis heute bekannt. Kinder stecken sich zumeist innerhalb der Gruppe durch Tröpfcheninfektion (Husten, Sprechen, Niesen) oder über Spielsachen und ungewaschene Hände an. Dabei befallen die Viren zuerst die noch sehr zarten Nasen- und Rachenschleimhäute und greifen von dort unter Umständen auf die Nebenhöhlen oder Bronchien über. Manchmal kommen zusätzlich noch Bakterien hinzu, sodass das jeweilige Krankheitsbild von Kind zu Kind sehr unterschiedlich und mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.

Vor allem während der nass-kalten Monate begünstigen kalte Ohren, Nase, Hände und Füßchen, Stress oder eine allgemeine Abwehrschwäche infolge einer gerade überstandenen Kinderkrankheit, die Entstehung einer Erkältung. Zwischen der Ansteckung und den ersten Beschwerden liegen zumeist zwei bis fünf Tage.

Wie äußert sich eine Erkältung bei kleinen Kindern?

Erfahrene Eltern spüren, wenn ihr Kind eine Erkältung «ausbrütet». Es wirkt dann stiller als sonst, ist müde und weinerlich. Nach und nach können sich dann folgende Symptome, einzeln oder auch mehrere auf einmal, entwickeln:

  • Schnupfen, zunächst wässrig, später dickflüssig, bei einer bakteriellen Infektion gelbgrünlich
  • Die Nasenatmung ist stark beeinträchtigt. Säuglinge können nur schwer trinken und verweigern die Nahrung schließlich ganz.
  • Halsschmerzen und Fieber können auf eine sich entwickelnde Mandelentzündung hindeuten.
  • Sammelt sich Nasensekret im Gehörgang besteht die Gefahr einer Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung.
  • trockener Husten, der oft in schleimigen Husten übergeht
  • gerötete Augen
  • Manchmal sind auch die Lymphknoten, vor allem am Hals und im Nacken, geschwollen.

Achtung! Bis zu einem Alter von vier Jahren können sich Kinder noch nicht schneuzen. Die Eltern müssen ihrem Kind deshalb «rund um die Uhr» helfen, die verstopfte Nase soweit freizubekommen, dass es atmen, trinken und essen kann.

Behandlung der Erkältung bei Säuglingen, Babys und Kleinkindern

Bei Säuglingen sollte stets darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeitszufuhr ausreichend ist, d.h., dass im Falle einer Erkältung auf eine freie Nase zu achten ist, da das Baby sonst beim Trinken schlecht Luft bekommt. Dies gelingt am Besten mit einem Nasensauger.

Um das Atmen bei Schnupfen und Husten im Schlaf etwas zu erleichtern, empfielt es sich, dem Kind ein flaches Kissen, ein zusammengefaltetes Handtuch oder einen Ordner unter die Matratze zu schieben. So liegt das Köpfchen erhöht und das Baby bekommt besser Luft und kann leichter abhusten.

Sofern das Baby eine verstopfte Nase hat, ansonsten jedoch keinerlei Beschwerden zeigt, sollten die Eltern zuerst überprüfen, dass es sich nichts in die Nase gesteckt hat. Ansonsten gilt: Medikamente für kleine Kinder verschreibt ausschließlich der Arzt. «Erwachsenenarznei», wie etwa Aspirin kann bei Babys schwere gesundheitliche Schäden verursachen!

Verzichten Sie bei Kindern unter 3 Monaten auf ätherische Öle und Hustentees, da diese allergische Reaktionen hervorrufen können.

