20. SSW (Schwangerschaftswoche) » Mutter, Bauch & Baby in 20. SSW

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Intensives Strampeln und «archaische» Reflexe – Jetzt ist Halbzeit! Die erste Hälfte deiner Schwangerschaft ist geschafft, und das Baby in deinem Bauch wird nun immer „realer“. Nimm doch den Termin der 2. großen Vorsorgeuntersuchung gemeinsam mit deinem Partner wahr.


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Das Baby in der 20. SSW

 

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In der 20. Schwangerschaftswoche ist das Baby in der Scheitel-Fersen-Höhe ca. 25 Zentimeter lang und wiegt etwa 300 Gramm. Inzwischen liegt es längst nicht mehr zusammengerollt in Mamas Bauch – es streckt seine Gliedmaßen, sitzt mit gekreuzten Beinen und schlägt von Zeit zu Zeit auch Purzelbäume. In seinen wachen Phasen spielt das Baby mit der Nabelschnur, saugt am Daumen, strampelt mit den Beinen und bewegt auch seine Arme intensiv.

Dabei kommt ein evolutionsgeschichtlich uralter Reflex zum Tragen: Mit diesem Bewegungsprogramm bereitet das Baby sich unter anderem darauf vor, nach der Geburt vom Bauch zur nährenden Brust zu kriechen. In unserem Leben ist er bedeutungslos – nach der Geburt legen Arzt oder Hebamme der Mutter ihr Baby in den Arm. Der Reflex hat sich jedoch erhalten und spielt bis heute bei vielen Naturvölkern eine rituelle Rolle.

Die Entwicklung der Organe ist in der 20. SSW weitgehend abgeschlossen, ihre Reifungsprozesse dauern an und werden auch die ersten Lebensmonate und -Jahre prägen. Die Nervenzellen erreichen in dieser Woche ihre endgültige Anzahl, die zwischen 100 Millionen und 1 Billion Zellen liegt. Bereits in der vergangenen Woche haben sich durch die Reifung des Gehirns die Sinneswahrnehmungen ausgeprägt.

 

Tipp zur SSW 20 - Baby hoert Ihre Stimme

 

Das Baby kann jetzt riechen, schmecken, fühlen und auch hören und sehen. Seine Augen reagieren auf Lichteinfall, bleiben in den nächsten Wochen jedoch noch geschlossen. Geräusche aus der Außenwelt nimmt es zwar gedämpft, jedoch in differenzierter Weise wahr.

An Lieder, die das Baby ab dieser Woche hört, wird es sich möglicherweise auch nach der Geburt erinnern können. Nachdem in der letzten Woche der erste Flaum der Kopfbehaarung sichtbar wurde, lassen sich im Ultraschallbild nun auch die ersten Ansätze der Augenbrauen erkennen.

Das Baby beginnt jetzt damit, deutlich regelmäßiger und in größeren Mengen Fruchtwasser zu trinken. Ein Teil davon wandert in den Verdauungstrakt, ein anderer in das Harnsystem. Die entsprechenden Stoffwechselprodukte werden danach natürlich auch wieder ausgeschieden. Die Plazenta passt die Fruchtwassermenge kontinuierlich dem wachsenden Bedarf des Kindes an. Die Mutter wird dies in den kommenden Wochen auch an ihrer Gewichtszunahme spüren.

Die Mutter – Spaß an schicker Umstandsmode und etwas Atemnot durch Babys Wachstum

Viele Schwangere beginnen jetzt, eine sich in den nächsten Wochen verstärkende Kurzatmigkeit zu entwickeln. Die Ursache ist das Wachstum der Gebärmutter nach oben. In der 20. SSW befindet sich Fundus – die obere Kante des Uterus – etwas oberhalb des Nabels.

In der 36. Schwangerschaftswoche wird er direkt unterhalb des Brustbeins tastbar sein. Durch den zunehmenden Druck auf die inneren Organe können sich auch andere Symptome, etwa Harndrang oder Magenbeschwerden, verstärken. Gegen häufiges Sodbrennen hilft unter anderem der regelmäßige Genuss von frischer Ananas – die tropische Frucht neutralisiert die Magensäure.

