Aromatherapie in der Schwangerschaft

Aromatherapie in der Schwangerschaft

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Aromatherapie in der Schwangerschaft

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Natürliches Heilverfahren, beruhend auf der Heilkraft ätherischer Öle – Eine Aromatherapie mit ätherischen Ölen kann viele Schwangerschaftsbeschwerden lindern und auch die Geburt erleichtern. Viele Hebammen bieten schwangeren Frauen diese Therapieform standardmäßig an.


Auf welche Art und Weise kann eine Aromatherapie erfolgen?

Für eine Aromatherapie sind nur geringe Mengen an ätherischen Ölen nötig. Für Massagen werden sie mit neutralen natürlichen Ölen – beispielsweise Mandel-, Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl – verdünnt. Optimal ist, wenn in jeweils zehn Milliliter des neutralen Öls zwei Tropfen des ätherischen Öls gegeben werden.

Falls ätherische Öle als Badezusatz dienen sollen, sorgt ein Emulgator – meist etwas Sahne oder Milch – dafür, dass sich ihre Wirkstoffe im Badewasser gut verteilen. Für ein Vollbad reichen bereits fünf Tropfen davon aus. Falls die Aromatherapie durch Einatmen der ätherischen Essenzen erfolgen soll, werden drei bis fünf Tropfen auf ein Taschentuch oder in eine Duftlampe gegeben.

Außerdem können ätherische Öle in Raumsprays verwendet werden – dafür werden einige Tropfen in mindestens 90-prozentigem Alkohol gelöst und die Mischung danach mit Wasser aufgefüllt.

Einige Beispiele zeigen, gegen welche Beschwerden in der Schwangerschaft Aromatherapien helfen können:

  • Grapefruit- oder Zitronenessenzen sind bewährte Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit
  • Lavendel hilft bei Becken- oder Rückenschmerzen sowie gegen Kopfschmerzen und Übelkeit
  • Mandarine und Orange wirken beruhigend und entspannend, aber auch als Stimmungsaufheller an «trüben Tagen»
  • Jasmin hilft in den letzten Schwangerschaftswochen und während der Geburt gegen seelische Verkrampfungen und Angstzustände
  • Neroli- und Rosenessenzen beugen Schwangerschaftsstreifen vor und hellen ebenfalls die Psyche auf
  • Zypressenöl hilft gegen Hämorrhoiden und geschwollene Gelenke
  • Echte Kamille, Ylang Ylang und Vanille helfen bei schwangerschaftsbedingten Schlafproblemen

Durch eine Aromatherapie lassen sich unter Umständen sogar vorzeitige Wehen stoppen. Zur unmittelbaren Geburtsvorbereitung werden ätherische Öle vor allem für Massagen eingesetzt. Während der Geburt wirken ätherische Öle entspannend, schmerzlindernd oder wehenfördernd. Im Wochenbett können sie Wundheilungs- und Rückbildungsprozesse unterstützen.

Sind mit einer Aromatherapie Nebenwirkungen oder Risiken verbunden?

Nebenwirkungen, Risiken oder eine Gefährdung für das Baby sind mit fachkundig durchgeführten Aromatherapien nicht verbunden. Trotzdem gehört die Auswahl der richtigen Öle in kompetente Hände. Viele Hebammen verfügen auch in diesem Bereich über umfangreiches Wissen oder haben eine Zusatzausbildung als Aromatherapeutin absolviert.

Falls Sie während Ihrer Schwangerschaft ätherische Öle verwenden möchten, sollten Sie sich von Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt auf jeden Fall dazu beraten lassen.

Welche ätherischen Öle dürfen in der Schwangerschaft nicht verwendet werden?

Einige ätherische Öle dürfen in der Schwangerschaft nicht oder nur auf der Grundlage einer strikten medizinischen Indikation verwendet werden. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Kampfer, Nelken, Ingwer, Zimt, Muskatellersalbei und Eisenkraut, deren Essenzen Wehen fördern können
  • Rosmarin und Ysop, die den Blutdruck steigern sowie Majoran und Thymian, die blutdrucksenkend wirken
  • Salbei, Anis, Fenchel und einige andere Öle, die einen Einfluss auf hormonelle Vorgänge haben können.

Auch bei einigen Erkrankungen – beispielsweise Diabetes, zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck, Störungen der Nieren- oder Schilddrüsenfunktion sowie Asthma – darf keine Aromatherapie erfolgen.

Wann wird ein Aromatogramm erstellt?

Alle ätherischen Öle wirken antibakteriell und pilzabtötend, einige von ihnen – beispielsweise Teebaumöl – sind auch gegen Viren wirksam. Eine Aromatherapie kann während der Schwangerschaft also auch eine Alternative zu einer Behandlung mit Antibiotika oder Fungiziden (Anti-Pilz-Medikamenten) sein.

Ein Aromatogramm stellt sicher, dass sie bestmöglich wirken kann. Dafür werden im Labor Bakterien- oder Pilzkulturen angelegt und ätherische Öle in verschiedenen Konzentrationen auf ihre Wirksamkeit getestet.

© daffodilred – Fotolia.com

Fazit

  • Aromatherapien sind natürliche Heilverfahren, die auf der Heilkraft natürlicher ätherischer Öle beruhen
  • Aromatherapien finden während der Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung, als unterstützende Behandlung während der Geburt sowie im Wochenbett Verwendung
  • Zum Teil werden ätherische Öle während der Schwangerschaft als Alternative zu Antibiotika und anderen Medikamenten eingesetzt. Vor der Aromatherapie wird in diesem Fall ihre Wirkung auf Bakterien oder Pilze durch ein Aromatogramm getestet
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Natürliches Heilverfahren, beruhend auf der Heilkraft ätherischer Öle – Eine Aromatherapie mit ätherischen Ölen kann viele Schwangerschaftsbeschwerden lindern und auch die Geburt erleichtern. Viele Hebammen bieten schwangeren Frauen diese Therapieform standardmäßig an.