Tipps für Eltern

  • Das erkältete Kind benötigt viel Ruhe.
  • Babys sollten immer wieder zum Trinken ermutigt werden, egal ob an der Brust oder aus dem Fläschchen, denn es benötigt Flüssigkeit.
  • Fiebersenkende Medikamente empfehlen sich erst ab 39,5 °C. Dabei sind Wadenwickel oder Essigsocken chemischen Präparaten aus der Apotheke möglichst immer vorzuziehen.
  • Kindern, die sich noch nicht schneuzen können, muss regelmäßig beim Nase putzen geholfen werden. Etwas Wundcreme vermeidet Hautreizungen an Nase und Mund.
  • Nasentropfen wirken abschwellend und erleichtern das Atmen. Allerdings höchstens zehn Tage lang verwenden! Nasensprays auf Salzwasserbasis sind dagegen unbedenklich und dürfen auch länger verabreicht werden.
  • Schauen Sie, dass die Luft genügend befeuchtet ist, zum Beispiel durch Aufhängen von nasser Wäsche, und dass die Nase offen bleibt und nicht so wund wird.
  • Bei Husten empfehlen sich pflanzliche Hustenlöser, wie Thymian, bei Halsschmerzen können Salbeitees und Quarkwickel um den Hals helfen.
  • Vorsicht mit sogenannten Hustenlösern und Hustenblockern. Derartige hochwirksame Medikamente verschreibt ausschließlich der behandelnde Arzt entsprechend der vorliegenden Diagnose. Es könnte sich sonst unter Umständen aus einer harmlosen Erkältung eine gefährliche Lungenentzündung entwickeln.
  • Bei Ohrenschmerzen tut ein Zwiebelsäckchen gute Dienste.
  • Sofern sich das Kind in der Verfassung befindet, sollten die Eltern mit ihm an die frische Luft gehen, zumindest jedoch das Kinderzimmer immer gut lüften.
  • Gebrauchte Papiertaschentücher sofort entsorgen. Das begrenzt, ebenso wie häufigeres Händewaschen, die Ansteckungsgefahr.

Wann sollten die Eltern ihr Kind zum Arzt bringen?

Hat sich die Erkältung innerhalb einer Woche nicht deutlich gebessert sollte ein Kinderarzt das Kind untersuchen. Das ist besonders bei schwerem Krankheitsverlauf mit hohem Fieber wichtig, um eine echte Grippe oder andere schwerwiegende Krankheiten rasch auszuschließen oder gezielt behandeln zu können.

Weitere Gründe für einen Arztbesuch:

  • der Husten geht nicht weg
  • der abgehustete oder der aus der Nase tropfende Schleim ist grün, gelb oder braun
  • das Baby reibt sich ständig am Ohr
  • das Kind hat augenscheinlich Schmerzen
  • das Atmen fällt dem Kind zunehmend schwerer

Merke: Babys unter drei Monaten sollten die Eltern bereits bei ersten Krankheitsanzeichen zum Arzt bringen.

Wie können Eltern ihr Kind vor einer Erkältung schützen?

Säuglinge bzw. gestillte Kinder bekommen über die Muttermilch viele wichtige Antikörper als natürlichen Infektionsschutz. Deshalb ist möglichst langes Stillen neben einer rauchfreien Umgebung grundsätzlich der beste Ansatz, um das Baby vor Infektionen zu schützen.

Innerhalb der Familie ist Hygiene das A und O. Sofern jemand erkältet ist, sollte er das Baby möglichst nicht anfassen und sich besonders oft die Hände waschen.

Geeignete, der Jahreszeit entsprechende Kleidung, hilft den zarten Schleimhäuten, gesund und damit stabil zu bleiben. Erreger haben es somit schwerer, in den kindlichen Organismus einzudringen. Außerdem stärken eine gesunde, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an frischer Luft das Immunsystem.

Fazit

  • Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht ausgereift. Deshalb sind 10 bis 12 Erkältungen pro Jahr normal.
  • Babys unter drei Monaten mit Erkältungssymptomen und/oder Fieber sollten immer zum Arzt gebracht werden.
  • An Babys und kleine Kinder niemals Medikamente auf eigene Faust verabreichen! Geeignete Präparate verschreibt der Kinderarzt.
  • Es gibt zahlreiche, wirkungsvolle Hausmittel und Tipps, mit denen die Eltern die Erkältungsbeschwerden nebenwirkungsfrei lindern können.
Tipps von Hebamme Christina Altmann
  • Nasse, ausgewrungene Badehandtücher mit Thymian Badezusatz besprenkelt im Schlafzimmer des Babys aufhängen, befeuchten die Luft!
  • Ein guter Buchtipp: „Wickel, Tees und Mutterliebe“ von Vivian Weigert
  • Engelwurzbalsam unter und Majoranbutter auf die Nase helfen sehr gut bei Schnupfen!
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Die Ursachen einer Erkältung bei Babys und Kleinkindern

Über 100 verschiedene, Erkältung auslösende Viren sind bis heute bekannt. Kinder stecken sich zumeist innerhalb der Gruppe durch Tröpfcheninfektion (Husten, Sprechen, Niesen) oder über Spielsachen und ungewaschene Hände an. Dabei befallen die Viren zuerst die noch sehr zarten Nasen- und Rachenschleimhäute und greifen von dort unter Umständen auf die Nebenhöhlen oder Bronchien über. Manchmal kommen zusätzlich noch Bakterien hinzu, sodass das jeweilige Krankheitsbild von Kind zu Kind sehr unterschiedlich und mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.

