Zahnprophylaxe bei Baby und Kind

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windeln.ch Redaktion

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Zahnprophylaxe bei Baby und Kind

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Milchzähne müssen auch sorgfältig geputzt werden – Die Entwicklung der Zahnanlagen erfolgt bereits während der Schwangerschaft. Schon jetzt beginnt die Zahnprophylaxe beim Ungeborenen: Eine ausgewogene Ernährung fördert eine gesunde Zahnentwicklung.

Ebenso verhält es sich nach der Geburt, wenn das Baby die Nährstoffe über die Muttermilch aufnimmt. Sobald sich dann das erste Zähnchen zeigt, wird es ernst mit der aktiven Zahnpflege.


Zahnprophylaxe – Mundhygiene ist wichtig

Nach der Geburt siedeln sich allerlei Mikroorganismen in der Mundschleimhaut an. Viele sind harmlos und wichtig für die Gesundheit, andere verursachen Karies. Mundhygiene ist daher bereits beim Baby wichtig, ganz unabhängig davon, ob bereits Milchzähne zu sehen sind.

Schädliche Bakterien können über den Speichel der Eltern und anderer Personen in den Mund des Kindes gelangen. Nun besteht die Gefahr, dass die Mundflora aus dem Gleichgewicht gerät und die noch unsichtbaren Zähne darunter leiden.

An sich ist nichts gegen das Ablecken beispielsweise des Schnullers oder Breilöffels einzuwenden. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass eben die Möglichkeit besteht, dadurch kariesverursachende Bakterien zu übertragen. Sinnvoller kann es daher sein, die Utensilien, mit denen das Kind wieder in Berührung kommt, mit Wasser abzuspülen.

So betreiben Sie bereits Zahnprophylaxe, noch bevor die ersten Milchzähne durchstoßen. Gesunde Milchzähne sind wichtig für die Entwicklung des Kiefers und der folgenden Zähne.

An Schnuller, Fläschchen und Daumen nuckeln

Das Nuckeln ist für Babys ein natürlicher Vorgang, auf diese Weise nehmen sie die Muttermilch oder Ersatznahrung auf, außerdem wird die Kiefermuskulatur trainiert. Auch außerhalb der Nahrungsaufnahme nuckeln sie gerne, vorzugsweise werden Daumen oder Schnuller gewählt.

Das dauerhafte Daumenlutschen birgt die Gefahr von Fehlbildungen des Kiefers und Fehlstellungen der Zähne. Als Alternative können Sie einen Schnuller anbieten. Das Dauernuckeln ist zwar auch dann nicht förderlich für ein gesundes Zahnwachstum, es wirken jedoch weniger starke Kräfte auf den Kiefer ein. Wählen Sie also einen kiefergerechten Nuckel, verringert sich dieses Risiko.

Vorsicht ist auch beim ständigen Nuckeln am Fläschchen angesagt. Selbstverständlich sollten nur zuckerfreie Getränke gegeben werden. Aber selbst, wenn sich Wasser im Fläschchen befindet, passiert etwas: Der Speichel wird verdünnt, wodurch eventuelle schädliche Bakterien mehr Spielraum erhalten.

Die ersten Zähne zeigen sich

Schon vorher war es für ein gesundes Zahnwachstum wichtig, Ihrem Baby keine gesüßten oder säurehaltigen Getränke oder Nahrungsmittel zu geben. Sobald die ersten Zähnchen durchstoßen, erhöht sich die Gefahr einer Schädigung, denn jetzt kämen sie in direkten Kontakt mit Zucker und Säure.

Das gilt insbesondere nachts: Tagsüber wird mehr Speichel produziert als in der Nacht – Speichel hat eine schützende Funktion. Das sogenannte «Beruhigungsfläschchen» zum Einschlafen ist daher im Hinblick auf die Zahnprophylaxe kontraproduktiv. Dies betrifft wiederum auch Fläschchen mit Wasser, welches den Speichel verdünnt.