Auf welche Art und Weise kann eine Aromatherapie erfolgen?

Für eine Aromatherapie sind nur geringe Mengen an ätherischen Ölen nötig. Für Massagen werden sie mit neutralen natürlichen Ölen – beispielsweise Mandel-, Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl – verdünnt. Optimal ist, wenn in jeweils zehn Milliliter des neutralen Öls zwei Tropfen des ätherischen Öls gegeben werden.

Falls ätherische Öle als Badezusatz dienen sollen, sorgt ein Emulgator – meist etwas Sahne oder Milch – dafür, dass sich ihre Wirkstoffe im Badewasser gut verteilen. Für ein Vollbad reichen bereits fünf Tropfen davon aus. Falls die Aromatherapie durch Einatmen der ätherischen Essenzen erfolgen soll, werden drei bis fünf Tropfen auf ein Taschentuch oder in eine Duftlampe gegeben.

Außerdem können ätherische Öle in Raumsprays verwendet werden – dafür werden einige Tropfen in mindestens 90-prozentigem Alkohol gelöst und die Mischung danach mit Wasser aufgefüllt.

Einige Beispiele zeigen, gegen welche Beschwerden in der Schwangerschaft Aromatherapien helfen können:

  • Grapefruit- oder Zitronenessenzen sind bewährte Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit
  • Lavendel hilft bei Becken- oder Rückenschmerzen sowie gegen Kopfschmerzen und Übelkeit
  • Mandarine und Orange wirken beruhigend und entspannend, aber auch als Stimmungsaufheller an «trüben Tagen»
  • Jasmin hilft in den letzten Schwangerschaftswochen und während der Geburt gegen seelische Verkrampfungen und Angstzustände
  • Neroli- und Rosenessenzen beugen Schwangerschaftsstreifen vor und hellen ebenfalls die Psyche auf
  • Zypressenöl hilft gegen Hämorrhoiden und geschwollene Gelenke
  • Echte Kamille, Ylang Ylang und Vanille helfen bei schwangerschaftsbedingten Schlafproblemen

Durch eine Aromatherapie lassen sich unter Umständen sogar vorzeitige Wehen stoppen. Zur unmittelbaren Geburtsvorbereitung werden ätherische Öle vor allem für Massagen eingesetzt. Während der Geburt wirken ätherische Öle entspannend, schmerzlindernd oder wehenfördernd. Im Wochenbett können sie Wundheilungs- und Rückbildungsprozesse unterstützen.

Sind mit einer Aromatherapie Nebenwirkungen oder Risiken verbunden?

Nebenwirkungen, Risiken oder eine Gefährdung für das Baby sind mit fachkundig durchgeführten Aromatherapien nicht verbunden. Trotzdem gehört die Auswahl der richtigen Öle in kompetente Hände. Viele Hebammen verfügen auch in diesem Bereich über umfangreiches Wissen oder haben eine Zusatzausbildung als Aromatherapeutin absolviert.

Falls Sie während Ihrer Schwangerschaft ätherische Öle verwenden möchten, sollten Sie sich von Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt auf jeden Fall dazu beraten lassen.

Welche ätherischen Öle dürfen in der Schwangerschaft nicht verwendet werden?

Einige ätherische Öle dürfen in der Schwangerschaft nicht oder nur auf der Grundlage einer strikten medizinischen Indikation verwendet werden. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Kampfer, Nelken, Ingwer, Zimt, Muskatellersalbei und Eisenkraut, deren Essenzen Wehen fördern können
  • Rosmarin und Ysop, die den Blutdruck steigern sowie Majoran und Thymian, die blutdrucksenkend wirken
  • Salbei, Anis, Fenchel und einige andere Öle, die einen Einfluss auf hormonelle Vorgänge haben können.

Auch bei einigen Erkrankungen – beispielsweise Diabetes, zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck, Störungen der Nieren- oder Schilddrüsenfunktion sowie Asthma – darf keine Aromatherapie erfolgen.

Wann wird ein Aromatogramm erstellt?

Alle ätherischen Öle wirken antibakteriell und pilzabtötend, einige von ihnen – beispielsweise Teebaumöl – sind auch gegen Viren wirksam. Eine Aromatherapie kann während der Schwangerschaft also auch eine Alternative zu einer Behandlung mit Antibiotika oder Fungiziden (Anti-Pilz-Medikamenten) sein.

Ein Aromatogramm stellt sicher, dass sie bestmöglich wirken kann. Dafür werden im Labor Bakterien- oder Pilzkulturen angelegt und ätherische Öle in verschiedenen Konzentrationen auf ihre Wirksamkeit getestet.

© daffodilred – Fotolia.com

Fazit

  • Aromatherapien sind natürliche Heilverfahren, die auf der Heilkraft natürlicher ätherischer Öle beruhen
  • Aromatherapien finden während der Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung, als unterstützende Behandlung während der Geburt sowie im Wochenbett Verwendung
  • Zum Teil werden ätherische Öle während der Schwangerschaft als Alternative zu Antibiotika und anderen Medikamenten eingesetzt. Vor der Aromatherapie wird in diesem Fall ihre Wirkung auf Bakterien oder Pilze durch ein Aromatogramm getestet
Hebammengeprüft

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