Vor allem während der nass-kalten Monate begünstigen kalte Ohren, Nase, Hände und Füßchen, Stress oder eine allgemeine Abwehrschwäche infolge einer gerade überstandenen Kinderkrankheit, die Entstehung einer Erkältung. Zwischen der Ansteckung und den ersten Beschwerden liegen zumeist zwei bis fünf Tage.

Wie äußert sich eine Erkältung bei kleinen Kindern?

Erfahrene Eltern spüren, wenn ihr Kind eine Erkältung «ausbrütet». Es wirkt dann stiller als sonst, ist müde und weinerlich. Nach und nach können sich dann folgende Symptome, einzeln oder auch mehrere auf einmal, entwickeln:

  • Schnupfen, zunächst wässrig, später dickflüssig, bei einer bakteriellen Infektion gelbgrünlich
  • Die Nasenatmung ist stark beeinträchtigt. Säuglinge können nur schwer trinken und verweigern die Nahrung schließlich ganz.
  • Halsschmerzen und Fieber können auf eine sich entwickelnde Mandelentzündung hindeuten.
  • Sammelt sich Nasensekret im Gehörgang besteht die Gefahr einer Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung.
  • trockener Husten, der oft in schleimigen Husten übergeht
  • gerötete Augen
  • Manchmal sind auch die Lymphknoten, vor allem am Hals und im Nacken, geschwollen.

Achtung! Bis zu einem Alter von vier Jahren können sich Kinder noch nicht schneuzen. Die Eltern müssen ihrem Kind deshalb «rund um die Uhr» helfen, die verstopfte Nase soweit freizubekommen, dass es atmen, trinken und essen kann.

Behandlung der Erkältung bei Säuglingen, Babys und Kleinkindern

Bei Säuglingen sollte stets darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeitszufuhr ausreichend ist, d.h., dass im Falle einer Erkältung auf eine freie Nase zu achten ist, da das Baby sonst beim Trinken schlecht Luft bekommt. Dies gelingt am Besten mit einem Nasensauger.

Um das Atmen bei Schnupfen und Husten im Schlaf etwas zu erleichtern, empfielt es sich, dem Kind ein flaches Kissen, ein zusammengefaltetes Handtuch oder einen Ordner unter die Matratze zu schieben. So liegt das Köpfchen erhöht und das Baby bekommt besser Luft und kann leichter abhusten.

Sofern das Baby eine verstopfte Nase hat, ansonsten jedoch keinerlei Beschwerden zeigt, sollten die Eltern zuerst überprüfen, dass es sich nichts in die Nase gesteckt hat. Ansonsten gilt: Medikamente für kleine Kinder verschreibt ausschließlich der Arzt. «Erwachsenenarznei», wie etwa Aspirin kann bei Babys schwere gesundheitliche Schäden verursachen!

Verzichten Sie bei Kindern unter 3 Monaten auf ätherische Öle und Hustentees, da diese allergische Reaktionen hervorrufen können.