Spezielle Umstandskleidung ist spätestens ab der 20. Schwangerschaftswoche unumgänglich. Mit der zeltartigen und schmucklosen Schwangerschaftsbekleidung früherer Jahrzehnte hat sie allerdings schon längst nichts mehr zu tun. Moderne Umstandskleider sind nicht nur praktisch, sondern auch schick und individuell. Schwangere Frauen unterstreichen damit ihren Typ und ihre Befindlichkeit in einer ganz besonderen Zeit.

Die Anschaffung eines Umstands- oder Still-BHs folgt dagegen erst im zweiten Schritt der Mode – schicke Modelle gibt es jedoch auch hier. In der SSW 20 sind die Brüste oft schon erheblich größer, was normale BHs immer unbequemer werden lässt. Der Spezial-BH entlastet durch breitere Träger und komfortabel regulierbare Verschlüsse sowohl das Bindegewebe der Brust als auch den Rücken. Damit beugt er Nacken- und Rückenschmerzen sowie einer späteren Erschlaffung des Busens wirksam vor.

 

Tipp zur SSW20 - lange Urlaubsreise

 

Falls die werdenden Eltern vor der Geburt noch eine Urlaubsreise planen, ist jetzt die richtige Zeit dafür – spätestens ab dem siebenten Schwangerschaftsmonat werden längere Reisen für viele Frauen schwierig und belastend. Auch Flugreisen sind in den nächsten Wochen noch problemlos möglich. Das Reiseziel sollte allerdings ein Mindestmaß an Bequemlichkeit sowie Hygienestandards bieten.

Viele Frauen werden jetzt beginnen, die ersten Dinge für das Baby einzukaufen und sich auch um die Vorbereitung auf die Geburt schon etwas intensiver kümmern. Schön, wenn dabei auch der Partner einbezogen wird. Die nächsten Wochen werden so zu einer perfekten Mischung aus dem Leben als Paar und der Annäherung an die «Familienzeit».

 

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Sind Mutter und Baby wohlauf? Die zweite große Vorsorgeuntersuchung

Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche steht die zweite große Vorsorgeuntersuchung an, bei der durch Ultraschall auch der Entwicklungsstand des Babys ausführlich geprüft wird. Die Mutter durchläuft eine Reihe von Routinetests: Der Arzt oder die Hebamme wird im Verlauf der Untersuchung das Gewicht der Mutter, die Größe der Gebärmutter sowie den Fundus-Stand ermitteln.

Der Urin wird auf das Vorhandensein von Zucker, Eiweiß sowie Keimen untersucht. Zur Hb-Wert-Mesung wird Blut abgenommen. Gegebenenfalls wird ein großes Blutbild gemacht, welches Aufschluss über den Hämoglobin- und damit den Sauerstoffgehalt des Blutes sowie über Mangelerscheinungen im Hinblick auf bestimmte Vitamine und Spurenelemente gibt.

Falls sich im Urin der Schwangeren Zucker und/oder Eiweiß finden oder Wassereinlagerungen in Verbindung mit einem erhöhten Blutdruck aufgetreten sind, wird in den nächsten Wochen eine engmaschige Beobachtung folgen, um sogenannte Gestosen so früh wie möglich zu erkennen. Dabei handelt es sich um bestimmte Schwangerschaftserkrankungen – auch Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft gehören im weiteren Sinn dazu.

In der zweiten Schwangerschaftshälfte geht es vor allem darum, gegen eine Schwangerschaftsschafts-Diabetes oder eine beginnende Präeklampsie so frühzeitig wie möglich medizinisch vorzugehen. Eine Präeklampsie kann in ihren schweren Formen zu Schwangerschaftskomplikationen führen, die für Mutter und Kind lebensgefährlich sind. Besonders gefährdet sind Frauen mit Nierenerkrankungen, Diabetes Mellitus sowie sehr junge oder bereits ältere Schwangere.

Durch eine entsprechende Behandlung sind die Symptome jedoch meist sehr gut beherrschbar. Wichtig: Wassereinlagerungen allein sind meist kein Grund zur Sorge und kommen vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte bei fünf bis acht Prozent der Schwangeren vor. Arzt oder Hebamme sollten von ihrem Vorhandensein natürlich trotzdem wissen.