Ernährung und Zahnprophylaxe

Sind die ersten Zähne da, ändert sich der Nahrungsplan Ihres Kindes. Sie tun ihm einen Gefallen, wenn Sie auch jetzt auf Zucker verzichten. Es gewöhnt sich dann nicht frühzeitig an den süßen Geschmack und die Zähne leiden nicht darunter. Achten Sie vor allem auch auf versteckten Zucker, wie er in zahlreichen Fertigprodukten vorhanden ist.

Das Zähneputzen

Es ist ein Irrglaube, die Milchzähne müssten nicht täglich sorgfältig gereinigt werden, da sie ja wieder ausfallen: Schäden an den Milchzähnen beeinträchtigen die gesunde Entwicklung der folgenden bleibenden Zähne.

Sobald die erste kleine Zahnspitze sichtbar ist, geht es also los mit dem Zähneputzen. Eine Zahnbürste brauchen Sie zunächst noch nicht, ein feuchtes Wattestäbchen erfüllt anfangs ebenfalls den Zweck. Ein Fingerling aus Gummi oder Zellulose ist auch geeignet.

Wählen Sie fluoridhaltige Zahnpasta für Kinder, wobei der Fluoridanteil 0,05 Prozent nicht überschreiten sollte – eine erbsengroße Menge genügt. Das Fluorid begünstigt die Einlagerung schützender Mineralien in den Zahnschmelz, der so resistenter gegen Karies wird.

Zahnpasta mit Geschmack ist weniger geeignet, da sie die Geschmackssinne auf «süß» trainiert und zum Herunterschlucken verleitet.

Zunächst ist das einmalige tägliche Zähneputzen ausreichend. Sobald sich weitere Beißerchen zeigen, sollte es morgens und abends in den Tagesablauf integriert werden.

Mit etwa zwei bis drei Jahren möchten sich viele Kinder die Zähne selbst putzen: Noch ist die Motorik aber recht ungeschult, sie müssen daher in den ersten Jahren nachputzen: Idealerweise begleiten Sie Ihr Kind beim Zähneputzen bis zum Schulalter.

Geignete Zahnpflegeprodukte für Ihr Kind finden Sie hier.

Zähneputzen ist doof?

Lassen Sie Ihr Kind frühzeitig zuschauen, wie Sie sich selbst die Zähne putzen. Es erfährt auf diese Weise, dass es sich um eine selbstverständliche Angelegenheit handelt, die wie Essen und Schlafen täglich praktiziert wird. Außerdem neigen kleine Kinder zur Nachahmung. Spielerisch kann das Zähneputzen so zum gemeinsamen Ritual werden.

Dasselbe trifft übrigens auf die später anstehenden Zahnarztbesuche zu: Nehmen Sie Ihr Kind zu Ihren eigenen Zahnarztbesuchen mit, wird die Angelegenheit weniger unheimlich. Die erste zahnärztliche Kontrolle sollte bei Ihrem Kind erfolgen, wenn die ersten Schneidezähne durchgebrochen sind, ein Folgetermin, sobald sich die Backenzähne zeigen.

Hilfreich kann auch sein, wenn Sie sich gegenseitig die Zähne putzen. Das macht richtig Spaß und verringert den Widerstand Ihres Kindes. Weiterhin können Sie sich lustige Geschichten ausdenken, die das Zahnputzritual auflockern.

Zahnputztechnik

Bei Kindern hat sich die KAI-Technik bewährt:

  • Außenflächen
  • Innenflächen
  • Kauflächen

Verwenden Sie eine kindgerechte Zahnbürste mit kurzem, rundlichem Kopf, weichen, abgerundeten Borsten und rutschfestem Griff, der das Hantieren erleichtert.

Zuerst werden also, von hinten beginnend, die Kauflächen geputzt. Um keinen Zahn zu vergessen, ist eine feste Reihenfolge sinnvoll, beispielsweise erst rechts oben, danach rechts unten, dasselbe dann auf der linken Seite.

Nun «malen» Sie mit der Zahnbürste Kreise auf den Außenflächen der Zähne, wobei die vorherige Reihenfolge gilt. Zuletzt werden die Innenflächen geputzt, hier ist die «Rot-Weiß-Regel» zu beachten: Die Zahnbürste wird an den Innenflächen stets vom Zahnfleisch in Richtung Zahnende geführt. Erneut gilt die festgelegte Reihenfolge.