Tipps für Eltern

  • Das erkältete Kind benötigt viel Ruhe.
  • Babys sollten immer wieder zum Trinken ermutigt werden, egal ob an der Brust oder aus dem Fläschchen, denn es benötigt Flüssigkeit.
  • Fiebersenkende Medikamente empfehlen sich erst ab 39,5 °C. Dabei sind Wadenwickel oder Essigsocken chemischen Präparaten aus der Apotheke möglichst immer vorzuziehen.
  • Kindern, die sich noch nicht schneuzen können, muss regelmäßig beim Nase putzen geholfen werden. Etwas Wundcreme vermeidet Hautreizungen an Nase und Mund.
  • Nasentropfen wirken abschwellend und erleichtern das Atmen. Allerdings höchstens zehn Tage lang verwenden! Nasensprays auf Salzwasserbasis sind dagegen unbedenklich und dürfen auch länger verabreicht werden.
  • Schauen Sie, dass die Luft genügend befeuchtet ist, zum Beispiel durch Aufhängen von nasser Wäsche, und dass die Nase offen bleibt und nicht so wund wird.
  • Bei Husten empfehlen sich pflanzliche Hustenlöser, wie Thymian, bei Halsschmerzen können Salbeitees und Quarkwickel um den Hals helfen.
  • Vorsicht mit sogenannten Hustenlösern und Hustenblockern. Derartige hochwirksame Medikamente verschreibt ausschließlich der behandelnde Arzt entsprechend der vorliegenden Diagnose. Es könnte sich sonst unter Umständen aus einer harmlosen Erkältung eine gefährliche Lungenentzündung entwickeln.
  • Bei Ohrenschmerzen tut ein Zwiebelsäckchen gute Dienste.
  • Sofern sich das Kind in der Verfassung befindet, sollten die Eltern mit ihm an die frische Luft gehen, zumindest jedoch das Kinderzimmer immer gut lüften.
  • Gebrauchte Papiertaschentücher sofort entsorgen. Das begrenzt, ebenso wie häufigeres Händewaschen, die Ansteckungsgefahr.

Wann sollten die Eltern ihr Kind zum Arzt bringen?

Hat sich die Erkältung innerhalb einer Woche nicht deutlich gebessert sollte ein Kinderarzt das Kind untersuchen. Das ist besonders bei schwerem Krankheitsverlauf mit hohem Fieber wichtig, um eine echte Grippe oder andere schwerwiegende Krankheiten rasch auszuschließen oder gezielt behandeln zu können.

Weitere Gründe für einen Arztbesuch:

  • der Husten geht nicht weg
  • der abgehustete oder der aus der Nase tropfende Schleim ist grün, gelb oder braun
  • das Baby reibt sich ständig am Ohr
  • das Kind hat augenscheinlich Schmerzen
  • das Atmen fällt dem Kind zunehmend schwerer

Merke: Babys unter drei Monaten sollten die Eltern bereits bei ersten Krankheitsanzeichen zum Arzt bringen.

Wie können Eltern ihr Kind vor einer Erkältung schützen?

Säuglinge bzw. gestillte Kinder bekommen über die Muttermilch viele wichtige Antikörper als natürlichen Infektionsschutz. Deshalb ist möglichst langes Stillen neben einer rauchfreien Umgebung grundsätzlich der beste Ansatz, um das Baby vor Infektionen zu schützen.

Innerhalb der Familie ist Hygiene das A und O. Sofern jemand erkältet ist, sollte er das Baby möglichst nicht anfassen und sich besonders oft die Hände waschen.

Geeignete, der Jahreszeit entsprechende Kleidung, hilft den zarten Schleimhäuten, gesund und damit stabil zu bleiben. Erreger haben es somit schwerer, in den kindlichen Organismus einzudringen. Außerdem stärken eine gesunde, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an frischer Luft das Immunsystem.

Fazit

  • Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht ausgereift. Deshalb sind 10 bis 12 Erkältungen pro Jahr normal.
  • Babys unter drei Monaten mit Erkältungssymptomen und/oder Fieber sollten immer zum Arzt gebracht werden.
  • An Babys und kleine Kinder niemals Medikamente auf eigene Faust verabreichen! Geeignete Präparate verschreibt der Kinderarzt.
  • Es gibt zahlreiche, wirkungsvolle Hausmittel und Tipps, mit denen die Eltern die Erkältungsbeschwerden nebenwirkungsfrei lindern können.
Tipps von Hebamme Christina Altmann
  • Nasse, ausgewrungene Badehandtücher mit Thymian Badezusatz besprenkelt im Schlafzimmer des Babys aufhängen, befeuchten die Luft!
  • Ein guter Buchtipp: „Wickel, Tees und Mutterliebe“ von Vivian Weigert
  • Engelwurzbalsam unter und Majoranbutter auf die Nase helfen sehr gut bei Schnupfen!
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