Für die Beurteilung des Entwicklungsstandes des Babys stehen dem Arzt in der 20. SSW oder später mehrere unterschiedliche Parameter zur Verfügung, die mit den entsprechenden Codes auch in den Mutterpass eingetragen werden. In Frage kommen

  • Der biparetale (biparietale) Durchmesser des Kopfes (BPD, BPI) – der Durchmesser zwischen den beiden Schläfen
  • Die Femur-Länge (FL) – die Länge des Oberschenkelknochens
  • Alternativ: Die Länge des Oberarmknochens (Humerus, HL)
  • Der fronto-okzipitale Kopfdurchmesser (FOD) – der Durchmesser des Kopfes zwischen Stirn und Hinterkopf
  • Alternativ: Der Kopfumfang (KU)
  • Der Abdomen-Thorax-Querdurchmesser (ATD) – der Abstand zwischen den beiden Seiten des Bauches
  • Alternativ: der Abdomen-Thorax-Umfang (Bauchumfang, AU) oder der Abdomen-Thorax-a. p.-Durchmesser (Abstand zwischen Nabel und Wirbelsäule, APD)

Aus den biometrischen Daten ergeben sich verschiedene Berechnungsmöglichkeiten in Bezug auf Größe und Gewicht des Kindes. Beispielsweise wird entspricht die siebenfache Femurlänge in etwa der Scheitel-Fersen-Länge des Babys. Welche Werte gemessen und für die Berechnung tatsächlich Verwendung finden, hängt von der Lage des Kindes sowie der individuellen ärztlichen Methodik ab. Außerdem prüft der Arzt während der Ultraschalluntersuchung nochmals, ob eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt und sucht gezielt nach Entwicklungsdefiziten.

Überblick – 20. Schwangerschaftswoche
Am Ende der 20. SSW ist die erste Hälfte der Schwangerschaft endgültig vorbei: Die Kindsbewegungen prägen sich deutlich stärker aus
Auch der werdende Vater und Geschwisterkinder erhalten damit die Möglichkeit zu einem intensiveren Kontakt zum Baby
Umstandskleidung sowie ein Umstands-oder Still-BH werden durch das Wachstum von Babybauch und Busen unumgänglich
Das Baby reagiert aktiv auf Berührungen und Geräusche…
… und verfügt über 100 Milliarden und 1 Billion Nervenzellen
Die zweite große Vorsorgeuntersuchung steht inklusive Ultraschall ins Haus

Videos zur 20. SSW

Schwangerschafts-Update 6. Monat [SSW 20+0] 5. Monat

Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

  • Wickeltaschen Ratgeber
    Wer mit dem Baby unterwegs ist, geht nicht ohne diverse Utensilien aus dem Haus: Frische Windeln, Feuchttücher, Creme, Wickelunterlage, Wechselkleidung…
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  • Softshelljacken Ratgeber
    Gerade in der Übergangszeit können Kinder mit einer dicken Winterjacke zu warm oder mit einer leichten Sommerjacke zu dünn angezogen…
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  • Rückentrage Ratgeber
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Das Baby in der 20. SSW

 

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In der 20. Schwangerschaftswoche ist das Baby in der Scheitel-Fersen-Höhe ca. 25 Zentimeter lang und wiegt etwa 300 Gramm. Inzwischen liegt es längst nicht mehr zusammengerollt in Mamas Bauch – es streckt seine Gliedmaßen, sitzt mit gekreuzten Beinen und schlägt von Zeit zu Zeit auch Purzelbäume. In seinen wachen Phasen spielt das Baby mit der Nabelschnur, saugt am Daumen, strampelt mit den Beinen und bewegt auch seine Arme intensiv.

Dabei kommt ein evolutionsgeschichtlich uralter Reflex zum Tragen: Mit diesem Bewegungsprogramm bereitet das Baby sich unter anderem darauf vor, nach der Geburt vom Bauch zur nährenden Brust zu kriechen. In unserem Leben ist er bedeutungslos – nach der Geburt legen Arzt oder Hebamme der Mutter ihr Baby in den Arm. Der Reflex hat sich jedoch erhalten und spielt bis heute bei vielen Naturvölkern eine rituelle Rolle.

Die Entwicklung der Organe ist in der 20. SSW weitgehend abgeschlossen, ihre Reifungsprozesse dauern an und werden auch die ersten Lebensmonate und -Jahre prägen. Die Nervenzellen erreichen in dieser Woche ihre endgültige Anzahl, die zwischen 100 Millionen und 1 Billion Zellen liegt. Bereits in der vergangenen Woche haben sich durch die Reifung des Gehirns die Sinneswahrnehmungen ausgeprägt.