Ist Ihr Kind so weit, vor dem Spiegel selbst die Zähne zu putzen, helfen Sie ihm bei den ersten Versuchen: Stellen Sie sich dahinter und unterstützen Sie es beim Halten und Führen der Zahnbürste.

Immer noch doof?

Verwehrt sich Ihr Kind immer noch gegen das Zähneputzen, gestalten Sie es spannender. Bringen Sie zum Beispiel Fingerpuppen ins Spiel: Eine kleine Fee kann mit der Zauberbürste die kleinen Beißerchen glitzern lassen, ein tapferer Ritter mit seinem Bürstenschwert die Angreifer von den Zähnen vertreiben. Bleiben Sie vor allem konsequent, denn eine erfolgreiche Verweigerung erschwert die künftige Zahnprophylaxe nur.

Fazit
Zahnprophylaxe beginnt im Mutterleib (gesunde Ernährung)
Mundhygiene ist bereits beim Neugeborenen wichtig
vorsichtiges Putzen, sobald sich der erste Zahn zeigt
KAI-Methode anwenden
Kind spielerisch an das Zähneputzen heranführen
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt auch über die Fluorprophylaxe ihres Babys zum Schutz der Zähne.
  • Beim gestillten Kind reicht in der Regel auch das Saugen an der Brust aus, um das Baby in seinem Saugbedürfnis zu befriedigen- Schnuller können beim neugeborenen Baby zu Saugverwirrungen führen- benützen Sie diesen erst, wenn ihr Baby das Trinken an der Brust optimal beherrscht.
  • Was ihr Kind nicht kennt wird es nicht vermissen. Seien sie Vorbild und lassen sie die Gummibärchen auch für Ihren eigenen Bedarf im Schrank.
  • Sprechen Sie auch mit den stolzen Großeltern über ihren Wunsch, keine Süssigkeiten zu geben.
  • Im Handel gibt es für größere Kinder „ Selberputzer“. Das sind weiche elastische Zahnbürsten, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten.
  • Besuchen Sie mit ihrem Kind eine spezielle Kinderzahnarztpraxis- hier wird Ihrem Kind spielerisch und ohne Angst die richtige Zahnpflege sowie die Instrumente näher gebracht. Die Ärzte sind speziell auf Kinder eingerichtet und können sich prima auf Ihr Kind einstellen.
Hebammengeprüft

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Ebenso verhält es sich nach der Geburt, wenn das Baby die Nährstoffe über die Muttermilch aufnimmt. Sobald sich dann das erste Zähnchen zeigt, wird es ernst mit der aktiven Zahnpflege.


Zahnprophylaxe – Mundhygiene ist wichtig

Nach der Geburt siedeln sich allerlei Mikroorganismen in der Mundschleimhaut an. Viele sind harmlos und wichtig für die Gesundheit, andere verursachen Karies. Mundhygiene ist daher bereits beim Baby wichtig, ganz unabhängig davon, ob bereits Milchzähne zu sehen sind.

Schädliche Bakterien können über den Speichel der Eltern und anderer Personen in den Mund des Kindes gelangen. Nun besteht die Gefahr, dass die Mundflora aus dem Gleichgewicht gerät und die noch unsichtbaren Zähne darunter leiden.

An sich ist nichts gegen das Ablecken beispielsweise des Schnullers oder Breilöffels einzuwenden. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass eben die Möglichkeit besteht, dadurch kariesverursachende Bakterien zu übertragen. Sinnvoller kann es daher sein, die Utensilien, mit denen das Kind wieder in Berührung kommt, mit Wasser abzuspülen.

So betreiben Sie bereits Zahnprophylaxe, noch bevor die ersten Milchzähne durchstoßen. Gesunde Milchzähne sind wichtig für die Entwicklung des Kiefers und der folgenden Zähne.

An Schnuller, Fläschchen und Daumen nuckeln

Das Nuckeln ist für Babys ein natürlicher Vorgang, auf diese Weise nehmen sie die Muttermilch oder Ersatznahrung auf, außerdem wird die Kiefermuskulatur trainiert. Auch außerhalb der Nahrungsaufnahme nuckeln sie gerne, vorzugsweise werden Daumen oder Schnuller gewählt.