 

Tipp zur SSW 20 - Baby hoert Ihre Stimme

 

Das Baby kann jetzt riechen, schmecken, fühlen und auch hören und sehen. Seine Augen reagieren auf Lichteinfall, bleiben in den nächsten Wochen jedoch noch geschlossen. Geräusche aus der Außenwelt nimmt es zwar gedämpft, jedoch in differenzierter Weise wahr.

An Lieder, die das Baby ab dieser Woche hört, wird es sich möglicherweise auch nach der Geburt erinnern können. Nachdem in der letzten Woche der erste Flaum der Kopfbehaarung sichtbar wurde, lassen sich im Ultraschallbild nun auch die ersten Ansätze der Augenbrauen erkennen.

Das Baby beginnt jetzt damit, deutlich regelmäßiger und in größeren Mengen Fruchtwasser zu trinken. Ein Teil davon wandert in den Verdauungstrakt, ein anderer in das Harnsystem. Die entsprechenden Stoffwechselprodukte werden danach natürlich auch wieder ausgeschieden. Die Plazenta passt die Fruchtwassermenge kontinuierlich dem wachsenden Bedarf des Kindes an. Die Mutter wird dies in den kommenden Wochen auch an ihrer Gewichtszunahme spüren.

Die Mutter – Spaß an schicker Umstandsmode und etwas Atemnot durch Babys Wachstum

Viele Schwangere beginnen jetzt, eine sich in den nächsten Wochen verstärkende Kurzatmigkeit zu entwickeln. Die Ursache ist das Wachstum der Gebärmutter nach oben. In der 20. SSW befindet sich Fundus – die obere Kante des Uterus – etwas oberhalb des Nabels.

In der 36. Schwangerschaftswoche wird er direkt unterhalb des Brustbeins tastbar sein. Durch den zunehmenden Druck auf die inneren Organe können sich auch andere Symptome, etwa Harndrang oder Magenbeschwerden, verstärken. Gegen häufiges Sodbrennen hilft unter anderem der regelmäßige Genuss von frischer Ananas – die tropische Frucht neutralisiert die Magensäure.

Spezielle Umstandskleidung ist spätestens ab der 20. Schwangerschaftswoche unumgänglich. Mit der zeltartigen und schmucklosen Schwangerschaftsbekleidung früherer Jahrzehnte hat sie allerdings schon längst nichts mehr zu tun. Moderne Umstandskleider sind nicht nur praktisch, sondern auch schick und individuell. Schwangere Frauen unterstreichen damit ihren Typ und ihre Befindlichkeit in einer ganz besonderen Zeit.

Die Anschaffung eines Umstands- oder Still-BHs folgt dagegen erst im zweiten Schritt der Mode – schicke Modelle gibt es jedoch auch hier. In der SSW 20 sind die Brüste oft schon erheblich größer, was normale BHs immer unbequemer werden lässt. Der Spezial-BH entlastet durch breitere Träger und komfortabel regulierbare Verschlüsse sowohl das Bindegewebe der Brust als auch den Rücken. Damit beugt er Nacken- und Rückenschmerzen sowie einer späteren Erschlaffung des Busens wirksam vor.

 

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Falls die werdenden Eltern vor der Geburt noch eine Urlaubsreise planen, ist jetzt die richtige Zeit dafür – spätestens ab dem siebenten Schwangerschaftsmonat werden längere Reisen für viele Frauen schwierig und belastend. Auch Flugreisen sind in den nächsten Wochen noch problemlos möglich. Das Reiseziel sollte allerdings ein Mindestmaß an Bequemlichkeit sowie Hygienestandards bieten.

Viele Frauen werden jetzt beginnen, die ersten Dinge für das Baby einzukaufen und sich auch um die Vorbereitung auf die Geburt schon etwas intensiver kümmern. Schön, wenn dabei auch der Partner einbezogen wird. Die nächsten Wochen werden so zu einer perfekten Mischung aus dem Leben als Paar und der Annäherung an die «Familienzeit».

 

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Sind Mutter und Baby wohlauf? Die zweite große Vorsorgeuntersuchung

Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche steht die zweite große Vorsorgeuntersuchung an, bei der durch Ultraschall auch der Entwicklungsstand des Babys ausführlich geprüft wird. Die Mutter durchläuft eine Reihe von Routinetests: Der Arzt oder die Hebamme wird im Verlauf der Untersuchung das Gewicht der Mutter, die Größe der Gebärmutter sowie den Fundus-Stand ermitteln.

Der Urin wird auf das Vorhandensein von Zucker, Eiweiß sowie Keimen untersucht. Zur Hb-Wert-Mesung wird Blut abgenommen. Gegebenenfalls wird ein großes Blutbild gemacht, welches Aufschluss über den Hämoglobin- und damit den Sauerstoffgehalt des Blutes sowie über Mangelerscheinungen im Hinblick auf bestimmte Vitamine und Spurenelemente gibt.

Falls sich im Urin der Schwangeren Zucker und/oder Eiweiß finden oder Wassereinlagerungen in Verbindung mit einem erhöhten Blutdruck aufgetreten sind, wird in den nächsten Wochen eine engmaschige Beobachtung folgen, um sogenannte Gestosen so früh wie möglich zu erkennen. Dabei handelt es sich um bestimmte Schwangerschaftserkrankungen – auch Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft gehören im weiteren Sinn dazu.

In der zweiten Schwangerschaftshälfte geht es vor allem darum, gegen eine Schwangerschaftsschafts-Diabetes oder eine beginnende Präeklampsie so frühzeitig wie möglich medizinisch vorzugehen. Eine Präeklampsie kann in ihren schweren Formen zu Schwangerschaftskomplikationen führen, die für Mutter und Kind lebensgefährlich sind. Besonders gefährdet sind Frauen mit Nierenerkrankungen, Diabetes Mellitus sowie sehr junge oder bereits ältere Schwangere.

Durch eine entsprechende Behandlung sind die Symptome jedoch meist sehr gut beherrschbar. Wichtig: Wassereinlagerungen allein sind meist kein Grund zur Sorge und kommen vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte bei fünf bis acht Prozent der Schwangeren vor. Arzt oder Hebamme sollten von ihrem Vorhandensein natürlich trotzdem wissen.

Für die Beurteilung des Entwicklungsstandes des Babys stehen dem Arzt in der 20. SSW oder später mehrere unterschiedliche Parameter zur Verfügung, die mit den entsprechenden Codes auch in den Mutterpass eingetragen werden. In Frage kommen

  • Der biparetale (biparietale) Durchmesser des Kopfes (BPD, BPI) – der Durchmesser zwischen den beiden Schläfen
  • Die Femur-Länge (FL) – die Länge des Oberschenkelknochens
  • Alternativ: Die Länge des Oberarmknochens (Humerus, HL)
  • Der fronto-okzipitale Kopfdurchmesser (FOD) – der Durchmesser des Kopfes zwischen Stirn und Hinterkopf
  • Alternativ: Der Kopfumfang (KU)
  • Der Abdomen-Thorax-Querdurchmesser (ATD) – der Abstand zwischen den beiden Seiten des Bauches
  • Alternativ: der Abdomen-Thorax-Umfang (Bauchumfang, AU) oder der Abdomen-Thorax-a. p.-Durchmesser (Abstand zwischen Nabel und Wirbelsäule, APD)

Aus den biometrischen Daten ergeben sich verschiedene Berechnungsmöglichkeiten in Bezug auf Größe und Gewicht des Kindes. Beispielsweise wird entspricht die siebenfache Femurlänge in etwa der Scheitel-Fersen-Länge des Babys. Welche Werte gemessen und für die Berechnung tatsächlich Verwendung finden, hängt von der Lage des Kindes sowie der individuellen ärztlichen Methodik ab. Außerdem prüft der Arzt während der Ultraschalluntersuchung nochmals, ob eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt und sucht gezielt nach Entwicklungsdefiziten.

Überblick – 20. Schwangerschaftswoche
Am Ende der 20. SSW ist die erste Hälfte der Schwangerschaft endgültig vorbei: Die Kindsbewegungen prägen sich deutlich stärker aus
Auch der werdende Vater und Geschwisterkinder erhalten damit die Möglichkeit zu einem intensiveren Kontakt zum Baby
Umstandskleidung sowie ein Umstands-oder Still-BH werden durch das Wachstum von Babybauch und Busen unumgänglich
Das Baby reagiert aktiv auf Berührungen und Geräusche…
… und verfügt über 100 Milliarden und 1 Billion Nervenzellen
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