Das dauerhafte Daumenlutschen birgt die Gefahr von Fehlbildungen des Kiefers und Fehlstellungen der Zähne. Als Alternative können Sie einen Schnuller anbieten. Das Dauernuckeln ist zwar auch dann nicht förderlich für ein gesundes Zahnwachstum, es wirken jedoch weniger starke Kräfte auf den Kiefer ein. Wählen Sie also einen kiefergerechten Nuckel, verringert sich dieses Risiko.

Vorsicht ist auch beim ständigen Nuckeln am Fläschchen angesagt. Selbstverständlich sollten nur zuckerfreie Getränke gegeben werden. Aber selbst, wenn sich Wasser im Fläschchen befindet, passiert etwas: Der Speichel wird verdünnt, wodurch eventuelle schädliche Bakterien mehr Spielraum erhalten.

Die ersten Zähne zeigen sich

Schon vorher war es für ein gesundes Zahnwachstum wichtig, Ihrem Baby keine gesüßten oder säurehaltigen Getränke oder Nahrungsmittel zu geben. Sobald die ersten Zähnchen durchstoßen, erhöht sich die Gefahr einer Schädigung, denn jetzt kämen sie in direkten Kontakt mit Zucker und Säure.

Das gilt insbesondere nachts: Tagsüber wird mehr Speichel produziert als in der Nacht – Speichel hat eine schützende Funktion. Das sogenannte «Beruhigungsfläschchen» zum Einschlafen ist daher im Hinblick auf die Zahnprophylaxe kontraproduktiv. Dies betrifft wiederum auch Fläschchen mit Wasser, welches den Speichel verdünnt.

Ernährung und Zahnprophylaxe

Sind die ersten Zähne da, ändert sich der Nahrungsplan Ihres Kindes. Sie tun ihm einen Gefallen, wenn Sie auch jetzt auf Zucker verzichten. Es gewöhnt sich dann nicht frühzeitig an den süßen Geschmack und die Zähne leiden nicht darunter. Achten Sie vor allem auch auf versteckten Zucker, wie er in zahlreichen Fertigprodukten vorhanden ist.

Das Zähneputzen

Es ist ein Irrglaube, die Milchzähne müssten nicht täglich sorgfältig gereinigt werden, da sie ja wieder ausfallen: Schäden an den Milchzähnen beeinträchtigen die gesunde Entwicklung der folgenden bleibenden Zähne.

Sobald die erste kleine Zahnspitze sichtbar ist, geht es also los mit dem Zähneputzen. Eine Zahnbürste brauchen Sie zunächst noch nicht, ein feuchtes Wattestäbchen erfüllt anfangs ebenfalls den Zweck. Ein Fingerling aus Gummi oder Zellulose ist auch geeignet.

Wählen Sie fluoridhaltige Zahnpasta für Kinder, wobei der Fluoridanteil 0,05 Prozent nicht überschreiten sollte – eine erbsengroße Menge genügt. Das Fluorid begünstigt die Einlagerung schützender Mineralien in den Zahnschmelz, der so resistenter gegen Karies wird.

Zahnpasta mit Geschmack ist weniger geeignet, da sie die Geschmackssinne auf «süß» trainiert und zum Herunterschlucken verleitet.

Zunächst ist das einmalige tägliche Zähneputzen ausreichend. Sobald sich weitere Beißerchen zeigen, sollte es morgens und abends in den Tagesablauf integriert werden.

Mit etwa zwei bis drei Jahren möchten sich viele Kinder die Zähne selbst putzen: Noch ist die Motorik aber recht ungeschult, sie müssen daher in den ersten Jahren nachputzen: Idealerweise begleiten Sie Ihr Kind beim Zähneputzen bis zum Schulalter.

Geignete Zahnpflegeprodukte für Ihr Kind finden Sie hier.

Zähneputzen ist doof?

Lassen Sie Ihr Kind frühzeitig zuschauen, wie Sie sich selbst die Zähne putzen. Es erfährt auf diese Weise, dass es sich um eine selbstverständliche Angelegenheit handelt, die wie Essen und Schlafen täglich praktiziert wird. Außerdem neigen kleine Kinder zur Nachahmung. Spielerisch kann das Zähneputzen so zum gemeinsamen Ritual werden.

Dasselbe trifft übrigens auf die später anstehenden Zahnarztbesuche zu: Nehmen Sie Ihr Kind zu Ihren eigenen Zahnarztbesuchen mit, wird die Angelegenheit weniger unheimlich. Die erste zahnärztliche Kontrolle sollte bei Ihrem Kind erfolgen, wenn die ersten Schneidezähne durchgebrochen sind, ein Folgetermin, sobald sich die Backenzähne zeigen.

Hilfreich kann auch sein, wenn Sie sich gegenseitig die Zähne putzen. Das macht richtig Spaß und verringert den Widerstand Ihres Kindes. Weiterhin können Sie sich lustige Geschichten ausdenken, die das Zahnputzritual auflockern.

Zahnputztechnik

Bei Kindern hat sich die KAI-Technik bewährt:

  • Außenflächen
  • Innenflächen
  • Kauflächen

Verwenden Sie eine kindgerechte Zahnbürste mit kurzem, rundlichem Kopf, weichen, abgerundeten Borsten und rutschfestem Griff, der das Hantieren erleichtert.

Zuerst werden also, von hinten beginnend, die Kauflächen geputzt. Um keinen Zahn zu vergessen, ist eine feste Reihenfolge sinnvoll, beispielsweise erst rechts oben, danach rechts unten, dasselbe dann auf der linken Seite.

Nun «malen» Sie mit der Zahnbürste Kreise auf den Außenflächen der Zähne, wobei die vorherige Reihenfolge gilt. Zuletzt werden die Innenflächen geputzt, hier ist die «Rot-Weiß-Regel» zu beachten: Die Zahnbürste wird an den Innenflächen stets vom Zahnfleisch in Richtung Zahnende geführt. Erneut gilt die festgelegte Reihenfolge.

Ist Ihr Kind so weit, vor dem Spiegel selbst die Zähne zu putzen, helfen Sie ihm bei den ersten Versuchen: Stellen Sie sich dahinter und unterstützen Sie es beim Halten und Führen der Zahnbürste.

Immer noch doof?

Verwehrt sich Ihr Kind immer noch gegen das Zähneputzen, gestalten Sie es spannender. Bringen Sie zum Beispiel Fingerpuppen ins Spiel: Eine kleine Fee kann mit der Zauberbürste die kleinen Beißerchen glitzern lassen, ein tapferer Ritter mit seinem Bürstenschwert die Angreifer von den Zähnen vertreiben. Bleiben Sie vor allem konsequent, denn eine erfolgreiche Verweigerung erschwert die künftige Zahnprophylaxe nur.

Fazit
Zahnprophylaxe beginnt im Mutterleib (gesunde Ernährung)
Mundhygiene ist bereits beim Neugeborenen wichtig
vorsichtiges Putzen, sobald sich der erste Zahn zeigt
KAI-Methode anwenden
Kind spielerisch an das Zähneputzen heranführen
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt auch über die Fluorprophylaxe ihres Babys zum Schutz der Zähne.
  • Beim gestillten Kind reicht in der Regel auch das Saugen an der Brust aus, um das Baby in seinem Saugbedürfnis zu befriedigen- Schnuller können beim neugeborenen Baby zu Saugverwirrungen führen- benützen Sie diesen erst, wenn ihr Baby das Trinken an der Brust optimal beherrscht.
  • Was ihr Kind nicht kennt wird es nicht vermissen. Seien sie Vorbild und lassen sie die Gummibärchen auch für Ihren eigenen Bedarf im Schrank.
  • Sprechen Sie auch mit den stolzen Großeltern über ihren Wunsch, keine Süssigkeiten zu geben.
  • Im Handel gibt es für größere Kinder „ Selberputzer“. Das sind weiche elastische Zahnbürsten, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten.
  • Besuchen Sie mit ihrem Kind eine spezielle Kinderzahnarztpraxis- hier wird Ihrem Kind spielerisch und ohne Angst die richtige Zahnpflege sowie die Instrumente näher gebracht. Die Ärzte sind speziell auf Kinder eingerichtet und können sich prima auf Ihr Kind einstellen.
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